Duisburg, 21. Juni 2020 - Wie in den
letzten Wochen legte das Team von Thomas Gerstner eine
kämpferische Leistung an den Tag und wusste auch im
Offensivspiel mit blitzschnellen Umschaltaktionen zu
überzeugen. Einzig und allein das entscheidende Tor wollte
nicht fallen.
Dabei gehörte der Ballbesitz, wie schon zuletzt in
Hoffenheim, größtenteils der gegnerischen Elf. Tiefstehende
und im 4-4-2-System gut verschiebende Zebras ließen in der
Anfangsviertelstunde jedoch nichts zu. Die einzige
Schrecksekunde ereignete sich, nachdem Stürmerin Kristina
Maksuti verletzt zu Boden ging und anschließend durch Alina
Angerer getauscht werden musste (16.).
Zusammen mit
Geldona Morina war es auch die eingewechselte Angerer, die
sich vorne einreihte und die ersten MSV-Konterchancen auf
dem Fuß hatte. Für Potsdam versuchte sich Zadrazil, aber
MSV-Keeperin Meike Kämper war zur Stelle. Ein Schuss von
Höbinger für die Gäste war das letzte offensive
Lebenszeichen im ersten Abschnitt (34.). Für den MSV fehlten
Radtke nach einer Zielinski-Flanke nur ein paar Zentimeter
(38.) und die erste Hälfte endete pünktlich torlos.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie an Fahrt auf und die
Zebras erwischten den besseren Start. Immer wieder gewannen
die Duisburgerinnen um Kathleen „Paula“ Radtke den Ball in
der eigenen Hälfte und setzten gezielte Nadelstiche. Alina
Angerer war es, die der Turbinen-Defensive mehrfach davon
lief und in der 56. Spielminute von Potsdams Elsig nur noch
mit einem langen Bein gestoppt werden konnte.
Den fälligen Elfmeter setze die sonst so sichere Schützin
Radtke am linken Pfosten vorbei (57.).
Nicht viel Zeit zum Überlegen blieb, denn nur wenige
Augenblicke später verpasste die 35-Jährige, die ihr letztes
Heimspiel für den MSV bestritt, bei einer Flanke von Morina
erneut die Führung. (59.). Potsdam wackelte gewaltig, aber
mit frischen Kräften gelang es dem Team von Matthias Rudolph
nochmal das erwartete Kräfteverhältnis herzustellen. Bis auf
einen Kopfball von Gina Chmielinkski (82.), die eine Flanke
an den Pfosten verlängerte, sowie dem ein oder anderen
Eckballl, verteidigten Debitzki & Co. alles erfolgreich weg
und so blieb es beim 0:0.
"Auf beiden Seiten war Gefahr drin. Potsdam war bei allen
Standards immer gefährlich und wir waren mit Kontern mega
gefährlich. Es ist ein bisschen schade, aber den Punkt
nehmen wir trotzdem gerne", analysierte der Coach.
"Für uns ist das ein echt gutes Ergebnis.
Allerdings muss man sagen, von den klaren Chancen, die wir
hatten bis hin zum vergebenen Elfmeter war tatsächlich mehr
drin. Wir haben ein richtig tolles Spiel gemacht", lobte
Gerstner sein Team.
Am nächsten Sonntag, 28. Juni
2020, geht es im letzten Spiel dieser Saison für die
Zebra-Frauen um alles: "Es wäre fatal zu sagen, dass wir
nächste Woche gegen den Tabellenletzten das Ding sicher
gewinnen. Wir gehen das Spiel an, wie jedes andere. Wir
haben alles selber in der Hand."
MSV Duisburg- 1.
FFC Turbine Potsdam 0:0 MSV Duisburg: Kämper
(C) –Fürst, Moore, Debitzki, Himmighofen – Günster, Morina –
Lange, Radtke (90. Halverkamps), Zielinski – Maksuti (16.
Angerer) 1.FFC Turbine Potsdam:
Mersnik – Graf, Mesjasz, Elsig, Siems – Höbinger, Zadrazil,
Ehegötz (46. Chmielinski), Cahynova, Schwalm (68. Lindner) –
Weidauer (61. Schmidt) Gelbe Karte: Elsig, Zielinski
Schiedsrichterin: Kathrin Heimann
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Kämper - O'Riordan,
Radtke, Moore - Himmighofen, Morina, Debitzki,
Zielinski - Günster, Lange, Halverkamps
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