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Am Ende des Trainingslager gab es ein 2:3 (1:0) beim Erstligisten FC Utrecht
Jochem Knörzer, Nico Herbertz

Duisburg, 06. Juli 2019 - Im März diesen Jahres trafen die Zebras schon einmal auf den niederländischen Erstligisten FC Utrecht. Bereits nach 20 Minuten lag Utrecht 4:0 in Front, nach dem Abpfiff war das halbe Dutzend voll und MSV-Trainer Torsten Lieberknecht bedient.

Das sah heute Nachmittag anders, ganz anders aus.
Die Spieler des holländischen Tabellensechsten setzten auf Offensive und wollten den deutschen Drittligisten vom Anpfiff weg überrollen. Marvin Compper dirigierte seine Nebenleute lautstark, auch Torhüter Leo Weinkauf war deutlich zu hören.

So überstanden die Zebras die ersten Angriffswellen und gingen selbst in die Offensive. Und in Führung.

Moritz Stoppelkamp über rechts, am ersten Pfosten lauerte der mitgelaufene Petar Sliskovic, Stoppelkamps Flanke ...

... nickte der Stürmer zur 1:0-Führung ein.

Da trat auch Abwehrchef Compper zum Gratulieren an.
Die Zebras blieben dran. Leroy Mickels schlenzte das Leder aus halblinker Position am Strafraumeck knapp am rechten Torwinkel vorbei, bei Connor Kempickis Schuss aus der zweiten Reihe schaute der Utrechter Schlussmann dem Ball nur noch hinterher, leider ging der Ball knapp neben dem linken Pfosten ins Toraus.
Nach einer guten halben Stunde konnte Torhüter Jensen das 0:2, nach einem Knaller von Moritz Stoppelkamp, mit beiden Fäusten so gerade noch verhindern.

Auf der anderen Seite hatten auch die Hausherren zwei richtig gute Torchancen. Leo Weinkauf reagierte auf der Torlinie glänzend gegen Venema, faustete ein weiteres Geschoss zur Ecke und hatte Glück, als ein Utrechter den Ball am schon leeren Tor vorbeischob.

Ben Balla bekam heute zwei Mal ordentlich auf seine ohnehin dünnen 'Stäbchen', konnte aber jeweils nach einer kurzen Behandlung weiterspielen.

Kurz nach Wiederanpfiff lief das Leder schnell und präzise durch die Reihen der Holländer, auch Leo Weinkauf konnte nicht entscheidend eingreifen und es stand 1:1.

In der 56. Minute fast die erneute Führung der Zebras, doch Stoppelkamps harter Schuss konnte vom Torhüter pariert werden. Auf der anderen Seite rutschte ein Ball quer durch, sodass Gustafson plötzlich an der Strafraumlinie freie Bahn hatte und das Leder ins linke Eck nagelte. Keine Chance für Leo Weinkauf, so sehr er sich auch streckte.

Der Drittligist wollte hier nicht verlieren und suchte weiter die Offensive. Und fing sich in der 69. Minute einen Konter ein.

Angetrieben von Moritz Stoppelkamp, Lukas Daschner und dem eingewechselten Sinan Karweina gab der MSV auch jetzt das Spiel nicht verloren.

In der 73. Minute wurde Sinan Karweina sehr unsanft ...

... im Strafraum gestoppt. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt.

Der holländische Stürmer im Zebra-Trikot, Vincent Vermeij trat an, zielte flach ins rechte Eck und scheiterte am Torwart, der genau auf diese Ecke spekuliert hatte und den Ball abwehren konnte.

Zwei Minuten später wurde Sinan Karweina erneut im Strafraum, dieses Mal auf der linken Seite, zu Fall gebracht. Dieses Mal wurde er mit beiden Händen zu Boden geschubst. Der Schiedsrichter blieb konsequent und gab erneut Strafstoß für den MSV.

Lukas Daschner lief an, wählte die gleiche Ecke aus, wieder hatte der Keeper genau darauf spekuliert und konnte den Schuss erneut abwehren.

Doch Moritz Stoppelkamp erwischte den Abpraller als Erster und jagte das Leder zum 2:3 ins Netz.
Das war dann auch der Endstand.

Mit dieser knappen Niederlage gegen ein etabliertes Team der Eredivisie kann nicht nur MSV-Trainer Torsten Lieberknecht zufrieden sein, musste er doch neben Ahmet Engin auch auf den schnellen Linksverteidiger Arne Sicker verzichten.

Es war das Wetter, was sich auf dem Gesicht von Torsten Lieberknecht widerspiegelt, nicht die Leistung seiner Mannschaft.

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Ich ziehe den Hut vor dem Auftritt der Jungs. Wir haben hier gegen einen Gegner auf hohem Niveau, der zudem noch viel mehr Wechselmöglichkeiten als wir hatte, ein gutes Spiel gemacht. Schade, dass das Ergebnis mit der knappen Niederlage nicht widerspiegelt, dass wir uns viele Torchancen erarbeitet haben."

Ach ja, 'Wir wollen euch kämpfen sehen'. Mir persönlich ist 'spielen' lieber, aber an Einsatz herrscht kein Mangel:

Connor Kempicki, klarer Sieger beim 'Wet-Trikot-Contest'

FC Utrecht – MSV 3:2 (0:1)
MSV:
Weinkauf (80. Brendieck) – Krempicki, Compper (60. Blomeyer), Boeder, Bitter – Albutat, Ben Balla – Mickels (46. Karweina), Daschner (80. Neumann), Stoppelkamp – Sliskovic (46. Vermeij)
Tore: 0:1 Sliskovic (10.), 1:1 Lonwijk (47.), 2:1 Gustafson (57.), 3:1 El Barjiji (69.), 3:2 Stoppelkamp (75.)