1.
Halbzeit
Freiburg/ Duisburg, 13. Oktober 2013 -
Beide Teams eröffnen das Spiel direkt mit etlichen
Offensivaktionen Die Löwinnen starten gleich zwei muntere
Angriffe, die leider nicht ganz konsequent zu Ende gespielt
werden; die erste brenzlige Situation ergibt sich dadurch
auf der anderen Seite: Bei der ersten Freiburger Ecke
gelingt es der vielbeinigen Abwehr nur mit Mühe, den Ball
knapp vor der Linie zur erneuten Ecke zu klären. Im
Gegenzug versucht sich Vonkova mit einem Seitfallzieher nach
Wahlen-Zuspiel, doch die Mittelstürmerin verzieht knapp.
Nach zwölf Minuten vergibt Lieke Martens dann die beste
Chance bis dahin: Benkarth hält ihren Schuss aus 14 Metern
sicher. Zwischen diesen Chancen kommt aber auch der SCF zu
mehreren, ähnlich hochkarätigen Möglichkeiten, Meike Kämper
oder eine Abwehrspielerin können ein frühes Gegentor
verhindern. Danach beruhigt sich das Spiel ein wenig,
Freiburg hat mehr Spielanteile, doch die Gäste sind mit
schnellen Gegenangriffen immer präsent. Die zahlreichen
Flanken und Zuspiele von den Außenpositionen sind allerdings
nicht präzise genug, um zu einem weiteren Abschluss zu
kommen – bis zur 39. Minute: doch auch diesmal hält Benkarth
den Martens-Schuss sicher. Eigentlich logisch also, dass es
bis zur Pause beim leistungs- und chancengerechten 0:0
bleibt.
Ein Tor der besonderen Art Dass sie
daran unbedingt positiv etwas ändern wollen, merkt man den
Löwinnen sofort mit Wiederanpfiff deutlich an: Sie bestimmen
nun klar das Spielgeschehen, haben in den ersten Minuten
klar mehr Ballbesitz und mehr Offensiv-Aktionen. Mehr als
eine Ecke fällt für die Statistik allerdings nicht ab – wie
in der ersten Halbzeit schafft dagegen Freiburg den ersten
Torschuss (52.): Däbritz trifft aus halbrechter Position
aber nur das Außennetz. Und im Gegenzug dann sehr viel Pech
für die Löwinnen, als ein Heber von Wahlen denkbar knapp am
rechten Toreck vorbei segelt.
2.
Halbzeit
Tor für den SC Freiburg zum 1:0
- Claire Savin traf nach exakt einer Stunde
Spielzeit.
Eine Stunde ist gespielt, da geht
Freiburg dann doch in Führung, wobei die Situation mehr als
unglücklich ist für die Gäste: Bei einem Zweikampf an der
rechten Strafraumgrenze knickt Himmighofen um, den
abprallenden Ball nutzt Freiburg zu einem Fernschuss, der
Laura Neboli voll in den Magen trifft. Weil die Spielerin
nun mitten im Strafraum liegt, hat Schiedsrichterin
Baitinger die Pfeife schon im Mund, um das Spiel zu
unterbrechen, lässt aber trotz der gesamten Unruhe und
zweier am Boden liegender Spielerinnen noch eine Flanke zu,
die Savin zur nun sehr glücklichen Führung verwertet.
Laura Neboli muss nach dieser Aktion übrigens ausgewechselt
werden. Respekt vor dem FCR 2001, der weiter entschlossen
nach vorne spielt und durch das Duo Vonkova (79.)/ Martens
(82.) durchaus vielversprechende Ausgleichsmöglichkeiten
hat, bei beiden Schüssen war aber erneut Benkarth zur
Stelle. Zwei Minuten vor Schluss dann die allerbeste
Ausgleichschance, aber selbst bei zwei Schüssen aus kurzer
Distanz ist die SCF-Keeperin nicht zu überwinden; als dann
auch Jackie Groenen aus sehr spitzem Winkel an Benkrath
scheitert, scheint die Niederlage perfekt, aber Käpt’n Oster
hat in der Nachspielzeit bei einer Flanke von rechts noch
einmal die Möglichkeit, eine Mitspielerin im Strafraum zu
bedienen, doch ihr Zuspiel findet nur eine
SCF-Abwehrspielerin, die ärgerliche Niederlage ist endgültig
perfekt.
Nach Spielende
Wichtig und extrem positiv dagegen
dieser Teil der Spielanalyse: 90 Minuten lang, und besonders
auch nach dem Rückstand, waren die Löwinnen hochmotiviert
und engagiert bei der Sache, nicht eine Sekunde lang gaben
sie sich auf, sondern versuchten alles, um doch noch etwas
von der Dreisam mitzunehmen. Bezeichnend, dass die halbe
Mannschaft nach dem Schlusspfiff zu Boden sinkt – und die
rund 30 Fans ihre Löwinnen trotz der Niederlage feiern. Ein
sympathischer Beleg, für den positiven Charakter, den Fans
und Mannschaft auszeichnen. Coach Sven Kahlert rang nach dem
Schlusspfiff sichtlich mit seinen Emotionen: „Wir alle
sind natürlich riesig enttäuscht und sauer, weil wir hier
nichts mitgenommen haben. Zu einer ehrlichen Analyse gehört
aber auch die Feststellung, dass wir mindestens ein Tor
hätten machen müssen. Und da kann man auch nicht von Pech
oder Unglück sprechen, das war in manchen Momenten
Unvermögen oder auch mal schlicht die falsche Entscheidung
beim letzten Pass oder beim Abschluss. In diesen Situationen
müssen wir alle schnellstens besser werden.“
|