Duisburg,
26. Oktober 2019 - Das Wichtigste gehört nach vorne. Rund um
das heutige Spiel der Zebras in Würzburg sammelten die
Würzburger für einen U10-Spieler der Unterfranken, den
sechsjährigen Simon Bauer, der unter frühkindlichen Autismus
leidet, die ihn u. a. daran hindert, jegliche Gefahr zu
erkennen. Ein speziell geschulter Hund soll den Jungen
unterstützen, ein Hund, der 26.000 Euro kostet.
Der
Hauptsponsor der Kickers spendete bereits 5.000 Euro, die
Mannschaft 1.000 Euro. Natürlich haben auch die
mitgereisten, ca. 500, MSV-Fans Herz bewiesen und
untereinander Geld gesammelt und gespendet. Von Sponsoren
aufgestockt waren es satte 2.000 Euro! Eine tolle Sache!
Wer helfen will, kann sich auf 'Simons
Herzenswunsch' informieren
Bei
Sonnenschein und fast 20 Grad sahen die 500 mitgereisten
MSV-Fans einen MSV, der in den ersten 45 Minuten kaum im
Spiel war. Während die Würzburger durch Gnaase, zwei Mal
Pfeiffer und Vrenezi Torchancen zum Teil kläglich vergaben,
nutzen Moritz Stoppelkamp und Lukas Daschner ihre beiden
Chancen gnadenlos. In der 17. Minute legte
Leroy Mickels den Ball quer auf den mitgelaufenen Moritz Stoppelkamp,
der den abgefälschten Ball doch unter Kontrolle bekam und
das Leder aus 11 Metern im Tor versenkte. Es ist bereits das
elfte Tor des Duisburgers in dieser Saison.
In der Schlussminute der ersten Halbzeit chippte Moritz
Stoppelkamp eine zu lang geratene Flanke von Arne Sicker von
rechts auf den zweiten, den linken Pfosten, Lukas Daschner
stand völlig frei, stieg hoch und köpfte das Leder aus
kurzer Distanz ins Tor.
Damit ging es in die Pause,
damit war das Spiel auch schon gelaufen.
In der
zweiten Halbzeit war Duisburg besser im Spiel, Torchancen
aber bleiben aus. Und auch die Kickers aus Würzburg
fanden nicht das Ziel. MSV-Keeper Leo Weinkauf, der auch
ohne sich auszeichnen zu müssen eine gute Leistung zeigte,
konnte zum zweiten Mal in dieser Saison sein Tor sauber
halten.
Tim Albutat zeigte, wieder einmal, ein gutes Spiel.
Bezeichnend die Situation in der ersten Halbzeit im eigenen
Strafraum, als er Kaufmann den Ball durch die Beine
stibitzte. Ein Handicap durch den genähten Cut am
Schienenbein war ihm nicht anzumerken. Lukas Boeder hat
schon bessere Spiele abgelieferte, er fiel durch
Stellungsfehler und Ballverluste auf.
Am Dienstag
geht es gegen den Bundesligisten aus Hoffenheim in der
zweiten Runde des DFB-Pokals. Da können die Zebras ohne
Druck aufspielen und einfach wieder zeigen, wie viel Freude
sie am Fußball spielen haben.
Lukas
Daschner: "Wir haben heute keine gute
Mannschaftsleistung gezeigt, es war kein gutes Spiel von
uns. Wir sind froh, dass wir 2:0 gewonnen haben und die drei
Punkte mitnehmen. Wir werden das Spiel analysieren."
Moritz Stoppelkamp: "Wir haben extrem viel
zugelassen, ein gutes Spiel war es nicht. Uns fehlte, auch
nach unserer Führung, die Konzentration. Wir haben gewonnen,
dafür entschuldigen wir uns nicht. Man kann auch mal mit
einer schlechten Leistung gewinnen."
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Wir machen einen
Haken an das Spiel. Die Partie muss nicht unbedingt 2:0
ausgehen, aber wir hatten das Spielglück und haben eiskalt
zugeschlagen. Über die drei Punkte freuen wir uns
natürlich."
Kickers-Trainer Michael Schiele:
"Unsere Chancenverwertung war eine Katastrophe, während die
Duisburger zwei Chancen haben und verwerten. Auch in der
zweiten Halbzeit hatten wir noch Chancen, auch eine
Situation, in der man vielleicht auch Elfmeter pfeifen kann.
Vielleicht wären wir durch einen Standard ins Spiel zurück
gekommen."
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