Duisburg, 8. September 2013 - Ganz
bitterer Auftakt in die neue Bundesliga-Saison für den FCR
2001 Duisburg; bei der Werkself von Bayer 04 Leverkusen
setzte es eine deftige 0:3 (0:2)-Niederlage, die auch
verdient war, weil Bayer in vielen entscheidenden
Zweikämpfen entschlossener agierte und sich auch die
besseren Einschuss-Möglichkeiten erarbeitete. Beim FCR 2001
waren dagegen besonders die Defizite im Mittelfeldspiel
augenfällig. Auch Trainer Sven Kahlert sprach ohne Wenn
und Aber von einem „verdienten Sieg, weil Leverkusen uns
spielerisch klar überlegen war. Hier merkte man auch, dass
uns in zwei Dritteln der Vorbereitungszeit viele
Spielerinnen gefehlt haben. Diesen Start wollten wir
eigentlich unbedingt vermeiden; nun müssen wir eine Woche
hart arbeiten, um gegen Hoffenheim besser aus zu sehen:“ Der
Aufsteiger hat sein erstes Spiel mit 1:0 gewonnen.
1.
Halbzeit Dabei lief zunächst alles nach Plan:
Ähnlich wie in den drei Begegnungen der letzten Saison
neutralisierten sich die beiden Teams in der ersten
Viertelstunde nahezu vollständig: Verteiltes Spiel im
Mittelfeld, wenige Torraumszenen, aber deutlich mehr
Ballbesitz bei den Gästen – umso ärgerlicher, dass der
allererste Torschuss auch gleich die Führung für die
Bayer-Elf bringt: Spieler-Konzentration an der
Strafraumgrenze, die Löwinnen schaffen es nicht, den Ball zu
klären, obwohl sie mehrfach Kontakt zum Spielgerät haben.;
Nutznießerin ist dann Ramona Petzelberger, die am
schnellsten reagiert, den Ball perfekt erwischt und aus 17
Metern, zentral vor dem Tor, ins rechte obere Eck einschießt
(18.).
In der Folge muss nicht nur Daria
Streng verletzungsbedingt ausgewechselt und durch Barbara
Müller ersetzt werden (26.), auch die Leverkusenerinnen
werden deutlich besser, bestimmen nun das Spiel. Die
Überlegenheit drückt sich aber zunächst lediglich durch eine
Vielzahl an Freistößen aus; einer davon bringt das 2:0, das
irgendwie in der Luft lag, weil die Löwinnen lediglich zu
einer einzigen einigermaßen ansprechenden Torraumszene
kamen, aber Lucie Vonkova wird ein Zweikampf im Strafraum
als Foul ausgelegt. Wenig später (38.) dann der erwähnte
Freistoß, den Isabelle Linden zentral aus 25 Metern in
eindrucksvoller Manier einnetzt. Nun ist die Unsicherheit im
FCR-Team deutlich zu spüren und die Möglichkeiten der
Gastgeberinnen häufen sich: Allein Turid Knaak hat zweimal
die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, doch einmal zieht
sie am leeren Tor vorbei (40.) und in der 44. Minute
scheitert die Ex-Duisburgerin an einer glänzend reagierenden
Meike Kämper, der Chefcoach Sven Kahlert in einer sehr
schwierigen Entscheidung den Vorzug vor Stina Petersen
gegeben hatte.
2.
Halbzeit Nach dem Wechsel präsentierten sich die
Löwinnen zunächst deutlich ambitionierter, übernahmen klar
die Regie, aber auch eine Ecke und ein vielversprechender
Freistoß von der linken Strrafraumgrenze bringen keinen
Ertrag. Im Gegenteil: Die Gastgeberinnen beweisen auch im
zweiten Durchgang hohe Effektivität, nutzen die erste Chance
und schließen den besten Angriff des Spiels zum 3:0 ab.
Entscheidende Akteurinnen sind die beiden Torschützinnen;
denn Linden setzt sich auf der rechten Flanke entschlossen,
aber sehr rustikal gegen Stefanie Weichelt durch, passt
zurück an die Strafraumgrenze, von wo Petzelberger erneut
ihre glänzende Schusstechnik unter Beweis stellt und Kämper
keine Chance lässt (54.). Nach diesem Nackenschlag war das
Spiel mehr oder weniger entschieden, auch wenn die Löwinnen
weiter alles versuchten, um wenigstens den Ehrentreffer zu
erzielen, doch abgesehen von einem fulminanten Freistoß von
Barbara Müller aus fast 30 Metern in der Nachspielzeit
(Schmitz hält) ergab sich leider keine erfolgversprechende
Szene.
FCR: Kämper, Himmighofen, Neboli
(88. Debitzki), Costa, Weichelt; Oster, Streng (26. Müller),
Silva, Wahlen; Vonkova (88. Luis), Martens.
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