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Nur Davari hat ein Geschenk verteilt
  SpVgg Greuther Fürth - MSV Duisburg  2:2 (1:0)
Doppelschlag von Tashchy und Souza ließen die mitgereisten Fans jubeln, Davaris Patzer kostete den Sieg

Jochem Knörzer

Duisburg, 06. Mai 2018 - Verschenkt hat der MSV nichts, aber der Spagat zwischen 'Leichtigkeit und Seriosität' hat in der ersten Halbzeit nicht so ganz geklappt. So vermisste man bei den Zebras den letzten Einsatz, die letzten paar Prozentpunkte, die die 100 dann voll gemacht hätten. Trotzdem konnte man die Führung der Greuther, Caligiuri, den Tashchy gewähren ließ, konnte kurz vor dem Pausenpfiff einköpfen, nicht als verdient bezeichnen. Ein Unentschieden wäre ein verdientes Halbzeitergebnis gewesen.

In den zweiten 45 Minuten wurde es dann bunter. Erst sah der Greuther Ernst die erste Gelbe Karte des Spiels, dann traf Borys Tashchy, der bis dahin in der Offensive nicht aufgefallen war, auf Vorlage von Andreas Wiegel, zum verdienten Ausgleich.

Zwei Minuten später gingen die Zebras 1:2 in Führung. Moritz Stoppelkamp brachte das Leder auf den zweiten Pfosten, Cauly Souza legte den Ball ins Tor. Der MSV hatte das Spiel gedreht.

Fürth ließ die Köpfe hängen, fand aber im Duisburger Schlussmann Daniel Davari den Mann, der sie wieder aufbaute. Eine Viertelstunde vor Schluss kam der Ball hoch in den Strafraum, Daniel Davari war mit der Faust zur Stelle und streifte das Leder nur. Die Kugel landete bei Ernst, der aus elf Metern kein Problem hatte, den Ball zum Ausgleich im Duisburger Tor unterzubringen.

Dabei blieb es, auch weil Tashchy in der 80. Minute bei einem Konter an dem Fuß von Torhüter Burchert scheiterte.

MSV-Trainer Ilia Gruev und seine Spieler haben Wort gehalten und in Fürth nichts verschenkt - von Davaris Patzer mal abgesehen. Gerade in der zweiten Halbzeit passte die Mischung 'Leichtigkeit und Seriosität' und führte zu zwei Toren und immerhin einem Punkt.

Wie hat die BZ-Duisburg die Einzelleistungen gesehen?
Davari
keine Chance beim 1:0, das 2:2 geht allein auf seine Kappe,   :  5
Wiegel
lauf- und kampffreudig wie immer, legte für Tashchy zum 1:1 vor,   :  3+
Bomheuer
mit kleinen Fehlern und einer Riesenchance,  :  3
Nauber
ließ sich kurz von Narey vernaschen, stand dann sicher,   :  3
Wolze
hatte öfter das Nachsehen gegen Narey, seine Freistöße stachen nicht,   :  4
Fröde
gekämpft, geackert und die 11. Gelbe Karte abgeholt,   :  3-
Schnellhardt
in Zweikämpfe verwickelt, hing oft im defensiven Mittelfeld,   :  4
Stoppelkamp
(-88.) bereitete das 1:2 vor,   :  4
Souza
(-68.) aktivster Duisburger in Hz 1, am 1:1 beteiligt, Tor zum 1:2,   :  2
Tashchy
in der Defensive und Mittelfeld öfter am Ball, kaum in der Offensive, ließ Caligiuri beim 1:0 gewähren, stand in der 62. Minute richtig und traf zum 1:1-Ausgleich,   :  3
Iljutcenko
(-74.) immerhin ein Torschuss in Hz 1, Einsatz stimmte (wie eigentlich immer),   :  4

MSV-Kapitän Kevin Wolze: "Auch in den letzten beiden Spielen war es für uns klar, dass wir noch einmal alles geben werden. Wir wollten den mitgereisten Fans heute etwas bieten und auch nächste Woche gegen St. Pauli die Saison am liebsten mit einem Heimsieg beenden. Dass wir jetzt im DFB-Pokal in den starken Lostopf kommen, ist ein schöner Nebeneffekt, den wir uns durch die Leistung in dieser Saison verdient haben."

Daniel Davari: "Wir hatten nicht so einen großen Druck wie Fürth, wollten aber natürlich heute gewinnen. Wenn ich da rauskomme, dann muss ich den Ball auch weiter raushauen, das war natürlich etwas unglücklich."

MSV-Trainer Ilia Gruev: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen eine der heimstärksten Mannschaften der 2. Bundesliga gespielt haben. Fürth hat heute alles von uns abverlangt, wir haben den Kampf angenommen. Das spricht für den Charakter meiner Mannschaft."

Fürth-Trainer Damir Buric: "Nicht nur wir, sondern auch der MSV hat heute richtig gekämpft, obwohl sie schon den Klassenerhalt geschafft hatten. Wir haben viel Leidenschaft und Herz gezeigt. Das war heute ein Duell auf Augenhöhe. Trotz gutem Gegner und einem guten Spiel ist es am Ende wie eine gefühlte Niederlage."