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Archiv November 2011

Bresonik drückte dem Sieg gegen Potsdam ihren Stempel auf
Jochem Knörzer

Linda Bresonik erlebte alle Höhen und Tiefen in 90 Minuten
Duisburg/Potsdam, 27. November 2011 - "Wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu." So kann man die erste Halbzeit aus Sicht der Löwinnen beschreiben. Aus dem Nichts gingen die Turbinen mit einem Sonntagsschuss in Führung, Linda Bresonik verlängerte einen Freistoß unhaltbar für Bellinghoven ins eigene Netz und scheiterte eine Minute später mit einem berechtigten Handelfmeter an Näher.
Doch die Löwinnen gingen entschlossen in die zweite Halbzeit und kamen binnen drei Minuten durch Kozue Ando und Alexandra 'Alex' Popp zum verdienten Ausgleich. In der 90. Minute dann der Auftritt von Linda Bresonik, die in der zweiten Halbzeit rackerte, an beiden Toren zum Ausgleich beteiligt war und folgerichtig den Siegtreffer erzielte.
Über das ganze Spiel gesehen war der FCR die engagiertere Mannschaft und hat verdient beim Tabellenersten Potsdam gewonnen. Durch die überraschende Niederlage der Frankfurterinnen im Heimspiel gegen Wolfsburg haben die Löwinnen den zweiten Platz gefestigt, liegen zwei Punkte hinter den Turbinen und drei Punkte vor Wolfsburg.
Die Saison bleibt spannend.

Linda Bresonik: "Das war ganz großes Kino. Eigentor, Elfmeter verschossen und in letzter Minute den Siegtreffer erzielt. Das ist mir noch nie passiert. Wir haben aber an uns geglaubt und haben verdient gewonnen. Wir haben nach der ersten Halbzeit gewusst, dass hier noch was geht."

'Alex' Popp: "Ich bin total fertig. Das 2:0 in der ersten Halbzeit war wie ein kleiner Genickschlag. Wir waren die bessere Mannschaft. Ich habe heute mehr defensiv gespielt, aber trotzdem vorne mein Tor gemacht. Ich freue mich, dass Linda (Bresonik) nach ihren beiden unglücklichen Situationen den Siegtreffer erzielt hat."

Turbine-Trainer Bernd Schröder: Wir haben vorne zu wenig gemacht. Dadurch war unser Mittelfeld und unsere Abwehr unter Druck. Vorne waren wir zu harmlos. Nach dem Anschlusstreffer waren wir verunsichert und bekommen prompt den Ausgleich. Dann sah es nach einem Unentschieden-Spiel aus. Und zum Schluss sind wir in der Mitte zu offen und kassieren auch noch die Niederlage. Verdienter Sieger ist immer der, der gewinnt."


Saison 2011/2012 - 10. Spieltag:
  1. FFC Turbine Potsdam - FCR2001 Duisburg   2:3 (2:0)
Linda Bresonik mit Eigentor, verschossenem Elfmeter und Siegtreffer in letzter Minute, Ando und Popp mit Doppelschlag

Livebericht von Jochem Knörzer

 

Liga drückt Löwinnen am Sonntag die Daumen
Mit komplettem Kader zum Klassenprimus

„Nötig sind Kampf und Spielkultur“
Duisburg/Potsdam, 25. November 2011 - „Bei diesem Spiel drückt uns sicher die ganze Liga die Daumen, damit die Saison weiter spannend bleibt.“ Diese Aussage von FCR-Trainer Marco Ketelaer ist natürlich eine Vermutung, doch es bedarf nur eines Blickes auf die Tabelle der Frauenfußball-Bundesliga, um zu erahnen, dass ‚Kette’ sicher Recht hat: Mindestens sechs, möglicherweise sogar acht Punkte würde der Vorsprung des Meisters auf den Zweiten betragen, wenn der Klassenprimus Potsdam auch am Sonntag ab 14 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion gegen den Tabellenzweiten FCR 2001 Duisburg gewinnen sollte (live im DFB-TV).
Nur logisch, dass die Löwinnen dieses be- und schon fast erdrückende Szenario möglichst verhindern wollen: „Potsdam ist derzeit die beste Mannschaft Europas, die Bilanz ist makellos und deshalb ist Turbine in diesem Spiel auch favorisiert“, redet Ketelaer nicht um die Fakten herum, „wir werden trotzdem alles versuchen, um selbst zu gewinnen.“ Dass dies auswärts zum letztenmal am 25. Mai 2008 klappte (2:1 durch ein Lastminute-Tor von Inka Grings), belastet die Mannschaft aus Sicht des Trainers nicht: „Die Vergangenheit ist am Sonntag völlig ausgeblendet, wir fangen bei Null zu Null an und wollen mit all unseren Qualitäten Potsdam Paroli zu bieten.“ Zu diesen Qualitäten zählt Ketelaer besonders Kampfeswillen und hohe Spielkultur: „Wir wollen aktiv und attraktiv auftreten, das Spiel gestalten – und auf keinen Fall klein beigeben.“
Dabei sollen selbstverständlich auch die Nationalspielerinnen helfen. Annike Krahn, Alexandra Popp, Simone Laudehr und Luisa Wensing sind allerdings am späten Donnerstagabend noch bei der EM-Qualifikation in Spanien beschäftigt und können  vor der Abreise nach Potsdam nur noch einmal (am Freitag) mit dem Team trainieren. „Optimal ist das nicht, aber wir kennen diese Situation inzwischen und haben deshalb einen genauen Plan für das gemeinsame Training“, geht Ketelaer recht gelassen mit der sehr späten Ansetzung um (die meisten Spiele dieser Qualifikationsrunde fanden schon am Mittwoch statt): „Wichtig ist, dass alle Spielerinnen gesund wieder kommen.“
Positiv und erfolgreich überstanden hat die zwei anstehenden Spiele übrigens bereits Laura Neboli, die nicht nur zweimal 90 Minuten durchgespielt, sondern auch zweimal gewonnen hat, nämlich 2:0 gegen Griechenland und 5:0 gegen Polen. Italien führt in seiner Gruppe damit ohne Punktverlust und ohne Gegentor, Respekt!
Dieses Sieger-Gen wird auch in der brandenburgischen Hauptstadt gebraucht - dort, wo in den letzten Jahren alle Spiele zwischen den ‚Torbienen’ und den Löwinnen stets nur mit einem Tor Unterschied entschieden wurden. Deshalb wissen die Gäste auch, wie entscheidend es sein kann, nicht in Rückstand zu geraten, sondern eben selbst möglichst das erste Tor zu erzielen: „Fehler macht eine solche Mannschaft wie Potsdam allenfalls, wenn sie unter Druck steht; das zu erreichen, muss unser Ziel sein.“
Wer beim FCR von Beginn an helfen soll, diese Aufgabe umzusetzen, steht natürlich noch nicht endgültig fest, doch der Trainer wird seinen Kollegen Bernd Schröder diesbezüglich kaum überraschen können; denn „auf Grund unseres relativ kleinen Kaders haben wir nur wenige Variationsmöglichkeiten“. Immerhin scheint Weltmeisterin Kozue Ando auf Grund einer sehr engagierten Trainingswoche wieder nahe an die Stammelf herangerückt zu sein – wie Ketelaer überhaupt sein Lob an die Truppe vom Wochenanfang noch einmal wiederholt: „Alle ziehen sehr gut mit, die Stimmung ist positiv, alle wollen aus Potsdam unbedingt etwas mitnehmen.“

 
Sonntag wartet der Meister auf die Löwinnen

Der Meister wartet – Löwinnen haben Spaß im Training und wollen Potsdam „die Stirn bieten“
Nationalspielerinnen kommen erst am Freitag zurück – Kämper noch verletzt
Duisburg, 22. November 2011 - Diese Situation kennen die Löwinnen und ihr Trainerstab zur Genüge: Überschaubare Teilnehmerzahl beim Training, wenn die UEFA die Nationalspielerinnen zu den EM-Qualifikationsspielen ruft. „Wir haben für diese Zeiten spezielle Aufgaben vorbereitet“, zieht Cheftrainer Marco Ketelaer möglichst viel Nutzen aus den Übungseinheiten mit nur rund einem Dutzend Spielerinnen – wobei sich die Inhalte auch aus den letzten Leistungen ergeben: „Wir arbeiten in diesen Tagen sehr intensiv am Passspiel und an der Physis.“
Verletzungsbedingt gibt es nur einen Ausfall zu beklagen, bekanntlich hat sich Torfrau Meike Kämper unmittelbar vor dem Spiel gegen die Bayern einen Bänderriss zugezogen und fällt deshalb noch eine Weile aus; am kompletten Trainingsprogramm teilnehmen können dagegen zwei gestandene Nationalspielerinnen, Kozue Ando und Linda Bresonik; für die japanische Weltmeisterin steht derzeit kein Länderspiel auf dem Programm und Linda wurde ja diesmal von Bundestrainerin Neid nicht berücksichtigt – womit die renommierte Weltmeisterin sehr professionell umgeht, verbal („Diese Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen, aber ich akzeptiere sie natürlich“) und sportlich; denn „die Beiden ziehen sehr gut mit im Training – wie alle anderen auch,“ ist Ketelaer nach der ersten Woche ohne spezielle Spielvorbereitung mit den Trainingsleistungen sehr zufrieden, mehr noch: „Die Laune ist wirklich gut und ab jetzt werden wir uns langsam und gezielt auf das Spitzenspiel in Potsdam vorbereiten.“
Einfach wird das durch die Länderspielreise selbstverständlich  nicht; denn die Nationalspielerinnen kehren nach dem Länderspiel in Spanien am Donnerstag (Anpfiff Donnerstag, 20.30 Uhr!) erst Freitag nach Duisburg zurück; folglich gibt es nur eine Trainingseinheit mit dem kompletten Kader – ein Problem für den Trainer? „Optimal ist das nicht, aber wir werden dann alle die Dinge durchspielen, die wir uns in dieser Woche erarbeitet haben.“
Gibt es spezielle Pläne für das Spiel Erster gegen Zweiten? Das will ‚Kette‘ natürlich nicht öffentlich beantworten, stattdessen gibt es ein dickes Kompliment für den Gegner: „Potsdam ist derzeit in einer Topverfassung und hat einen Riesenlauf, wir wollen aber versuchen, mit allem, was wir abrufen können, dem Meister die Stirn zu bieten.“

 

DFB-Pokal-Viertelfinale am 4. Dezember in Gütersloh
Gegen Frankfurt schon am Samstag, 10. Dezember

FCR-Geschäftsstelle nimmt Kartenvorbestellungen für Gütersloh entgegen
Duisburg, 18. November 2011 - Die Termine und genauen Anstoßzeiten für zwei wichtige Spiele der Löwinnen sind jetzt endgültig festgelegt: So wird das Viertelfinale im DFB-Pokal beim FSV Gütersloh 2009 am Sonntag, 4. Dezember, um 14 Uhr, im Heidewaldstadion angepfiffen.

Ursprünglich sollte die Begegnung zwischen dem aktuellen Zweiten, FCR 2001 Duisburg, und dem Dritten, dem 1. FFC Frankfurt, am Sonntag, 11. Dezember, ausgetragen werden. Der neue Termin ist nun Samstag, 10. Dezember, um 14 Uhr. Ausschlaggebend für die Verlegung ist die TV-Berichterstattung des WDR und des HR, die in den Sendungen “Fußball im Westen” (WDR, 16.50 Uhr) und “heimspiel! am Samstag” (HR, 17 Uhr) über das Verfolgerduell berichten werden.

Unterdessen hat der FSV Gütersloh auch die Preise für das Pokal-Viertelfinale bekannt gegeben. Sie staffeln sich wie folgt:
Im Vorverkauf kostet der Sitzplatz für Vollzahler: 6 Euro, ermäßigt: 4 Euro. Stehplätze kosten für Vollzahler 4 Euro, ermäßigt: 2 Euro. Eine VIP-Karte (inkl. Sitzplatzkarte, kleinen Snacks und Getränken im VIP-Zelt) ist zu haben für Vollzahler zum Preis von 15 Euro, ermäßigt: 10 Euro.
Die Preise an der Tageskasse: Sitzplatz für Vollzahler 7 Euro, ermäßigt: 5 Euro;
Stehplatz für Vollzahler: 5 Euro, ermäßigt: 3 Euro; VIP-Karte (Angebot s.o.) für Vollzahler: 17 Euro, ermäßigt: 12 Euro. Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Studenten und Rentner.
Um den Fans der Löwinnen den Kartenerwerb zu erleichtern, bietet der FCR einen besonderen Service an.
Wie Geschäftsführer Timo Skrzypski mitteilt, können Interessenten bis zum Donnerstag, 24. November, Karten in der Geschäftsstelle gegen Vorkasse vorbestellen.

 

Glückslos im DFB-Pokal: FCR zum Zweitligisten FSV Gütersloh

Glücksfee Rottenberg zieht zudem Knaller Frankfurt-Potsdam aus der Lostrommel
Duisburg, 13. November 2011 - Knapp 24 Stunden nach dem wichtigen 3:1-Sieg gegen die Bayern aus München hat die gesamte FCR-Familie gebannt nach Frankfurt geschaut, denn schließlich standen dort zwei sehr bemerkenswerte Ereignisse auf dem Sportkalender des Frauenfußballs.
Und als das Spitzenspiel des 1. FFC Frankfurt gegen Turbine Potsdam abgepfiffen wurde, konnten die Löwinnen gleich zweimal jubeln. Zum einen haben sie nun durch den 2:0-Sieg der ‚Turbienen‘ den zweiten Tabellenplatz erobert, zum anderen sorgte Silke Rottenberg für noch mehr Freude. Die ehemalige FCR-Torhüterin und Weltmeisterin zog nämlich gleich zwei Hammerlose aus der Lostrommel für das DFB-Viertelfinale. Gleich mit der ersten Paarung führte sie die Gegner des Topspiels erneut zusammen und direkt danach verordnete sie ihrem alten Verein Duisburg eine Dienstreise nach Gütersloh zum FSV, bekanntlich dem einzigen im Wettbewerb verbliebenen Zweitligisten.
Verständlich, dass die Bewertung dieser Auslosung bei den Verantwortlichen rundum positiv ausfiel. Spielführerin Annike Krahn: „Wenn wir nun im Viertelfinale gegen einen Zweitligisten spielen, sind wir Favorit und die Aufgabe muss machbar sein. Ein Heimspiel wäre vielleicht noch besser gewesen, aber selbstverständlich sind wir sehr zufrieden.“ Ähnlich die Analyse von Cheftrainer Marco Ketelaer: „Bei diesem Spiel ist ein Sieg für uns Pflicht; denn diese große Chance, einen weiteren Schritt in Richtung Pokalfinale zu tun, müssen wir einfach nutzen.“ Dass man in Frankfurt und Potsdam nicht unbedingt erfreut ist, schon in der Runde der letzten Acht aufeinanderzutreffen, kann Ketelaer absolut nachvollziehen, aber „das ist halt der Pokalwettbewerb, auch wir waren da in den letzten Jahren wahrlich nicht immer vom Glück begünstigt.“
Den Sieg des deutschen Meisters nennt ‚Kette‘ verdient: „Potsdam war sofort auf Betriebstemperatur und sie haben auch klar mehr für diesen Erfolg getan. Frankfurt hatte seine Möglichkeiten, aber mein Gefühl war, dass Potsdam immer in der Lage gewesen wäre, bei einem eventuellen Anschlusstreffer nachzulegen.“

 

Saison 2011/2012 - 9. Spieltag:
  FCR2001 Duisburg - FC Bayern München   3:1 (2:0)
Ando machte den Sack zu - Trotz Sieg war Trainer Ketelaer enttäuscht von der Leistung: „Das tat weh“

Liveticker von Harald Jeschke

 
Mit Sieg gegen Bayern dran bleiben

Aus den Fehlern in Neuenahr lernen: „Wir müssen wieder schneller spielen“
Duisburg, 11. November 2011 - Am Samstag wird mit dem Spiel des FCR 2001 Duisburg gegen den FC Bayern München
(14 Uhr, PCC-Stadion) zwar erst der neunte Spieltag in der Frauenfußball-Bundesliga angepfiffen, doch für den FCR 2001 steht schon ein kleines Endspiel auf dem Programm. Das hat nicht einmal direkt mit dem Gegner zu tun, sondern mit der ärgerlichen Niederlage am vergangenen Wochenende in Bad Neuenahr; denn nun muss gegen den Tabellenachten schon ein Sieg her, um Kontakt zum Spitzenduo zu behalten. „Wir haben leider den Ausrutscher von Frankfurt in Freiburg nicht nutzen können“, trauert auch Trainer Marco Ketelaer der verpassten ersten Chance hinterher, „die Chance am Samstag müssen wir nun nutzen.“
Ketelaer spielt damit auf die spannende Terminplanung an, die an diesem Spieltag die Topteams von Frankfurt und Potsdam zusammenführt – einen eigenen Sieg vorausgesetzt, würde sich der Abstand zumindest zu einem der Tabellenführer also zwangsläufig verringern. Deshalb hat ‚Kette‘ in dieser Woche sozusagen auch viel Kopfarbeit geleistet: „Wie schon ab und an in den letzten Jahren hat es die Mannschaft auch in Bad Neuenahr leider nicht hinbekommen, diese tolle Gelegenheit zu nutzen. Wir haben also viel darüber gesprochen, wie wichtig das Spiel gegen Bayern nach den Punktverlusten in Essen und Neuenahr ist. Ohne Sieg am Samstag müssen wir uns nämlich erst einmal von der Tabellenspitze verabschieden.“
Damit das eben nicht passiert, haben die Löwinnen in dieser Woche konzentriert daran gearbeitet, die Fehler vom letzten Spiel zu beheben. Wie ihr Trainer fordert auch die frühere Bayern-Spielerin Mandy Islacker, dass „wir unbedingt wieder schneller passen und über die Flügel spielen müssen“. Allerdings, so Ketelaer, sei das Problem nicht in erster Linie das Üben, sondern das Umsetzen der Einheiten im Spiel: „Wenn wir nämlich nach 55, 60 Minuten keinen Erfolg haben, neigt die Mannschaft dazu, den Erfolg dann mit Gewalt, also langen, zentralen Pässen, zu versuchen.“ In solchen Phasen wünschen sich die Trainer deutlichere Signale von den Führungsspielerinnen sowie ganz allgemein im Spielaufbau: „Erst einmal müssen wir wieder früher draufgehen, wenn der Gegner den Ball hat. Dann muss aus der Defensive mehr auf die Außen gespielt werden und auch die Verteidiger müssen beim Vorwärtsspiel näher am Ball sein – so wie das in vielen Begegnungen auch schon geklappt hat.“
Gegen die Bayern setzen die Löwinnen zudem auf ihre Heimstärke; denn zu Hause „waren wir bisher immer erfolgreich, haben gezeigt, wer der Herr im Hause ist“, verweist Ketelaer auf die bisher makellose Bilanz im PCC-Stadion. Damit diese Serie hält, ist allerdings gegenüber Neuenahr eine deutliche Leistungssteigerung nötig – auch in der Abwehr, wo Ketelaer bei der ersten Saisonniederlage einige Unkonzentriertheiten ausgemacht hat: „Auch das haben wir angesprochen.“
Allerdings ist sich der Löwencoach sicher, dass allein so hochkarätige Namen wie Ivana Rudelic, Petra Wimbersky, Laura Feiersinger und Vanessa Bürki dafür sorgen, dass die Konzentration gegen München über 90 Minuten nicht nachlässt und verspricht: „Wir wollen mit einem Sieg auf Schlagdistanz zur Tabellenführung bleiben!“ Wer das schaffen soll, steht noch nicht 100prozentig fest, aber Ketelaer denkt durchaus über einige Umstellungen nach, z.B. wird Islacker wahrscheinlich in der Startelf auflaufen – auch „weil es immer eine besondere Herausforderung ist, gegen seine ehemalige Mannschaft zu spielen.“
Wie Islacker feiert übrigens umgekehrt eine Münchnerin Wiedersehen mit ihren ehemaligen Kolleginnen: Torfrau Kathrin Längert freut sich auf das Spiel in Homberg, will aber verständlicherweise etwas mitnehmen auf die langen Rückreise:
„Wir haben eine sehr junge Mannschaft und seit Saisonbeginn einige Verletzungsprobleme, deshalb konnten wir die Erwartungen bisher nicht erfüllen.
In Duisburg befinden wir uns klar in der Außenseiterrolle, werden aber natürlich versuchen, eine Überraschung zu landen.“
Genau das wollen die Löwinnen möglichst verhindern, verspricht auch die wieder genesene Mandy Islacker: „Ich glaube nicht nur, dass wir gewinnen, ich denke vielmehr, wir schaffen das auch; denn wir wissen, dass noch nichts verloren ist; sogar die Qualifikation zur ChampionsLeague können wir weiterhin erreichen und deshalb werden wir alles geben, um das Spiel zu gewinnen und unsere treuen Fans wieder zu überzeugen.“
Mannschaft und Trainer hoffen dabei natürlich auch auf die 90minütige Unterstützung durch diese wirklich tollen Anhänger; die Tribüne ist fast schon ausverkauft, der FCR 2001 rechnet wieder mit mindestens 1200 Besuchern.

 Saison 2011/2012 - 8. Spieltag:
 
SC 07 Bad Neuenahr - FCR2001 Duisburg 2:0 (0:0)

Der Tabellenletzte vermasselte FCR den Sprung auf Platz zwei

Liveticker von Harald Jeschke

 

Sonntag wartet der Tabellenletzte auf die Löwinnen
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Bad Neuenahr kann viel mehr“ – Islacker gesund
Duisburg, 4. November 2011 - Bad Neuenahr gegen den FCR 2001 Duisburg – das ist u.a. auch das Duell der beiden Top-Torjägerinnen: Alexandra Popp sechs, Celia Okoyino da Mbabi drei – so die beeindruckende Bilanz der Nationalstürmerinnen bei den Pokalspielen am vergangenen Wochenende. Und irgendwie drückt diese Differenz auch den tabellarischen Unterschied zwischen den beiden Gegnern aus, die am Sonntag um 14 Uhr im Apollinarisstadion aufeinandertreffen. Überraschenderweise ist der Gastgeber nach sieben Spieltagen nämlich Tabellenletzter, während der FCR in Tuchfühlung zur Spitze auf dem dritten Platz lauert.
Dass man die Kurstädterinnen deshalb beileibe nicht unterschätzen darf, zeigt zum einen die denkbar knappe 0:1-Niederlage am letzten Spieltag beim deutschen Meister Potsdam, aber auch das Torverhältnis von 5:11; denn nur elf Gegentore in sieben Spielen sind für einen Tabellenletzten extrem bemerkenswert – und ein Beleg dafür, dass die junge Abwehr vor der gewohnt starken Almuth Schult  mit den U 20-Nationalspielerinnen Laura Störzel, Sara Doorsoun- Khajeh, Leonie Maier, der Ex- Duisburgerin Coco Schröder und der zuletzt sehr starken Peggy Kuznik ihre Form wiedergefunden hat.
In der Offensive muss man natürlich auf da Mbabi und auf Ramona Petzelberger das Hauptaugenmerk richten – eine Einschätzung, die auch Linda Bresonik teilt: „Mit Celina und Ramona hat Neuenahr durchaus beachtliche Offensiv-Qualitäten, da müssen wir aufpassen. Generell gilt aber für uns: Wir wollen dort gewinnen, um am Führungs-Duo dran zu bleiben. Wenn man als Dritter zum Schlusslicht fährt, muss das Ziel sein, mit drei Punkten wieder nach Hause zu fahren.“ Auch Teamkollegin Luisa Wensing sieht das ähnlich: „Es ist zwar völlig klar, dass Bad Neuenahr eine viel höhere Qualität hat, als es der Tabellenstand aussagt. Ich glaube aber trotzdem, dass wir gewinnen werden; denn nach den letzten etwas schwierigeren Spielen in der Liga haben wir uns gegen Herford das nötige Selbstvertrauen geholt, außerdem sind wir insgesamt auch das routiniertere Team.“
Dieser Einschätzung kann sich Trainer Marco Ketelaer nur anschließen: Dieser Einschätzung kann sich Trainer Marco Ketelaer nur anschließen: „Unsere Marschroute ist unverändert: Aus den Spielen gegen Jena, Neuenahr und München wollen wir neun Punkte mitnehmen; diesen Anspruch müssen wir einfach haben. Dabei sind wir darauf vorbereitet, dass uns Neuenahr alles abverlangen wird. Um zu gewinnen, müssen wir also wie gegen Herford von der ersten Minute an 100prozentig konzentriert sein und dieselbe Laufbereitschaft mitbringen wie im Pokalspiel.“ Helfen beim erhofften Auswärts-Dreier kann auch wieder Mandy Islacker, so dass ‚Kette‘ aus dem Vollen schöpfen kann. Ob Mandy in der Anfangsformation steht oder ob es dabei die andere Überraschung gibt, überlegt sich das Trainergespann noch.

 

Löwinnen glänzen in Schwarz

Löwinnen reisen jetzt im schicken schwarzen Riesen
Duisburg, 2. November 2011 - „Das ist wirklich ein perfekter Auftritt, Entwurf und Ausführung sind sehr gut gelungen!“ Thomas Hückels, der Vorsitzende des FCR 2001 Duisburg, ist sichtlich beeindruckt, als Trikotsponsor „Rheinpower“ in dieser Woche einer kleinen FCR-Delegation den neugestalteten Mannschaftsbus präsentierte – und auch die zufälligen Passanten auf dem Unternehmensgelände der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft DVV hielten spontan inne, als der auffällige Bus anrollte.

(V.l.) Thomas Porceddu vom Trikotsponsor „Rheinpower“, die FCR-Spielerinnen Linda Bresonik, Stefanie Weichelt und Alexandra Popp, den Vorsitzenden Thomas Hückels sowie Dieter Zachlod vom Busunternehmen „Der Schwafheimer“. 
Foto: Christian Mittelbach
Der tiefschwarze Grund harmonisiert sehr schön mit dem Logo des FCR und dem des Sponsors in den Farben Gelb und Grün. Und der Slogan: „Hier fließt die Energie“ passt nun wirklich prima – sowohl zum Energieversorger als auch zu den derzeit so erfolgreichen Löwinnen: „Dieser Bus ist doch jetzt mindestens für einen Punkt gut pro Auswärtsreise“, frotzelte denn auch Thomas Porceddu vom Hauptsponsor „Rheinpower“; ein Zuspiel, das Linda Bresonik gerne aufnahm: „Kompliment an Sponsor und Künstler für dieses design,“ antwortete die modebewusste Nationalspielerin mit Kennerblick und dickem Lob, dem auch ihre Mannschaftskameradinnen Stefanie Weichelt und Alexandra Popp aus voller Überzeugung zustimmten.
Hückels und FCR-Sportdirektor Claudio Marcone nutzten die Präsentation dann noch, um den Busunternehmern Birgit und Dieter Zachlod („Der Schwafheimer“) ebenfalls ein dickes Kompliment zu machen: „Dieser Bus ist ja eines der Flaggschiffe des Unternehmens – innen perfekt eingerichtet mit bester Ausstattung, sowohl technisch als auch im Sitzkomfort; und nun ist er auch von außen endgültig ein echter Hingucker.“ Ein Hingucker übrigens, der am Wochenende bei seiner Premierenfahrt der zweiten Mannschaft des FCR hoffentlich Glück bringt bei ihrer schweren Reise zum Tabellenzweiten nach Cloppenburg.

 
 
 
 
Bürgerzeitung Duisburg-Frauenfußball-Fotos von Manfred Schneider