Zum gestrigen ersten Todestag von Michael Tönnies -
'Tornado' oder auch 'Der Dicke' Duisburg,
27. Januar 2018 - Nach dem Traumstart in Bochum holte die
Duisburger Zuschauer schnell die kalte Realität ein. Die
Gäste aus Heidenheim gingen robust zur Sache und jagten
aggressiv jedem Ball hinterher. Duisburg kam so nicht ins
Spiel. In der 14. Minute warteten die Zebras auf einen
Pfiff, zwei Heidenheimer waren frei vor Flekken, Thiel schob
dem Duisburger Keeper das Leder durch die Beine. Die Gäste
führten, mit der ersten Torchance des Spiels, 1:0. Der
MSV wirkte sichtlich angeschlagen, Heidenheim blieb seiner
aggressiven Spielweise treu. Der erste Schuss auf das
Gästetor kam von Wolze, der in der 25. Minute einen Freistoß
aus 23 Metern ins rechte Eck schoss, Müller aber die Ecke
gerochen hatte und den Ball hielt.
Eine Minute später
wurde Ahmet Engin im Strafraum gehalten und zu Boden
gebracht, der Assistent zeigte Foul an, Schiedsrichter Heft
auf den Punkt.
Kevin Wolze verwandelte den Foulelfmeter
sicher.
Fünf Minuten später, in der 33. Minute, brachte
Schnatterer mit einem Schuss aus halbrechter Position aus 17
Metern die Heidenheimer wieder in Führung. Flekken streckte
und streckte sich, kam aber nicht mehr an das Leder.
In
der 41. Minute verhinderte Torhüter Müller mit einer
Blitzreaktion den Ausgleich durch Iljutcenko, im Gegenzug
versenkte Dustin Bomheuer das Leder nach einer Flanke im
eigenen Tor.
"Mensch, Uwe, das war der Bomheuer, der da ins eigene Tor
getroffen hat!" Das hätte Martina Voss-Tecklenburg,
ehemalige, sehr erfolgreiche Fußballerin und Trainerin der
Schweizer Frauen-Fußballnationalmannschaft, zu Uwe Schubert,
Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des MSV, in dieser
Szene sagen können
Duisburg lag zur Halbzeit 1:3 im eigenen
Stadion hinten und war immer noch nicht im Spiel angekommen.
Dafür war MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic bei den Medien
gefragt
Zu schnell für unsere Fotografen zog Wolze ab
Das änderte sich erst nach dem herrlichen Tor von Kevin
Wolze, der aus halblinker Position aus 17 Metern das Leder
ins rechte Eck drehte. Nach 55 Minuten hatte der MSV endlich
ins Spiel gefunden. Jetzt sahen die Zuschauer ein offenes
Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Mit 'Kings' Onuegbu
brachte MSV-Trainer Ilia Gruev verspätet die notwendige
Robustheit in die Duisburger Offensive.
Und 'Kings' setzte
in der 90. Minute auch den Schlusspunkt, als er einen Pass
von Souza aus kurzer Distanz am rechten Pfosten zum
3:3-Ausgleich über die Torlinie schob.
Nach einem
1:3 zur Halbzeit holte der MSV der Saison 2017/18 immerhin
noch einen Punkt. Das macht diese Duisburger aus.
Wie hat die BZ-Duisburg die
Einzelleistungen gesehen? Flekken kaum geprüft,
keine Chance beim 0:1, beim 1:2 fehlte etwas Länge, :
4 Hajri frühe Gelbe Karte, kam erst nach Wolzes
Anschlusstreffer ins Spiel, : 4
Bomheuer bekam keinen Zugriff auf die Gäste,
Eigentor zum 1:3, : 5
Nauber unauffällig, leider nicht fehlerlos,
: 4
Wolze verwandelte den Elfer sicher, ließ
Schnatterer beim 1:2 gewähren, tolles Tor zum 2:3,
: 2- Fröde mit starkem
Einsatz, hielt gegen den Einsatz der Heidenheimer, :
3 Schnellhardt ein Schatten seiner Bochumer
Leistung, auch er tauchte erst nach dem 2:3 auf,
: 4 Stoppelkamp mit dem Schlenker zu viel, kam
nicht wirklich in Fahrt, : 4
Engin holte den Elfmeter zum 1:1 raus, mit viel
Einsatz und Laufarbeit, : 3 Tashchy (57.)
beste Szene, als er den Ball auf Iljutcenko abfälschte, :
5
Iljutcenko Pech in der 41., wieder mit viel
Einsatz, :
3
Doppeltorschütze Kevin Wolze:
"Es war nicht immer ein schönes Spiel zum Anschauen, aber
der Platz gab es auch nicht her. Wir haben uns in der
zweiten Halbzeit in jeden Ball geworfen. Gerade die zweite
Halbzeit hat gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft sind.
Wir glauben an uns und sind natürlich froh, dass 'King' den
Ball zum 3:3 über die Linie gedrückt hat."
FC-Trainer Frank Schmidt: "Die Zuschauer haben ein
intensives, aber auch gutes Zweitligaspiel gesehen. Wir
haben 'Bock-stark' begonnen und sind auch verdient in
Führung gegangen. Haben dann den Ausgleich kassiert, sind
aber mit einem starken 3:1 in die Pause gegangen. In der
zweiten Halbzeit fiel der Anschlusstreffer und es blieben
noch 40 Minuten für starke Duisburger, die auch viel
Selbstvertrauen haben. Nach einer 3:1-Führung mit einem
Punkt zufrieden sein zu müssen, ist nicht einfach."
MSV-Trainer Ilia Gruev: "Herzlichen
Glückwunsch an unseren Präsidenten, der gestern Geburtstag
hatte. Ich bin mit der Analyse von Frank Schmidt
einverstanden. Wir haben in der zweiten Halbzeit wenig
zugelassen und haben am Ende verdient noch einen Punkt
geholt. Über unsere Einwechselspieler habe ich mich sehr
gefreut, sie haben alle das gebracht, was ich erwartet
habe."
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