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Punkt nach zweimaligem Rückstand geholt
MSV Duisburg - DSC Arminia Bielefeld  2:2 (0:1)
Noch sechs Punkte zum Klassenerhalt - Wieder reichte es nicht zum ersten Heimsieg in 2018

Jochem Knörzer

Duisburg, 10. Februar 2018 - Zwei Auswärtssiege, ein Unentschieden. Was den Zebras in 2018 noch fehlt? Ein Heimsieg.

Und den sahen die über 16.000 Zuschauer, darunter über 2.000 aus Bielefeld, auch im heutigen Spiel nicht.
Das Spiel begann verhallten, fand, wie es so schön heißt, 'zwischen den Strafräumen' statt. Nach 25 Minuten war das Highlight die Meldung, dass Laura Dahlmeier bei Olympia im Biathlon die Goldmedaille gewonnen hatte.

Drei Minuten später dann Torgefahr durch den MSV, erst wird Wolzes Schuss, der aus 16 Metern schön auf das Tor gekommen wäre, zur Ecke abgefälscht, dann scheiterte Iljutcenko an einer blitzschnellen Reaktion des Arminia-Schlussmannes Ortega.  

In der 36. Minute war Flekken nach einem harten und platzierten Schuss von Schütz aus halblinker Position schon geschlagen, aber Nauber hatte 'Lunte gerochen', war zur Torlinie durchgelaufen und schlug den Ball von der Linie.
Drei Minuten später erhielt Schütz erneut eine Chance. Dieses Mal schenkte im Schiedsrichter Petersen aus meiner Sicht einen Freistoß, als er einen harten, aber regelkonformen Einsatz von Fröde am Strafraum mit Freistoß und Gelber Karte ahndete. Schütz setzte das Leder in den linken Giebel, Flekken kam nicht hier dran.

So ging es, wieder mit einem Rückstand vor heimischer Kulisse, in die Kabinen.
BZ-Bürgerreporter Werner Gerling: "Wenn Duisburg gut aus der Pause kommt, sehen wir hier doch noch den ersten Heimsieg des Jahres."

So gut sollte es dann doch nicht enden. Duisburg kam auch in der Halbzeit gegen die kompakten und aggressiven Bielefelder nur schwer ins Spiel. Trotzdem erzielte Tashchy bereits in der 52. Minute den Ausgleich. Stoppelkamp hatte geflankt, Tashchy den Ball in halbrechter Position im Strafraum angenommen, noch einen Schritt in die Mitte und abgezogen.

Der Ball schlug flach am langen, am linken Pfosten ein. So hatte Borys Tashchy vor seiner Verletzung schon in Heidenheim und Ingolstadt getroffen. 

Duisburg wollte jetzt mehr, fing sich in der 67. Minute aber einen schnellen Konter, den Weihrauch am kurzen, am rechten, Pfosten, erfolgreich abschloss. Die Zebras mussten wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Aber bereits nach fünf Minuten sorgte MSV-Kapitän Kevin Wolze mit einem Tor Marke 'Tor des Monats' wieder für den Ausgleich. Nach einem Freistoß von Stoppelkamp vor dem Strafraum der Arminia landete der von der Mauer geblockte Ball vor Wolze, der volley das Leder mit einer Bogenlampe im linken Winkel versenkte.


Obwohl beide Mannschaften auch in den Schlussminuten auf Sieg setzten, blieb es letztendlich beim 2:2-Unentschieden. Die Chance, sich für das nächste Heimspiel - Samstag, 24.02.2018, 13 Uhr, gegen Bundesligaabsteiger Ingolstadt - ein Ticket zu kaufen, um dann den ersten MSV-Heimsieg 2018 zu erleben, bleibt also bestehen.


Wie hat die BZ-Duisburg die Einzelleistungen gesehen?
Flekken
hatte 2x gegen Schütz das Nachsehen, war heute nicht so souverän,   :  3-
Hajri 
kam in der 2. Hz besser ins Spiel, fehlt aufgrund der 10. Gelbe Karte in Nürnberg,   :  3-
Bomheuer
 unauffällig   :  3-
Nauber
rettete in der 36. für Flekken,   :  3+
Wolze
verspekulierte sich beim 1:2 der Gäste, Marke 'Tor des Monats' zum 2:2,    :  2-
Fröde
 Pech bei der Freistoßentscheidung zum 0:1, räumte im Mittelfeld ab,   :  3+
Schnellhardt
tauchte in Halbzeit eins unter und dann auch nicht wirklich auf,   :  4
Stoppelkamp
sorgte für die ersten Chancen, legte zum 1:1 vor,   :  3-
Engin
wieder mit großem Einsatz und hoher Laufleistung,   :  3
Tashchy
 kam wieder nicht wirklich im Spiel an, nur sein Tor erinnert an die Leistung vor der Verletzung,  :  3
Iljutcenko
scheiterte in der 29. an Ortega, arbeitete viel, dieses Mal ohne Ertrag,   :  4+

Lukas Fröde: "Ich glaube schon, dass ich bei dem Freistoß den Ball gespielt habe. Wir haben heute wieder unsere Qualität unter Beweis gestellt, haben zwei Mal zurückgelegen und sind zwei Mal wieder zurückgekommen. Wir wollten dann noch den 'lucky punsch' setzen, aber nicht zu viel Risiko gehen. Von daher nehmen wir den Punkt heute mit."

Kevin Wolze: "Trotz meines Tores war mein Spiel heute nicht so gut, von daher bin ich froh, dass ich der Mannschaft mit dem Tor noch helfen konnte. Wir hatten uns vorgenommen, den Dreier zu Hause zu behalten, müssen aber auch mit dem Punkt zufrieden sein."

Arminia-Trainer Jeff Saibene (rechts): "Wir haben ein unterhaltsames Spiel von zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen. Es war ein spannendes Spiel, auch wenn es für uns am Schluss enttäuschend war. Wir führen 2:1 und hatten dann Konterchancen, die wir nutzen müssen. Mit dem Auftritt meiner Mannschaft bin ich zufrieden, auch wenn wir den Sieg hätten mitnehmen können."

MSV-Trainer Ilia Gruev (links): "Ein paar Sachen wiederholen sich immer. Unser Geschäftsführer Peter Mohnhaupt hatte in dieser Woche Geburtstag und wir wollten ihm einen Sieg schenken. Das hat wieder nicht geklappt. Es war ein dynamisches Spiel auf Augenhöhe. Immerhin haben wir zwei Tore gegen Bielefeld erzielt, die bis dahin nur ein Tor erhalten hatten. Meine Mannschaft hat wieder Charakter bewiesen und zwei Mal einen Rückstand aufgeholt."