Duisburg,
09. Februar 2019 - Knapp 500 MSV-Fans sahen bei
Sonnenschein und zehn Grad einen stürmischen Beginn der
Gastgeber.
Sie gaben keinen Ball verloren, gingen keinem
Zweikampf aus dem Weg und versuchten jeden ballführenden
Duisburger zu doppeln. Die Zebras brauchten 20 Minuten, um
ins Spiel zu kommen. Engin war in der 22. Minute plötzlich
auf halblinker Position durch, zog aber überhastet ab, statt
noch auf den Torwart zuzugehen, der Ball ging am rechten
Aluminiumkreuz vorbei. In den nächsten zehn Minuten hatten
die Zebras ihre beste Zeit in der ersten Halbzeit, ohne aber
echte Torchancen verzeichnen zu können.
Den letzten
Abschluss hatten die Gastgeber durch Reese, der einen
schwachen Schuss von Wiedwald abfing und auf das Tor
brachte. Das Leder rutschte einen guten Meter am rechten
Pfosten vorbei ins Toraus.
Mit einem torlosen
Unentschieden ging es in die Pause.
Daniela und Karsten - ob in Portugal oder Fürth, eigentlich
immer anzutreffen, wenn der MSV spielt
Vier Minuten nach
dem Wiederanpfiff eine Situation wie beim 0:1 gegen
Paderborn. Green zog nach innen und konnte frei abziehen,
Wiedwald konnte mit beiden Fäusten das Geschoss parieren. In
der 55. Minute eine ähnliche Situation, als Keita-Ruel der
Ball vor die Füße fiel, wieder war Wiedwald mit beiden
Fäusten zur Stelle. Fürth investierte in dieser Phase des
Spiel mehr, Duisburg war defensiv ausgelastet. In der 64.
Minute warf sich Gerrit Nauber in einen Schuss von
Keita-Ruel, fünf Minuten später hatte der Greuther Torwart
Mühe, einen Schuss von Nauber aus 11 Metern über den
Querbalken zu heben. In der 84. Minute lief Green von
links in den Strafraum, Hajri blieb an ihm dran, Green fiel
und Schiedsrichter Osmers zeigte sofort auf den
Elfmeterpunkt. Zu einfach, denn auch ein Schmetterling hätte
Green gefällt.
Keita-Ruel führte den Strafstoß aus, Wiedwald
war unten und wehrte den Ball ab, der genau vor die Füße des
Schützen prallte. Im Nachschuss wählte Keita-Ruel die rechte
Ecke und Greuth führte 1:0.
In der 90. Minute dann
der nächste Elfmeter, wieder für Greuth. Dieses Mal eine
klare Sache, den Wolzes Arm war herausgezuckt und hatte den
Ball gespielt, während der Ex-Kapitän der Zebras auf der
Strafraumlinie stand.
Wieder schnappte sich Keita-Ruel den
Ball, wieder parierte Wiedwald, ...
... nur dieses Mal hielt er den
Ball fest.
In der Nachspielzeit musste Enis Hajri
nach einem rüden Frustfoul im Mittelfeld mit Rot vom Platz.
Der MSV hat es versäumt, zumindest einen Punkt aus Fürth
mitzunehmen. Man darf sich fragen, gegen wen die Duisburger
noch punkten wollen, wenn es nicht einmal gegen die arg
gebeutelten Fürther funktioniert. So ist nicht einmal der
Relegationsplatz drin.
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Ich bin von
unserer ersten Halbzeit enttäuscht. Fußball spielen, sich in
der Grundordnung ordentlich bewegen, auch Fehlpässe können
passieren, aber dazu gehört auch die Bereitschaft präsent zu
sein. Das hat mir in ersten 45 Minuten gar nicht gefallen.
In der zweiten Halbzeit war es dann besser. Wir haben die
Mannschaft in der Halbzeit geweckt, damit sie das Spiel
annimmt. Das ist uns gelungen. Uns ist es nicht gelungen,
dem Gegner weh zu tun. Es gab eine strittige Szene, die uns
dann in einem 0:0-Spiel auf die Verliererstraße gebracht
hat. So ist nun mal Fußball. Der Elfmeter war nicht
elfmeterwürdig."
Fürth-Trainer Stefan Leitl: "Für uns war es
wichtig, ein bisschen mehr Stabilität rein zu bringen. Wir
haben in der ersten Halbzeit keine Chance zugelassen.
Darunter leidet dann auch der Spielfluss. In der zweiten
Halbzeit waren wir mutiger und aktiver. Letztendlich braucht
man in unserer Situation auch das nötige Quäntchen Glück.
Das hatten wir, weil wir den Elfmeter dann bekommen haben."
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