Duisburg, 14. August 2017 –
Es waren dann doch über 15.500 Zuschauer, die am
Montagabend ihren Weg in die Arena fanden, um sich das
DFB-Pokalspiel der Zebras gegen den Club aus Nürnberg
anzusehen.
Aus sechs Ecken der Nürnberger machten die
Gäste zwei Tore, während der MSV gut mithielt, seine
durchaus vorhandenen Chancen nicht in Tore ummünzen konnte.
So scheiterte Brandstetter in der 17. Minute in
aussichtsreicher Position vor Kirschbaum an dem Nürnberger
Schlussmann, vier Minuten später landet seine Direktabnahme
neben dem rechten Pfosten im Toraus.
In der zweiten
Halbzeit kam erst mit der Einwechselung von 'Kings' Onuegbu
nach 57 Minuten wieder 'Feuer ins Spiel'. Warum
MSV-Trainer Ilia Gruev mit Brandstetter dafür den aktivsten
Duisburger Stürmer aus dem Spiel nahm, ist nicht
nachvollziehbar. 'Kings' sorgte permanent für Unruhe am und
im Nürnberger Strafraum und zog mindestens zwei, wenn nicht
drei Franken auf sich. Da wäre genug Platz für 'Brandy'
gewesen.
Souza zog nach 67 Minuten leider nicht
selber aus halbrechter Position vor Kirschbaum ab, sondern
versuchte den Ball nach innen auf Onuegbu zu bringen, was
ein Nürnberger unterbinden konnte.
Der
eingewechselte Iljutcenko konnte von einem Kopfball von
'Kings', der ihm auf den Fuß sprang, nicht profitieren, er
schob das Leder aus kurzer Distanz direkt auf den
Schlussmann des Clubs.
Drei Minuten später, in der
86. Minute, behauptete sich Onuegbu im Strafraum gegen vier
(4) Gegner und schlenzte das Leder noch auf das Tor. Der
Ball prallte vom Querbalken wieder ins Feld zurück. In der
dritten Minute der Nachspielzeit wird Tashchy im Strafraum
mit dem Rücken zum Tor von hinten umgestoßen, Schiedsrichter
Dingert stand unmittelbar daneben und zeigte auf den
Elfmeterpunkt.
MSV-Kapitän Kevin Wolze trat an und den Ball
sicher ins rechte Eck.
Obwohl Duisburg alles nach
vorne warf, reichte es nicht zu einem finalen Abschluss.
Im 60. DFB-Pokalspiel war der MSV wieder einmal auf
Augenhöhe, scheiterte aber an 'Toren nach Standards' eines
ambitionierten Zweitligisten, der Torlatte und der
Nicht-Verwertung der eigenen Chancen.
Geändert hat
das an dem Saisonziel, das Klassenerhalt heißt, nichts.
Wie hat die BZ-Duisburg die
Einzelleistungen gesehen? Flekken keine Chance
beim 0:1, Aufsetzer zum 0:2 rutschte durch,
: 3- Erat seine Flanken in der
Offensive besser als sein Stellungsspiel in der Defensive,
: 4 Bomheuer trotz Gelber Karte
unauffällig : 3-
Nauber mit eigentlich solider Leistung, fing sich
nach Stockfehler die Gelbe Karte : 3-
Wolze mit vollem Einsatz, manchmal kam seine Flanke
zu früh, sicherer Elfmeter, : 3 Fröde
war in der Defensive beschäftigt, :
4+ Schnellhardt gab keinen Ball verloren,
auch wenn seine Pässe nicht immer ankamen, :
3- Stoppelkamp frühe Gelbe Karte, blieb
unter seinen Möglichkeiten, : 4
Souza (-71.) kurz nach seiner besten Szene
ausgewechselt, ansonsten unauffällig, :
4 Tashchy im zweiten von drei Spielen (fast)
ohne eigenen Abschluss,
: 4-
Brandstetter (-58.) scheiterte in der 17. an
Kirchbaum, Aktivposten im Sturm, :
3 Onuegbu (58.-) band bis zu
vier Gegner, traf den Querbalken, : 2-
Club-Trainer Michael Köllner: "So wie
wir es im Vorfeld erwartet hatte, war es dann auch. Der MSV
hat uns extrem gefordert, bis zur allerletzten Sekunde.
Unsere jungen Spieler haben gegen die großen Kerle der
Duisburger dann die Souveränität vermissen lassen. Gut, dass
wir in der ersten Halbzeit mit zwei Standards in Führung
gegangen waren. In drei Wochen treffen wir uns hier zum
nächsten Fight. Ich will hoffen, dass beide Mannschaften bis
dahin ihre Punkte geholt haben."
MSV-Trainer
Ilia Gruev: "Jeder hat heute gesehen, dass wir
heute unbedingt weiterkommen wollten. Leider hat es nicht
gereicht. Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten auch
gute Chancen, sind aber nicht in Führung gegangen. Nürnberg
steht aber nicht umsonst ganz oben in der Tabelle, sie haben
bis heute kein Gegentor bekommen. Das haben wir heute
geschafft. Es ärgert mich, dass wir das Spiel durch
Standards verloren haben. Allerdings waren die beiden Ecke
auch hervorragend platziert, der Spieler, der in die Ecke
reinläuft, ist kaum zu verteidigen. Auch in der zweiten
Halbzeit war es ein Pokalfight, wir haben alles gegeben,
alles probiert. Es war bis zum Schluss spannend. Auch unsere
Fans haben gesehen, dass wir alles gegeben haben und ich bin
stolz, dass uns 10.000 Fans trotz der Niederlage gefeiert
haben!"
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