Duisburg,
31. Oktober 2018 - Einen erschreckend leeren Eindruck
machte die Arena in Bielefeld beim Anpfiff des Spiels der
zweiten Runde im DFB-Pokal. Obwohl 19.143 Zuschauer da
gewesen sein sollen.
Während MSV-Trainer Torsten
Lieberknecht in der Defensive seine Stammformation wohl
gefunden hat, verteilte er in der Offensive die Karten neu.
Mit Souza, Engin, Sukuta-Pasu und Verhoek standen vier von
sechs Spielern neu in der Startelf. Und die stachen.
John Verhoek brachte die Zebras nach einem Freistoß aus dem
linken Halbfeld von Ahmet Engin früh in Front, ein schöner
anderthalbfacher Doppelpass zwischen Kevin Wolze und Fabian
Schnellhardt schloss die Duisburger Nummer 10 mit einem
sicheren Torschuss aus 17 Metern erfolgreich ab und kurz vor
dem Halbzeitpfiff traf Cauly Souza, Andreas Wiegel hatte
schön in die Gasse gespielt, zum 0:3 Pausenstand.
"Von mir aus können wir uns die zweite Halbzeit
schenken", war mein persönliches Fazit in der Pause.
Im
Prinzip war es dann auch so. Bielefeld scheiterte an der
Duisburger Defensive, insbesondere an Gerrit Nauber, auch an
Daniel Mesenhöler und letztendlich auch mal an dem
Querbalken. Auf Duisburger Seite verfehlte der
eingewechselte Borys Tashchy das Tor, nach feinem Doppelpass
mit Engin, in der 64. Minute nur knapp.
Der MSV hat,
wer hätte das vorher gedacht, mit einem glatten Sieg, der
bereits zur Halbzeit feststand, das DFB-Pokal-Achtelfinale
erreicht und kann damit weitere 664.000 Euro Einnahmen
verbuchen. Geld, mit dem nicht zu rechnen war und dem nicht
auf Rosen gebetteten Zebras sicher gut tut.
Auffallend gut war Gerrit Nauber, der immer wieder per
Kopfballabwehr in den Fokus rückte, auch Torhüter Daniel
Mesenhöler hielt, was zu halten war, beim Rest half 'das
Glück des Tüchtigen' und das Aluminium. Schnellhardt und
Verhoek trafen zum ersten Mal in der Saison, bei Andreas
Wiegel hielten sich Licht und Schatten die Waage.
Nur in der 'Schiedsrichter-Verlosung' hat der MSV einfach
kein Glück. Auch beim heutigen Spiel hatte man mit Aarnink
wieder eine Niete erwischt. Nur dieses Mal war das für den
Ausgang des Spiels, endlich mal, irrelevant.
BZ-Bürgerreporter Werner Gerling nach dem Spiel:
"Wir haben heute hinten ziemlich sicher gestanden. Die
Viererkette hat durch die Größe die Lufthoheit behalten,
vorne wurden die Torchancen, ziemlich konsequent, endlich
mal in Tore umgemünzt. So kann es auch in der Liga
weitergehen."
'Man of the match' - MSV-Torschütze Fabian
Schnellhardt: "Das war das 'i-Tüpfelchen' und
bringt Geld in die Kasse des Vereins. Jetzt folgt die Liga,
da müssen wir auch gewinnen. Das ist wichtiger für uns."
MSV-Kapitän Kevin Wolze: "Wir haben die
Räume gut besetzt und haben unsere Chancen gut ausgespielt.
Wir werden das Spiel heute nicht überbewerten. Es war ein
Hopp- oder Top-Spiel, ein Weiter oder raus, das wir gewonnen
haben. Unser Focus gilt jetzt dem Heimspiel gegen Paderborn.
Das wollen wir auch gewinnen."
MSV-Trainer
Torsten Lieberknecht: "Ich bin schon wieder
Richtung Paderborn unterwegs. Es war ein schöner Abend, eine
gute erste Halbzeit, obwohl wir uns erst einmal auf das
'4-4-3-System einstellen mussten. Es war ein intensives
Spiel mit einem Sieg, der unserem Verein natürlich gut tut.
Am Samstag geht es schon weiter, von daher möchten wir
schnell nach Hause."
Arminia-Trainer Jeff
Saibene: "Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten
mit neuem Elan ins Spiel gehen. Wir waren am Anfang präsent,
dann der erste Freistoß, der erste Gegentreffer, da fing das
Zittern und der Zweifel an. Wir standen danach teilweise zu
offen, sind in Konter gelaufen. Mit dem 0:3 zur Pause war
das Spiel entschieden. Wir hatten in der zweiten Halbzeit
noch zwei, drei Chancen, die wir hätten machen müssen."
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