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Geduld der Zebras wurde belohnt
MSV Duisburg - FSV Zwickau   3:1 (0:0)
Stoppelkamp und Daschner drehen das Spiel - 'Schiri' Hanslbauer machte sich zum Hansl!
Jochem Knörzer

Duisburg, 17. August 2019 - Zwickau war der erwartet unangenehme Gegner, der Fußball arbeitet und konsequent versucht, ein Fußballspiel zu unterbieten. Bereits in der 6. Minute hätte sich der Spielverlauf drastisch verändern können, als Vincent Vermeij mit einem Kopfball nur den Querbalken traf.

Torchancen gab es in den ersten 45 Minuten danach hüben wie drüben, doch es blieb bis zum Halbzeitpfiff beim torlosen Unentschieden.


Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff liegt der Ball plötzlich im Duisburger Tor. Ex-Zebra Gerrit Wegkamp hatte nach einem abgeprallten Ball am schnellsten reagiert und das Leder an Leo Weinkauf vorbei eingenetzt.

Nur fünf Minuten später zog Moritz Stoppelkamp in zentraler Position zum Zwickauer Strafraum und schoss das Leder aus 19 Metern flach  ins linke Ecke. Der Ausgleich war geschafft.

In der 57. Minute griff Schiedsrichter Hanslbauer völlig daneben. Arne Sicker wird klar in der Mitte der eigenen Hälfte gehalten und umgerissen. Yassin Ben Balla nutzte den Vorteil, holte sich den frei liegenden Ball und ... Schiri Hanslbauer pfiff den Vorteil ab. Er entschied, niemand wird wissen warum, sogar auf Freistoß für die foulende Mannschaft, für die Gäste aus dem Osten. Eine komplette Fehlentscheidung!

Und dann landete der Ball sogar im Duisburger Tor, doch die Fahne des Linienrichters war schon nach der zweiten Ballberührung oben und hatte Abseits angezeigt. Da ist eine gravierende Fehlentscheidung mal ohne Folgen für den MSV geblieben.

Und 'Fußball spielen' wird doch belohnt!

Leroy Mickels im Doppelpass mit Moritz Stoppelkamp am Strafraum der Gäste, er schickte Lukas Daschner, dem heute nicht viel gelang, in die Gasse, der Duisburger Junge war frei vor Brinkies und ...

... drehte das Leder wunderbar rechts ins Tor. Der MSV hatte das Spiel gedreht.

Für den unrühmlichen Höhepunkt sorgte dann der Hansl auf dem Platz!
Moritz Stoppelkamp war in der 71. Minute im linken Strafraumbereich durch, wurde von seinem Gegenspieler am rechten Arm gehalten und so zu Boden gerissen. 'Schiri' Hanslbauer, der freie Sicht hatte, entschied auf 'weiterspielen'.
Warum, bitte, sollte sich ein Moritz Stoppelkamp, der frei durch war, in so einer Situation fallen lassen?
Es ist schon unfassbar, was für Hansl im bezahlten Fußball pfeifen dürfen!

Zwickau blieb so im Spiel und warf alles nach vorne.
In der 90. Minute machte Moritz Stoppelkamp mit seinem zweiten Tor den Sack zu.

Leroy Mickels behielt trotz gegnerischer Grätsche auf der linken Seite den Ball am Fuß, lief auf den Strafraum zu und bediente Moritz Stoppelkamp, der mit einen Aufsetzer auf das rechte Eck abschloss und den Ball im Tor zum 3:1 versenkte.


Es war das erwartete Geduldsspiel, der Arbeitssieg gegen eine Mannschaft, die alles tut, um Fußball spielen zu unterbinden.
Und es war Lukas Daschners schwächster Auftritt in dieser Saison, aber zum ach so wichtigen 2:1-Treffer hat es immer noch gereicht. Moritz Stoppelkamp hat mit seinem zweiten Doppelpack nach dem fünften Spieltag bereits sieben Tore in der Liga erzielt.

"Mannschaft auf den Zaun, Mannschaft auf den Zaun!"

Torhüter Leo Weinkauf, der mit seinen Paraden den MSV immer im Spiel hielt.

MSV-Präsident Ingo Wald: "Auch solche Spiele musst du erst einmal gewinnen!"

MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic: "Es war ein Arbeitssieg. Da muss die Mannschaft durch und trotzdem drei Punkte mitnehmen. Unser zweites Tor war aber herrlich herausgespeilt!"

'Doppelpack' Moritz Stoppelkamp: "So ein Spiel wie heute, in dem wir erst in Rückstand geraten und dann zurückkommen, tut auch mal gut. Wir wissen jetzt, dass wir so etwas auch verkraften können."


FSV-Trainer Joe Enochs (links): "So kurz nach dem Spiel ist es immer schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir hatten in der ersten Chancen unsere Torchancen, machten in der zweiten Halbzeit so weiter und gehen in Führung. Wir haben Duisburg Probleme bereitet. Das 2:0 wird abgepfiffen, wir können die Führung nicht lang genug halten. Die Spitzenmannschaft aus Duisburg nutzt das und gewinnt das Spiel."

MSV-Trainer Torsten Lieberknecht (rechts): "Wir können durchaus mal durchpusten. Es war das erwartet schwere Spiel. Wir müssen unsere Spielidee perfektionieren, das Spiel groß zu bekommen und mit Tempo auf das gegnerische Tor zu kommen. Es war ein Arbeitssieg, ein Spiel, dass wir abarbeiten mussten. Das hat die Mannschaft zum Schluss gut gemacht.
Wir nehmen die drei Punkte gerne mit."