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Archiv April 2012

Saison 2011/2012 - 19. Spieltag, Sonntag, 29. April, 14:00 Uhr:
  FCR2001 Duisburg - SC 07 Bad Neuenahr   2:0 (1:0)
Bresonik und Popp sicherten den wichtigen Sieg 
Liveticker von Harald Jeschke

 

Sonntag gegen Neuenahr noch etwas gut zu machen
Endspiel Nummer 2 von 5

Duisburg, 26. April 2012 - In dieser Woche war Marco Ketelaer mal wieder richtig stolz auf seine Löwinnen: „Wir haben vor Jena schon gut trainiert, im Spiel dann aber trotz des ungefährdeten Sieges nicht alles umsetzen können. Und jetzt in der Vorbereitung auf Bad Neuenahr haben alle noch einmal angezogen. Unbeeindruckt von den teilweise wirklich widrigen Wetterverhältnissen war viel Engagement im Training zu erleben, die Mannschaft ist wirklich auf das Ziel fokussiert, in dieser Saison möglichst noch für eine Überraschung zu sorgen,“ freut sich der FCR- Cheftrainer.

Als Grundlage dafür müsste natürlich ein Sieg her gegen den SC 07 Bad Neuenahr, Sonntag, 14 Uhr, PCC-Stadion, der bisher mit nur fünf Siegen, aber schon acht Niederlagen eine eher durchwachsene Saison gespielt hat.
Ein leichtes Spiel also für die Löwinnen? Das sieht Ketelaer nur bedingt so: „Natürlich bleiben wir bei unserem Anspruch, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Aber das heißt doch nicht, dass wir unseren Gegner unterschätzen“; denn: „Neuenahr ist eine gefestigte Mannschaft mit spielerischen Qualitäten – und dann haben sie noch Celia.“ Da müsse und wolle man Mittel und Wege finden, um die absolute Topstürmerin Célia Okoyino da Mbabi möglichst erfolgreich zu bekämpfen.

Und dann ist da ja noch das ärgerliche Hinspiel – diese 0:2-Niederlage, die erste der Saison für die Löwinnen und zugleich der erste Sieg für die Kurstädterinnen: „Natürlich haben wir da etwas gut zu machen und möchten gerne Revanche nehmen“, redet der Trainer gar nicht darum herum, dass diese verlorenen Punkte immer noch schmerzen. Das sieht Simone Laudehr übrigens genauso: „Wir waren dort überlegen und haben deshalb unglücklich verloren; das wollen wir jetzt unbedingt besser machen.“ ‚Simon‘, die sich mit vier Toren in zwei Spielen nach ihrer Verletzung eindrucksvoll zurückgemeldet hat, bestätigt auch den unbedingten Willen der Mannschaft in diesem Saisonfinale: „Der Titel ist weiter möglich. Wir wollen gerne Meister werden und auf jeden Fall dazu beitragen, dass die Bundesliga bis zum Schluss spannend bleibt.“

Als Tagesparole für Sonntag hat Ketelaer ausgegeben: „Gut spielen, Spaß haben – und unseren tollen Fans ein attraktives Spiel bieten!“
Mitmachen kann dabei übrigens auch Linda Bresonik, die seit Mitte der Woche wieder das komplette Training absolviert. (duma)

 

Saison 2011/2012 - 18. Spieltag, Sonntag, 22. April:
  FF USV Jena - FCR2001 Duisburg 0:3 (0:2)
Laudehr mit Doppelpack, Oster mit dem Schlusspunkt
Liveticker von Jochem Knörzer

Ursachenforschung von Trainer Marco Ketelaer: „Die Führung hat leider keine Sicherheit gebracht; vielleicht hat die reale Chance, in dieser Saison noch ganz Großes erreichen zu können, Köpfe und Beine etwas gehemmt. Anders kann ich mir das Fehlpass-Festival besonders in der zweiten Halbzeit nicht erklären.“ Von seiner Kritik nahm der Löwen-Trainer das Trio Popp, Neboli und Preuß ausdrücklich aus: „Alex durch ihren unermüdlichen Einsatz, Laura als die Zuverlässigkeit in Person und Anke mit ihren Paraden haben neben Simon als zweifacher Torschützin maßgeblichen Anteil an diesem wichtigen Pflichtsieg“, den 440 Zuschauer verfolgten, darunter wieder rund zwanzig unermüdliche FCR-Fans, deren Engagement und Aufwand man nur immer wieder bewundern kann!

 

Zebras haben noch drei, Löwinnen fünf Endspiele vor sich
Erstes Endspiel gegen Jena

Duisburg, 19. April 2012 - Mit neuer Zuversicht, aber auch dem nötigen Respekt vor dem Gegner fahren die Löwinnen am Samstag zum nächsten Auswärtsspiel nach Jena. Das unglückliche Pokal-Aus im Halbfinale bietet natürlich weiterhin Gesprächsstoff, doch nach dem überzeugenden und souveränen 4:0 gegen den Lokalrivalen aus Essen haben die Löwinnen wieder Mut geschöpft im großen Kampf um eines der verbliebenen Saisonziele: „Ich möchte sehr gerne wieder in der Champions-League spielen,“ hat Topstürmerin Mandy Islacker schon bei ihrer Vertragsverlängerung im Februar als Minimal-Saisonziel formuliert – und Weltmeisterin Simone Laudehr, die in Frankfurt und gegen Schönebeck gerade ein beeindruckendes Debüt nach ihrer Knieoperation ablieferte, hat seit Saisonbeginn nur einen Wunsch: „Ich will endlich mal deutscher Meister werden!“
Diese Entschlossenheit hat Cheftrainer Marco Ketelaer in dieser Woche auch im Training festgestellt: „Die Mädels sind sehr konzentriert, die haben wirklich absolut noch etwas vor.“ Erste Aufgabe dabei ist natürlich ein Sieg am Sonntag, 11 Uhr, im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena. ‚Kette‘ analysiert den Gegner so: „Jena hat den Klassenerhalt eigentlich geschafft und kann frei aufspielen. Der USV ist eher eine durchschnittliche Mannschaft, trotzdem aber ein sehr unangenehmes Team, das geschlossen auftritt und dem es oft gelingt, das Spiel des Gegners zu zerstören. Wir haben das selbst deutlich erlebt beim 1:0 im Pokalfinale vor zwei Jahren und beim letzten Spiel in Jena, das trotz unzähliger Torchancen für uns nur 2:2 endete.“
„Die Mädels haben noch etwas vor!“
Fazit des FCR-Übungsleiters: „Wir müssen von Anfang an unsere Stärken ausspielen, Tempo machen, Druck ausüben und die dann entstehenden Lücken auch zu Toren nutzen – und zwar möglichst früh, wie es uns gegen Essen endlich mal wieder gelungen ist.“ Dabei helfen kann auch wieder Luisa Wensing, die „zu hundert Prozent fit ist und deshalb auch wieder an Beginn an spielt“. Damit auch die Knieprobleme bei Kozue Ando gelöst werden, kümmert sich derzeit sogar ein japanischer Spezialist um die Weltmeisterin. Bis auf Groenen und Silva sind somit alle Löwinnen vor dem Saison-Endspurt wieder dabei, so dass Ketelaer bei der Startformation einige Variationsmöglichkeiten hat.
Die Löwinnen tun also alles, um bestens vorbereitet in das erste der fünf ‚Endspiele‘ zu gehen und vielleicht am Schluss tatsächlich einen der begehrten ersten zwei Plätze zu erreichen. Kapitänin Annike Krahn bringt die Situation vor den letzten 450 Minuten der Saison auf den Punkt: „Wir haben auf jeden Fall das Potential, dieses Ziel zu erreichen. Aber wir wissen auch, dass es schwer wird, weil alle vier Topteams sehr stark sind und wir jederzeit für Überraschungen gut sind – für positive wie für negative.“
Zumindest am Sonntag soll es einen solchen negativen Ausreißer auf keinen Fall geben, im Gegenteil: „Unser Anspruch ist es, dieses Spiel zu gewinnen“, gibt Ketelaer die klare Marschroute für den Trip nach Thüringen vor. (duma)

 

'Mini-Krise' mit vier Toren beendet
Geburtstagskind Gülhiye Cengiz beschenkte sich selber

Duisburg, 14. April 2012 - Das war mal wieder eine sehr souveräne, überzeugende Vorstellung. Mit 4:0 gewann der FCR 2001 Duisburg vor beachtlichen 1623 Zuschauern gegen die SG Essen-Schönebeck durch Tore von Islacker, Cengiz und zweimal Laudehr. „Wir haben uns mit diesem ganz, ganz wichtigen Sieg aus einer gewissen Mini-Ergebnis-Krise herausgespielt“,  atmete Cheftrainer Ketelaer nach dem Spiel auf, „aber wer die Leistung in Frankfurt gesehen hat, dem war klar, dass mir vor diesem schweren Spiel nicht bange war.“
Gegenüber dem Pokal-Halbfinale änderte Ketelaer das Team nur auf einer Position: Für die in der Bundesliga noch nicht spielberechtigte Lieke Martens rückt Simone Laudehr in den Sturm, Kozue Ando spielt dafür auf dem linken Flügel. Und anders als in Frankfurt bestimmen die Löwinnen sofort das Spielgeschehen, die erste nennenswerte Szene gehört allerdings den Gästen: Nach drei Minuten zielt Irini Ioannidou mit ihrem fulminanten Fernschuss aber deutlich über das Tor.
Das war’s aber auch schon aus Sicht der Essenerinnen im ersten Durchgang: Von nun bestimmt nur noch der FCR das Spielgeschehen – und geht nach einer Klasse-Kombination in Führung: Oster auf Ando und die Weltmeisterin steckt überlegt durch auf Mandy Islacker, die keine Mühe hat, aus vier Metern zu ihrem bereits achten Saisontor einzuschieben (5.). Drei Minuten später macht es die FCR-Torjägerin nicht so gut: Frei vor Uschi Holl schafft sie es nicht, aus 15 Metern zu treffen.
Das längst verdiente 2:0 – vorher gab es gute Möglichkeiten z.B. durch Popp und Oster - fällt dann in der 31. Minute: und wem wäre dieses Tor mehr zu gönnen als dem Geburtstagskind: Gülhiye Cengiz traut sich an ihrem 20.Geburtstag von der Strafraumgrenze eine Direktabnahme zu – und leicht abgefälscht senkt sich der Ball über Uschi Holl ins Essener Netz. Auch in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit bleibt der FCR spielbestimmend, zwingende Chancen spielen die Platzherrinnen aber nicht mehr heraus.
Zweimal ‚Simon‘!
Im zweiten Durchgang sind die Spieleinteile etwas ausgeglichener, Chancen erspielt sich aber weiterhin nur der FCR – und zweimal können die Fans der Löwinnen noch jubeln, zweimal trifft Simone Laudehr, zweimal nach perfektem Zuspiel: erst Islacker, dann Himmighofen. Zunächst trifft ‚Simon‘ im Nachschuss (71.), dann in der 87. Minute, unhaltbar, von halblinks, aus acht Metern. 4:0, absolut zu Recht.
Essens Trainer Markus Högner gratulierte denn auch „zum völlig verdienten Sieg, beeindruckend waren vor allem die Positionswechsel der Duisburgerinnen, da kamen wir nicht mit“ und Marco Ketelaer freute sich über schön herausgespielte Tore, monierte nur, „dass wir mal wieder mehr Tore hätten schießen können“ – und blickte schon wieder nach vorne: „Wir wollen bis zum Schluss der Saison oben dran bleiben und verfolgen weiter unsere Ziele. Jetzt konzentrieren wir uns auf Jena.“
(duma)

 

Saison 2011/2012 - 17. Spieltag, Samstag, 14. April, 14:00 Uhr: 
   
FCR Duisburg - SG Essen-Schönebeck 4:0 (2:0)
Islacker, Cengiz und zweimal Laudehr - Derbysieg ging ganz klar an die Löwinnen

Liveticker von Harald Jeschke

 
  "Zum Geburtstag ein Sieg gegen Essen!“

Duisburg, 12. April 2012 - Das ist der fromme Wunsch von Gülhiye Cengiz, die am Samstag süße 20 Jahre jung wird.
Zunächst noch zu Tode betrübt, doch allmählich gehen die Köpfe wieder hoch, die offensive Körpersprache ist wieder da – so kann man die Gemütslage der Löwinnen in dieser Woche zwischen bitterem Pokal-Aus und dem brisanten Lokalderby gegen die SG Essen-Schönebeck (Samstag, 14.4., 14 Uhr, PCC-Stadion, live im DFB-TV und Ausschnitte im WDR-TV nach 16.50 Uhr) beschreiben. Cheftrainer Marco Ketelaer analysiert es so: „Am letzten Wochenende ist nun wirklich alles danebengegangen für uns – im Pokal-Halbfinale, aber auch in den zwei Bundesligaspielen am Ostermontag. Jetzt sind wir den zweiten Platz los und es wird natürlich immer schwerer, sich neu zu motivieren.“
Umso erstaunlicher die Reaktion der Löwinnen, die auf dem Trainingsplatz zu beobachten war: „Der Kampfgeist ist zurück!“ – Ganz nach dem Geschmack ihres Oberlöwen, der nichts von langem Lamentieren hält: „Es ist einerseits natürlich traurig, dass wir derzeit nur noch Dritter sind, aber andererseits hat uns nun niemand mehr ernsthaft auf der Rechnung, das kann auch ein Vorteil sein. Außerdem haben wir in Frankfurt spielerisch eine gute Leistung abgeliefert und uns gegen den 1.FFC behauptet. Wenn wir es schaffen, diese Form in die nächsten Spiele zu transportieren, bin ich sehr zuversichtlich.“
Mit Recht; denn noch ist schließlich weiterhin alles möglich in dieser Saison: „Wir konzentrieren uns jetzt auf die sechs restlichen Bundesligaspiele, werden immer das Bestmögliche geben und auf Sieg spielen – selbstverständlich auch gegen die Essenerinnen, die sicherlich eine starke Saison abliefern.“
In der Tat, da muss man nur an das 1:1 im Hinspiel und den aktuellen Sieg gegen Meister Potsdam erinnern. Wieder ein schweres Spiel also; doch die Löwinnen wollen nach drei sieglosen Begegnungen gegen Freiburg, Wolfsburg und Frankfurt endlich einmal wieder einen Dreier bejubeln – worüber sich Gülhiye Cengiz logischerweise auch ganz persönlich freuen würde: „Wir wollen uns in diesem Lokalderby selbst aus dem kleinen Tief heraus spielen und unbedingt gewinnen.“
Vielleicht kann dann auch Luisa Wensing wieder mithelfen, Ketelaer ist recht optimistisch: „Lulle arbeitet fleißig und intensiv, es könnte klappen.“ (duma)

 

Saison 2011/2012 - DFB-Pokal-Halbfinale:
  1. FFC Frankfurt - FCR2001 Duisburg   7:6 (2:2/1:1, 1:1) n. E.
Islacker mit dem überraschenden Ausgleich, Popp mit Klasse-Tor - Krahn und Bresonik verschießen

Liveticker von Jochem Knörzer

 

Pokalhalbfinale am Ostersonntag in Frankfurt
Löwinnen wollen auch das fünfte Spiel gewinnen

Laudehr und Islacker im Kader, auch Martens und Hauer sind spielberechtigt
Duisburg, 6. April 2012 - Sechsmal schon stand der FCR 2001 Duisburg im nationalen Pokalfinale. Am Ostersonntag haben die Löwinnen nun die Möglichkeit, zum siebten Mal dieses absolute Highlight im deutschen Frauenfußball zu erreichen. Allerdings muss man in der Vorschlussrunde ausgerechnet beim achtmaligen Rekordsieger, dem 1.FFC Frankfurt, antreten (Sonntag, 13 Uhr, Stadion am Brentanobad, live im HR-TV).
Trotzdem: Bange machen gilt nicht.
„Die Chancen stehen 50:50“, glaubt Cheftrainer Marco Ketelaer, „natürlich hat Frankfurt eine Klassemannschaft mit vielen herausragenden Spielerinnen und einem großen Kader, da müssen wir mit einer geschlossenen Teamleistung gegenhalten.“
Helfen könnte dabei die erfreuliche Tatsache, dass sich das große Lazarett beim FCR pünktlich zum großen Pokalfight deutlich geleert hat. So können Mandy Islacker und Simone Laudehr mit in die Main-Metropole reisen, sogar ein Start-Einsatz ist möglich. Soweit ist Luisa Wensing nach ihrem Muskelfaserriss aus dem DFB-Abschiedsspiel für Birgit Prinz in der vergangenen Woche wohl noch nicht, ‚Lulle‘ fährt aber auf jeden Fall mit. Leider ist die Bauchmuskel-Verletzung bei Jackie Groenen erneut aufgebrochen.
Rundum erfreulich ist dagegen, dass sowohl Neuzugang Lieke Martens als auch Rückkehrerin Elena Hauer für das Pokalspiel spielberechtigt sind.
„Das gibt uns neue Variationsmöglichkeiten“, atmet Ketelaer merklich auf, „zumal wir schauen müssen, in welcher Verfassung unsere Nationalspielerinnen zurückkommen.“
„Gratulation an Annike und Kouze“
Nach jetzigem Stand scheint nur Groenen auszufallen, aber besonders bei Kozue Ando, die von ihrer anstrengenden Reise um die halbe Welt mit zwei Spielen gegen die USA und Brasilien erst am Samstag wieder in Frankfurt landet, muss das Trainerteam abwarten, in welcher Konstitution die Weltmeisterin ist.
Unabhängig davon werden die Japanerin und FCR-Kapitänin Annike Krahn nach ihrer Rückkehr viele Hände schütteln müssen, denn beide haben gerade beachtliche Jubiläen absolviert, was Sportdirektor Claudio Marcone im Namen der gesamten FCR-Familie würdigt: „Annike ist seit Donnerstag 80mal für Deutschland aufgelaufen und Kozue hat jetzt bereits 100mal für Japan gespielt – zu diesen beeindruckenden Leistungen gratulieren wir recht herzlich!“
Aber wie das im schnelllebigen Fußballgeschäft so ist, jetzt gilt die gesamte Konzentration dem großen Spiel am Ostersonntag, in das die Löwinnen mit neuem Mut gehen, wie auch Mittelfeldläuferin Gülhiye Cengiz weiß: „Das wird ein ganz harter Kampf, wir bereiten uns in dieser Woche sehr intensiv speziell auf dieses Ko-Spiel vor.“
Zum Beispiel mit Treppenläufen, sogar die Medizinbälle wurden mal wieder hervorgeholt – nicht ohne Grund, erläutert Marco Ketelaer: „So ein Pokalfight entwickelt seine eigene Dynamik, im Gegensatz zur Bundesliga könnte dieses Spiel weniger von Taktik geprägt sein und sich so ein interessantes und torreiches Fußball-Spektakel entwickeln. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass die Entscheidung bis zur letzten Sekunde offen bleibt. Beide Teams werden sicherlich ihre Offensivqualität ausspielen, da wird es kein Taktieren geben. Dass wir auswärts antreten müssen, sehe ich keineswegs als einen Nachteil für uns an. Schließlich haben wir im Stadion am Brentanobad die letzten vier Begegnungen allesamt gewonnen. Das gibt uns zusätzlichen Mut für dieses Spiel.  Auf jeden Fall fahren wir trotz der letzten kleinen Rückschläge sehr optimistisch nach Frankfurt.“ (duma)

 

Toller Erfolg: ‚Team Niederrhein‘ wird Zweiter bei der Premiere des U19-Länderpokals

Sechs Löwinnen gehörten zum Stammteam – Alice Hellfeier leider verletzt
Duisburg, 4. April 2012 - Beim erstmals ausgetragenen U19-Länderpokal (er löst den bisherigen U20-Länderpokal ab) erreichte die Auswahl des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) einen hervorragenden zweiten Platz. Sieger des über vier Tage dauernden Turniers in der Sportschule Wedau wurde zwar die Mannschaft aus Bayern, doch das beste Team waren die Süddeutschen nicht: die außer Konkurrenz teilnehmende U16-Nationalmannschaft gewann all ihre vier Spiele und erzielte mit acht Punkten und 13:1 Toren sowie nicht zuletzt einer erfrischenden Spielweise ein absolut beeindruckendes Ergebnis.
Spielberechtigt für die Verbände waren die Spielerinnen der Jahrgänge 1993-95. Zu Beginn der Veranstaltung sah es nicht so gut aus für das Team von Verbandstrainerin Wiltrud Melbaum-Stähler: im Auftaktspiel erreichte man trotz eines weitgehend überlegen geführten Spieles lediglich ein 1:1-Unentschieden gegen die Mannschaft aus dem Saarland. Überdies schied die kürzlich erst wiedergenesene Essenerin Kyra Malinowski bereits nach gut 20 Minuten mit einer erneuten Knieverletzung aus und konnte im weiteren Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden.
Ein ähnliches Schicksal ereilte die Löwin Alice Hellfeier, die ab der ersten Halbzeit des zweiten Spiels mit Oberschenkelproblemen passen musste. In dieser Begegnung lief es dennoch besser; denn das Team ließ dem Gegner aus Bremen nicht den Hauch einer Chance, so dass der 3:0-Sieg aus Sicht der Norddeutschen noch schmeichelhaft ausfiel. In dieser Partie erzielte übrigens Junglöwin Isabel Schenk mit einem wunderschönen Freistoß aus 30 Metern die 1:0-Führung. Das dritte Spiel gegen den späteren Turniersieger aus Bayern (1:1) wurde von beiden Seiten schwach, aber effektiv geführt: es gab zwei ernst zu nehmende Torchancen, die jeweils genutzt wurden.
In der Abschlusspartie gegen Südbaden zeigte sich erneut der Kampfeswille beim ‚Team Niederrhein‘ und schließlich auch eine spielerische Überlegenheit – mit der Konsequenz, dass man in der zweiten Halbzeit einen 0:1-Rückstand noch in einen  2:1-Sieg umwandeln konnte und sich nur aufgrund eines späten Tores der Bayern gegen das Saarland mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste. Ein toller Erfolg, der nicht unbedingt zu erwarten war angesichts der vielen Nationalmannschaftsabstellungen - es fehlten acht (!) Spielerinnen, u.a. die Löwinnen Meike Kämper und Daria Streng, die Essenerinnen Jessica Bade und Linda Dallmann.
Überzeugende Teamleistung
FCR-Sportdirektor Claudio Marcone konnte also ein rundum positives Fazit ziehen: „Ein toller Erfolg, wobei wir uns natürlich besonders freuen für unsere Löwinnen Alice Hellfeier, Isabel Hochstein, Carolin Mooren, Geldona Morina sowie die Junglöwinnen Gurbet Kalkan und Isabel Schenk, die (leider bis auf die verletzte Alice) in allen Spielen zum Einsatz kamen und auch einen großen Teil zu einer insgesamt geschlossenen und guten Mannschaftsleistung beitrugen, die der Mannschaft letztlich den zweiten Platz sicherte. Herzlichen Glückwunsch!“
Der 16-köpfige Kader bestand abgesehen von unseren Löwinnen aus folgenden Spielerinnen: Franziska Göbel, Kyra Malinowski, Lara Radlewski, Lisa Stoltmann (TW), Anne-Sophie Warthun, Isabelle Wolf (alle SG Essen Schönebeck), Carina Flemming, Iris Hansen, Julia Koj, Kelly Simons (alle VfL Borussia Mönchengladbach).
Alle Spielerinnen kamen zum Einsatz. Die Tore für den FVN erzielten: Iris Hansen (3), Isabel Schenk, Kelly Simons, Anne-Sophie Warthun, Isabelle Wolf.
Alle Ergebnisse sowie die Abschlusstabelle sind auf der Seite des DFB hier zu finden.

 

Aus dem 'Löwinnen-Käfig'
„Mit frischem Elan nach Frankfurt fahren!“

Duisburg, 3. April 2012 - Am Wochenende war es recht still auf der Anlage des FCR 2001 Duisburg, kein Spiel der ersten und zweiten Mannschaft. Cheftrainer Marco Ketelaer hatte seinem um die vielen Nationalspielerinnen reduzierten Kader zudem trainingsfrei gegeben: „Nach der unglücklichen Niederlage in Wolfsburg war die Stimmung doch sehr gedrückt, deshalb sollten wir am Wochenende alle zusammen die Köpfe mal frei bekommen, um dann mit frischer Kraft und frischem Mut an die nächsten Aufgaben heran gehen.“
Neuen Elan erhofft sich der Löwen-Dompteur auch vom erfolgreichen Auftritt der Nationalmannschaft, den die Löwinnen natürlich verfolgt haben. „Ich denke schon, dass der Erfolg gegen Spanien ein Pflichtsieg war, aber es hat mich sehr beeindruckt, wie die Mannschaft im zweiten Durchgang das 5:0 herausgespielt hat,“ spart Ketelaer nicht mit einem dicken Lob -  auch an seine Spielerinnen Bresonik, Krahn und Popp: „Sie alle haben ihren Anteil am Erfolg gehabt und für sie ist ein solch positives Ergebnis auch richtig wichtig.“
Nun hofft der Coach, dass „alle unsere Auswahlspielerinnen auch die nächsten Spiele gesund überstehen“, schließlich sind neben dem deutschen Trio auch noch Laura Neboli, Kozue Ando und Petra Hogewoning mit ihren Teams unterwegs.
Luisa Wensing ist nach ihrem Muskelfaserriss natürlich längst wieder zu Hause und arbeitet zusammen mit der FCR-Physiotherapeutin Cathrin Junker intensiv und täglich, um so schnell wie möglich wieder fit zu werden.
Überhaupt hat sich die Lage an der Verletztenfront deutlich entspannt. Wenn Marco Ketelaer am Ostersamstag zum Abschlusstraining mit der kompletten Mannschaft vor dem großen Pokal-Halbfinale in Frankfurt bittet, stehen nach jetzigem Stand neben ‚Lulle‘ nur noch Simone Laudehr und Dolores Silva auf der Rekonvaleszenz-Liste. Dann gilt es, mit Konzentration und höchster Anspannung an dieses Highlight heran zu gehen. Marco Ketelaer stellt die aktuelle Trainingswoche deshalb auch unter das Motto: „Jetzt geht’s los!“
 

 

 
 
Bürgerzeitung Duisburg-Frauenfußball-Fotos von Manfred Schneider