Duisburg,
07. April 2018 - Die 2. Bundesliga ist nach dem 28.
Spieltag eng
zusammengerutscht. Zwischen Platz 4, Ingolstadt mit 40
Punkten, und dem Abstiegs-Relegationsplatz, auf dem mit 34
Punkten Heidenheim stand, standen vier Vereine mit 37
Punkten und fünf Vereine mit 36 Punkten. Zählte man Darmstadt
(31 Punkte) und den Tabellenletzten Kaiserslautern (28
Punkte) dazu, befanden sich ein gutes Dutzend Mannschaften akut in
Abstiegsgefahr.
Und wie sieht es am 29. Spieltag, insbesondere für die
Zebras, aus? Beide Mannschaften spielten von Beginn an
mit hohem Einsatz, Kampf- und Laufbereitschaft. Kampf und
Zweikampf waren Trumpf. Tashchy konnte die Zebras in der 15.
Minute fast in Führung bringen, zehn Minuten später
verfehlte Hosiner das Duisburger Tor und die Führung der
Berliner. Das torlose Unentschieden zur Pause ging in
Ordnung.
Zu diesem Zeitpunkt lag der Tabellensechszehnte Heidenheim,
der durch ein Traumtor von John Verhoek, der in der nächsten
Saison beim MSV spielt, 0:1 in Führung ging, in Nürnberg 3:1
hinten, Pauli hatte in Aue den Ausgleich erzielt.
Union bestimmte das Spiel in den zweiten 45 Minuten, schon
in der 54. Minute war Mark Flekken im Tor der Zebras
gefordert. Mehrere Duisburger Spieler rutschten bei
Abwehrversuchen weg, so kam Kroos aus halblinker Position
frei zum Abschluss, Flekken reagierte super und konnte das
Leder mit einer Hand halten, vor dem einschussbereiten
Skrzybski. Eine tolle Parade des zu Spielbeginn etwas
verunsichert wirkenden Keepers.
Eine Viertelstunde
später prüfte Trimmel Flekken aus 18 Metern mit einem satten
Schuss ins linke Ecke, doch der Duisburger Torhüter war auch
hier zur Stelle, flog ins Eck und klärte auf Kosten einer
Ecke.
Auf Duisburger Seite gab es in der zweiten Halbzeit nicht
einen Torschuss, auch weil MSV-Trainer Ilia Gruev weiterhin
auf den schnellen Souza verzichtete, der an Stelle von
Iljutcenko durchaus für Entlastung hätte sorgen können.
Unterm Strich blieb der MSV nach neun Spielen endlich
mal wieder ohne Gegentor - zuletzt beim 2:0-Sieg in Bochum
-, konnte nach vier punktlosen Spielen wieder einen
Punkt holen und den Abstand auf den 16. Tabellenplatz auf
vier Punkte erhöhen.
Am nächsten Samstag ist der
punktgleiche Tabellennachbar Sandhausen zu Gast in Duisburg.
Auch da muss die Null, zumindest hinten, stehen.
Wie hat die BZ-Duisburg die
Einzelleistungen gesehen? Flekken wirkte zu
Beginn verunsichert, tolle Reaktion gegen Kroos und Trimmel,
: 3+ Wiegel scheute keinen
Zweikampf, lieferte ein gutes Spiel nach seiner langen
Verletzungspause ab,
: 3+ Bomheuer zweikampfstark, oft
erfolgreich im Brennpunkt,
: 2-
Nauber unauffällig, fast fehlerlos, : 3
Wolze stark im Zweikampf, fand offensiv kaum
statt, : 3
Fröde hielt, wie fast immer, mit und dagegen,
:
3+ Schnellhardt musste viel einstecken, scheute
keinen Zweikampf, half auch in der Abwehr aus, : 3+ Stoppelkamp
mit viel Laufarbeit, übernahm viele Defensivaufgaben,
: 3
Engin auch er mit hoher Einsatzbereitschaft, : 3 Tashchy
mit viel Einsatz, in der 15. knapp das 0:1 verpasst, : 3
Iljutcenko sein Einsatz stimmte, zeigte aber keine
Stürmerqualitäten, : 4
Anmerkung der BZ: Bei der Notengebung
der "Offensivspieler" habe ich mein Hauptaugenmerk auf die
Erledigung der Defensivaufgaben gelegt. Die
Offensivbemühungen muss man als glatt 'Mangelhaft' bewerten.
Mark Flekken: "Sie haben es gut
gemacht, sie haben von Anfang an gekämpft. Wir haben das
umgesetzt, was uns vorgegeben wurde. Heute hat das Kollektiv
wieder gestimmt und dann ist es schwer, gegen uns zu
gewinnen. Mit jeder Minute, die du zu Null spielst, wächst
das Vertrauen."
Andreas Wiegel: "Es hatte heute Spaß
gemacht, nach der langen Verletzung zu spielen. Wir haben
heute nicht viel zugelassen. Und wir haben auswärts einen
Punkt geholt, darauf können wir nächste Woche aufbauen. Ich
habe die letzten drei Monate auf diesen Tag hingearbeitet.
Keiner ist gerne lange verletzt und ich bin einfach froh,
wieder spielen zu können und zu dürfen."
MSV-Trainer Ilia Gruev (rechts): "Ich freue
mich, dass wir zu Null gespielt und unseren Matchplan
umgesetzt haben. Union ist eine spielstarke Mannschaft,
gerade zuhause. Wir haben gewusst, dass sie gerade im
Zentrum gut kombinieren können und Union schwer zu
verteidigen ist. Das haben wir heute gut gemacht. Wir waren
im Kopf bereit zu kämpfen, zu laufen und zu ackern. Wir
haben wenig zugelassen, auch wenn wir selber wenig Chancen
hatten. Für mich ist wichtig, dass wir zu Null gespielt
haben, einen Punkt geholt haben und dieses positive Erlebnis
mit ins nächste Spiel nehmen können."
Union-Trainer Andre Hofschneider (links): "Die
zwei, drei Chancen, die wir hatten, haben wir nicht gemacht.
Duisburg hat es uns schwer gemacht, den Ball oft in die Luft
gebracht und es uns so schwer gemacht, Spielkontrolle zu
erlangen. Die letzten Wochen sind nicht spurlos an uns
vorbei gegangen, uns fehlt auch die Leichtigkeit."
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