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Derbysieg nicht vergoldet
MSV Duisburg - 1. FC Heidenheim 1846 3:3 (1:3)
Nach 55 Minuten endlich ins Spiel gefunden und doch noch einen Punkt geholt

Jochem Knörzer


Zum gestrigen ersten Todestag von Michael Tönnies - 'Tornado' oder auch 'Der Dicke'
Duisburg, 27. Januar 2018 - Nach dem Traumstart in Bochum holte die Duisburger Zuschauer schnell die kalte Realität ein.
Die Gäste aus Heidenheim gingen robust zur Sache und jagten aggressiv jedem Ball hinterher. Duisburg kam so nicht ins Spiel. In der 14. Minute warteten die Zebras auf einen Pfiff, zwei Heidenheimer waren frei vor Flekken, Thiel schob dem Duisburger Keeper das Leder durch die Beine. Die Gäste führten, mit der ersten Torchance des Spiels, 1:0.
Der MSV wirkte sichtlich angeschlagen, Heidenheim blieb seiner aggressiven Spielweise treu.
Der erste Schuss auf das Gästetor kam von Wolze, der in der 25. Minute einen Freistoß aus 23 Metern ins rechte Eck schoss, Müller aber die Ecke gerochen hatte und den Ball hielt.

Eine Minute später wurde Ahmet Engin im Strafraum gehalten und zu Boden gebracht, der Assistent zeigte Foul an, Schiedsrichter Heft auf den Punkt.




Kevin Wolze verwandelte den Foulelfmeter sicher.

Fünf Minuten später, in der 33. Minute, brachte Schnatterer mit einem Schuss aus halbrechter Position aus 17 Metern die Heidenheimer wieder in Führung. Flekken streckte und streckte sich, kam aber nicht mehr an das Leder.

In der 41. Minute verhinderte Torhüter Müller mit einer Blitzreaktion den Ausgleich durch Iljutcenko, im Gegenzug versenkte Dustin Bomheuer das Leder nach einer Flanke im eigenen Tor.

"Mensch, Uwe, das war der Bomheuer, der da ins eigene Tor getroffen hat!" Das hätte Martina Voss-Tecklenburg, ehemalige, sehr erfolgreiche Fußballerin und Trainerin der Schweizer Frauen-Fußballnationalmannschaft, zu Uwe Schubert, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des MSV, in dieser Szene sagen können

Duisburg lag zur Halbzeit 1:3 im eigenen Stadion hinten und war immer noch nicht im Spiel angekommen.

Dafür war MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic bei den Medien gefragt


Zu schnell für unsere Fotografen zog Wolze ab

Das änderte sich erst nach dem herrlichen Tor von Kevin Wolze, der aus halblinker Position aus 17 Metern das Leder ins rechte Eck drehte. Nach 55 Minuten hatte der MSV endlich ins Spiel gefunden. Jetzt sahen die Zuschauer ein offenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Mit 'Kings' Onuegbu brachte MSV-Trainer Ilia Gruev verspätet die notwendige Robustheit in die Duisburger Offensive.

Und 'Kings' setzte in der 90. Minute auch den Schlusspunkt, als er einen Pass von Souza aus kurzer Distanz am rechten Pfosten zum 3:3-Ausgleich über die Torlinie schob.

Nach einem 1:3 zur Halbzeit holte der MSV der Saison 2017/18 immerhin noch einen Punkt. Das macht diese Duisburger aus.

Wie hat die BZ-Duisburg die Einzelleistungen gesehen?
Flekken
kaum geprüft, keine Chance beim 0:1, beim 1:2 fehlte etwas Länge,   :  4
Hajri
frühe Gelbe Karte, kam erst nach Wolzes Anschlusstreffer ins Spiel,   :  4
Bomheuer
bekam keinen Zugriff auf die Gäste, Eigentor zum 1:3,   :  5
Nauber
unauffällig, leider nicht fehlerlos,   :  4
Wolze
verwandelte den Elfer sicher, ließ Schnatterer beim 1:2 gewähren, tolles Tor zum 2:3,   :  2-
Fröde
 mit starkem Einsatz, hielt gegen den Einsatz der Heidenheimer,   :  3
Schnellhardt
ein Schatten seiner Bochumer Leistung, auch er tauchte erst nach dem 2:3 auf,   :  4
Stoppelkamp
mit dem Schlenker zu viel, kam nicht wirklich in Fahrt,  : 4
Engin
holte den Elfmeter zum 1:1 raus, mit viel Einsatz und Laufarbeit,   :  3
Tashchy
 (57.) beste Szene, als er den Ball auf Iljutcenko abfälschte,   :  5
Iljutcenko
Pech in der 41., wieder mit viel Einsatz,   :  3

Doppeltorschütze Kevin Wolze: "Es war nicht immer ein schönes Spiel zum Anschauen, aber der Platz gab es auch nicht her. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit in jeden Ball geworfen. Gerade die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft sind. Wir glauben an uns und sind natürlich froh, dass 'King' den Ball zum 3:3 über die Linie gedrückt hat."

FC-Trainer Frank Schmidt: "Die Zuschauer haben ein intensives, aber auch gutes Zweitligaspiel gesehen. Wir haben 'Bock-stark' begonnen und sind auch verdient in Führung gegangen. Haben dann den Ausgleich kassiert, sind aber mit einem starken 3:1 in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit fiel der Anschlusstreffer und es blieben noch 40 Minuten für starke Duisburger, die auch viel Selbstvertrauen haben. Nach einer 3:1-Führung mit einem Punkt zufrieden sein zu müssen, ist nicht einfach."

MSV-Trainer Ilia Gruev: "Herzlichen Glückwunsch an unseren Präsidenten, der gestern Geburtstag hatte. Ich bin mit der Analyse von Frank Schmidt einverstanden. Wir haben in der zweiten Halbzeit wenig zugelassen und haben am Ende verdient noch einen Punkt geholt. Über unsere Einwechselspieler habe ich mich sehr gefreut, sie haben alle das gebracht, was ich erwartet habe."