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Osawe schießt Duisburg in den Abstiegskampf
  MSV Duisburg - 1. FC Kaiserslautern 1:4 (0:1)
Vierte Niederlage in Folge - MSV muss nach Negativserie um Klassenerhalt zittern

Jochem Knörzer


Osiris ist in der ägyptischen Mythologie der Herrscher der Unterwelt, Apis der Gott der Fruchtbarkeit
Duisburg, 31. März 2018 - Der Tabellenletzte aus Kaiserslautern machte es wie die Zebras vor zwei Jahren. Nichts zu verlieren und alles geben.

Nach 11 Minuten saß der erste Konter der Gäste, Osawe staubte ab.

Duisburg kam erst nach einer halben Stunde wirklich ins Spiel, dann aber gewaltig. Müller musste bei Frödes Gewaltschuss aus 15 Metern beide Fäuste benutzen, um den Ball noch abzuwehren, Sekunden später trifft Stoppelkamp den rechten Pfosten. Und nicht einmal 60 Sekunden später verhindert erneut das Aluminium nach einem Schuss von Stoppelkamp den Ausgleich. Auch Naubers fulminanten Schuss in der 39. Minute konnte Müller mit beiden Fäusten abwehren.

So ging es mit einem Rückstand in die Pause, aus der die Gäste vom 'Betze' besser raus kamen. Wieder ging es über Hajris Seite, wieder düpierte Osawe Nauber und wieder traf er.

Er legte den Ball zwischen Flekken und dem Pfosten ins Tor. Nach 48 Minuten führten 'die Teufel vom Betzenberg' 0:2.

Und es kam noch schlimmer. In der 65. Minute schlug Osawe zum dritten Mal zu. Nach einer Ecke stand er blank vor Flekken und ließ dem Duisburger Keeper wieder keine Chance.

Das 1:3 fünf Minuten später durch den eingewechselten 'Stani' Iljutcenko war nur noch Ergebniskosmetik, ...

... der Lauterner Kessel stellte in der 84. Minute per Kopfball den drei-Tore-Abstand wieder her.
Die Anerkennung des fünften Tores wurde den Gästen verweigert, weil Torjäger Osawe unmittelbar vor Flekken im Abseits und Weg stand.

Totgeglaubte leben länger. Kaiserslautern wandelt durchaus auf den Spuren der Zebras, die vor zwei Jahren am 28. Spieltag noch sechs Punkte Rückstand auf den Relegations-Abstiegsplatz hatten und am vorletzten Spieltag diesen erreichten und verteidigten.

Bedrückte Zebras nach dem Schlusspfiff und auch auf dem Weg nach Hause

Der MSV hat eine Negativserie hingelegt, vier Spiele in Folge verloren und muss aufpassen, am Ende nicht eine eigentlich gute Saison zu verspielen. Noch sind es vier Punkte zu einem Abstiegsplatz.

Wie hat die BZ-Duisburg die Einzelleistungen gesehen?
Flekken
 unglücklich bei den Gegentoren, Unsicherheiten bei Ecken,   :  4
Hajri 
aktiv in der Offensive, beide Tore fielen über seine Seite,   :  5
Bomheuer
 nicht beim Mann beim 0:1,   :  4
Nauber
wo war er beim 0:1, toller Schuss in der 39., Defizite gegen Osawe,   :  5
Wolze
unauffällig    :  4
Fröde
Pech in der 31., gab kämpferisch alles,   :  3
Schnellhardt
suchte endlich den Abschluss, ließ aber seine Lenker-Qualitäten vermissen,   :  4
Stoppelkamp
Pech bei zwei Pfostenschüssen,   :  4
Engin 
tolle Flanke für Tashchy, danach lief nichts mehr,   :  4-
Tashchy
 volles Risiko beim Volley, konnte sich nicht mehr durchsetzen,   :  4-
Onuegbu
viel Einsatz, gute Pässe, nur ein Abschluss,   :  4-

MSV-Legende 'Ennatz' Dietz
: "Schönen Dank auch für dieses Geburtstagsgeschenk! Die Mannschaft muss jetzt wieder aufgebaut werden, sonst wird es eng."

Andreas Rüttgers
(schauinsland-Reisen) und Markus J. Räuber (Verwaltungsrat-Vorsitzender) waren sich einig: "Nach der guten zweiten Halbzeit in Braunschweig haben wir schon einen Sieg erwartet. Die Mannschaft hatte Torchancen und bei den Pfostenschüssen auch etwas Pech. Wir schauen nach vorne auf das Spiel bei Union."

FCK-Trainer Michael Frontzeck (links): "Wir sind sehr glücklich. Wir spielen immer mit dem Messer im Nacken. Wir sind besser ins Spiel gekommen, sind verdient in Führung gegangen und hatten dann Glück, dass nicht der Ausgleich fiel und wir sogar in Rückstand geraten. Das frühe Tor zu Beginn der zweiten Halbzeit hat uns in die Karten gespielt und wir haben eine gute Leistung gezeigt."

MSV-Trainer Ilia Gruev (rechts): "Leider hat sich der Trend bestätigt. Bei dem ersten gefährlichen Gegenangriff geraten wir in Rückstand. Vier, fünf hochkarätige Chancen, darunter zwei Pfostenschüsse, konnten wir nicht nutzen. Das 0:2 direkt nach der Pause war ein Schlag ins Gesicht. Wir waren dieses Mal nicht in der Lage, wieder zurückzukommen."