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Die andere Geschichte des Spiels
Post SV Solingen - MSV Duisburg 0:7 (0:3)
Es gibt noch 'Eisern Union' - Polizei sehr großzügig mit Pfefferspray
Jochem Knörzer

'Lucky Zebras' sammeln für Werner Lotz
Duisburg, 02. September 2016 - Bei dem Niederrheinpokalspiel gibt es auch noch eine andere Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die vor dem Spiel begann, 90 Minuten ruhte, um ihren unrühmlichen Höhepunkt nach dem Schlusspfiff aufzubieten.

Auf meinem Rundgang durch die geschichtsträchtige 'Walder Jahnkampfbahn' stieß ich auch den Post-Vorsitzenden Thomas Höttges. 'Seine' Vereinsmitglieder waren auch im Stress unmittelbar vor dem Spiel immer freundlich und zuvorkommend. So musste mein Motorrad, mit dem ich bei dem schönen Wetter die kurze Anreise absolviert hatte, nicht auf der Straße, sondern durfte auf dem Stadiongelände neben dem MSV-Mannschaftsbus parken. Mein 'Dankeschön' an die nette Truppe!



Die altehrwürdige Tribüne, schön restauriert.


Blick auf die Gegengerade.

Als ich die Gegengerade erreichte, musste ich mir den Weg durch einen Pulk der MSV-Ultras bahnen. Was problemlos gelang. Und dann ging es plötzlich schnell. Der Pulk setzte sich im Laufschritt in Bewegung, stürmte jedoch NICHT (wie vielfach falsch berichtet) den Platz, sondern blieb auf Weg und Aschenbahn.

Ziel war der Stehplatzbereich vor den Tribünen, dort waren ca. zehn 'Eisern Unioner' "aufmaschiert", wurden aber von der Security aufgehalten, mindestens ein renitenter Union-Hooligan wurde festgenommen und abgeführt.


Der Polizei-Trupp, der mit Längen Verspätungen hinterher gelaufen war, brauchte nicht eingreifen, begleitete die MSV-Ultras wieder in 'ihre' Kurve.


Während des Spiel feuerten die MSV-Fans, natürlich insbesondere die Ultra-MSV-Fans, ihre Zebras lautstark und fast pausenlos an.


Kurz vor dem Schlusspfiff sammelten sich einige 'Eisern-Unioner', die Alt-Ultras des früheren Zweitligisten und aktuellen Bezirksligisten Union Solingen, am Getränkestand am Hauptausgang des Stadions, machten lautstark auf sich aufmerksam  und versuchten auf den Platz und in den MSV-Fanbereich der Gegengerade zu stürmen.


Diesen Versuch erstickte die Polizei im Keim, nutze dafür aber eine Menge Pfefferspray, - die Reichweite eines ordentlichen Strahls aus der Dose lag locker bei über zwei Metern - das sich in der Luft schnell verbreitete und so unbeteiligte Zuschauer mit einbezog.


Mit einer zweiten Welle wurden nicht nur die Randalierer von der Polizei aus dem Stadion getrieben. Die pferspray-geschwängerte Luft hatte jetzt auch mich und das Vereinsheim erreicht.

Vor dem Hauptausgang sorgten Polizeiketten dafür, dass die 'Unioner' und die MSV-Fans getrennt blieben, die Solinger auch nicht den MSV-Mannschaftsbus erreichen konnten. Ein unschöner Abschluss eines schönen Spätnachmittages.