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Ist der Knoten jetzt geplatzt?
    MSV Duisburg - SV Darmstadt 98 3:2 (2:0)
Erspielte Torchancen auch genutzt - Nielsen trifft auch in seinem zweiten Spiel - Am Ende zum Sieg gezittert
Jochem Knörzer

Duisburg, 01. Februar 2019 - Den Zuschauern bot sich in der ersten Halbzeit ein schon ungewohntes Bild. Der MSV ging nicht nur hellwach in die Partie, er ging auch mit der ersten Torchance in der 8. Minute in Führung!

Cauly Souza hatte den Ball diagonal auf Kevin Wolze gespielt, der aus halblinker Position aus 12 Metern flach ins rechte Eck abschloss. 

Als Darmstadt durch Dursun und Mehlem nach knapp 20 Minuten angefangen hatte, auf sich aufmerksam zu machen, schlugen die Zebras erneut zu. Souza spielte Engin den Ball in die Füße, der quirlige Duisburger hob an der Torauslinie den Kopf und flankte das Leder genau auf den einköpfbereiten Havard Nielsen, der in seinem zweiten Spiel den zweiten Treffer ablieferte.

Mit dieser ungewohnten einhundert prozentigen Chancenverwertung der Zebras ging es in die Pause.

Die Lilien versuchten es mit einem hohen Pressing, Jones setzte einen Freistoß knapp über denn Duisburger Kasten, in dem Felix Wiedwald für die nötige Ruhe sorgte. In der 59. Minute ging es für die Gäste zu schnell. Ahmet Engin brachte ein Flanke scharf von rechts vor das Tor, 'Stani' Iljutcenko flog heran und wuchtete das Leder mit dem Kopf ins Tor.

Es war noch keine Stunde gespielt und der MSV führte in einem Heimspiel mit 3:0.

In der 73. Minute ging es dann für Duisburg zu schnell. Ein schnell ausgeführter Einwurf ermöglichte Bertram einen erfolgreichen Abschluss. Die Lilien witterten Morgenluft. Duisburg, mit lautstarker Unterstützung der Fans, hielt dagegen.
Bis zur 87. Minute. Da fiel nach einer Ecke der Darmstädter Anschlusstreffer.

Acht Minuten, inklusive vier Minuten Nachspielzeit, zitterte sich der MSV nach einem, bis auf die Schlussminuten, souverän geführten Spiel, zu einem verdienten Heimsieg. Magdeburg steht nach einem 1:0-Sieg in Ingolstadt mit 17 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz, Duisburg dahinter mit 16 Punkten auf dem Abstiegsrelegationsplatz.

Cauly Souza und auch Ahmet Engin waren die auffälligsten Duisburger, wenn auch Engin anzukreiden ist, dass er das vierte Tor machen musste.

Und am Dienstag ist Paderborn im DFB-Pokal-Achtelfinale zu Gast in Duisburg.

MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic: "Ich bin mit dem Sieg natürlich sehr zufrieden. Wir hatten die Chance zum 4:0, der Anschlusstreffer fiel zu früh und brachte uns in den Schlussminuten in Bedrängnis. Darmstadt hat die Klasse, ein Spiel am Ende zu drehen, im letzten Spiel gegen St. Pauli gezeigt. Heute zählte nur die Liga, an das Pokalspiel am Dienstag denken wir erst jetzt."

MSV-Präsident Ingo Wald: "Das war ein ganz wichtiger Sieg, auch für mich persönlich."

Lilien-Trainer Dirk Schuster: "In Sachen Bereitschaft kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Die Gegentore sind zu billig gefallen. Auch etwas unglücklich. Die letzte Gier habe ich in beiden Strafräumen, in der Defensive wie Offensive, vermisst. Das dritte Tor war kaum zu verteidigen, dann haben wir fast das vierte Tor selber vorgelegt. Nach dem Anschlusstreffer wurde Duisburg unruhig, zum Punkt hat es aber nicht gereicht."

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Es war ein verdienter Sieg für uns. Mein Dank gilt den Lebensgefährtinnen, Frauen und Familien der Spieler, die mit dafür gesorgt haben, dass wir diesen Sieg geholt haben."