Duisburg, 09.
November 2019 - Der heutige Arbeitseinsatz von Leo Weinkauf
begann schon in der ersten Minute. Nach Ballverlust
musste er nach 42 Sekunden die erste verunglückte Flanke
fangen. In der 19. Minute blieb die Duisburger Nummer
eins erst gegen Omladic, der aus kurzer Distanz abgezogen
hatte, dann gegen Breier siegreich. Neun Minuten später
rettet Leo Weinkauf mit dem Fuß gegen Opoku, nur um den
Kopfball von Reinthaler nach der nachfolgenden Ecke mit
einer tollen Reaktion über den Querbalken zu lenken. Und
auch kurz vor dem Halbzeitpfiff war er nach Lukas Daschners
Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zur Stelle.
Ahmet Engin, zu Beginn des Spiel auf der Bank, wurde später
zu einem der Spielgewinner.
Dazwischen lag nur ein Stolperer von Moritz Stoppelkamp, der
frei vor Hansas Torhüter Kolke im Rasen hängen blieb.
So stand es zwischen dem Tabellensechsten aus Rostock
und dem Tabellenführer aus Duisburg Unentschieden, während
Leo Weinkauf klar mit 4:0 die Oberhand behielt.
In den zweiten 45 Minuten traten die Zebras dann besser auf
und gingen in der 53. Minute sogar überraschend in Führung.
Moritz Stoppelkamp flankte von rechts an den zweiten
Pfosten, der für den heute indisponierten Daschner
eingewechselten Lukas Scepanik nagelte das Leder mit einem
Seitfallzieher zur Duisburger Führung ins Netz. Das hatte
sich nicht abgezeichnet.
Drei Minuten später traf
Nartey für die, insbesondere in der ersten Halbzeit
spielbestimmenden, Rostocker zum 1:1-Ausgleich. Unterm
Strich natürlich verdient.
In der 73. Minute ging
Omladic gegen Lukas Scepanik am oder im Strafraum zu Boden,
Schiedsrichter Reichel, der genau daneben stand, zeigte
sofort weiterspielen an.
Tim Albutat, der ebenfalls eingreifen wollte, knickte um und
musste ausgewechselt werden.
Für ihn verstärkte Trainer Lieberknecht mit Petar Sliskovic,
der so zu seinem 80. Drittligaeinsatz kam, die Offensive.
Acht Minuten vor dem regulären Spielende gab Vincent Vermeij
den Ball aus fast zentraler Position vor dem Strafraum den
Ball rechts raus auf den eingewechselten Ahmet Engin, der in
den Strafraum zog und dann eine feine Flanke punktgenau vor
das Tor schlug.
Vincent Vermeij war durchgelaufen und mit dem Kopf zur
Stelle, der Ball landete am rechten Innenpfosten und rollte
auf dem Weg zum linken Eck über die Torlinie. Der
Tabellenführer führte in einem Spiel, in dem er zur Halbzeit
schon weit hinten liegen konnte. Macht das einen
Aufstiegskandidaten aus?
Nach guten fünf Minuten
Nachspielzeit erfolgte der Schlusspfiff. Trotz einer
ersten Halbzeit zum Vergessen nahm der MSV drei Punkte von
der Ostsee mit nach Hause und bleibt Tabellenführer, drei
Punkte vor Ingolstadt. Insgesamt 222 Punkte haben die Zebras
in der 3. Liga damit gesammelt.
'Man of the match' war heute MSV-Torhüter Leo Weinkauf, der
die Zebras gerade in der ersten Halbzeit durch tolle Paraden
im Spiel hielt, obwohl Mittelfeld und Offensive erst in der
zweiten Halbzeit ins Spiel fanden.
MSV-Torschütze Lukas Scepanik: "Ich bin nach dem
Sieg mega-glücklich. Wir sind nicht ins Spiel gekommen. In
der zweiten Halbzeit haben wir alles in die Waagschale
geworfen und den Sieg nach Hause geholt. Mein Tor widme ich
meiner Frau, die im sechsten Monat schwanger ist."
MSV-Trainer
Torsten Lieberknecht: "Ich bin sehr glücklich, weil
wir in der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Gesicht gezeigt
haben. Nach einem guten Beginn mit der Parade von Weinkauf
und der Chance von Mikels kam von uns nichts mehr. In der
zweiten Halbzeit und bei den Toren haben wir gezeigt, welche
Qualität wir haben. Ich freue mich für Vincent (Vermeij),
der in den letzten Spielen viel gearbeitet und sich heute
mit seinem Tor belohnt hat."
Hansa-Trainer
Jens Härtel: "Wir müssen uns ankreiden, dass wir
den MSV am Leben gelassen haben. Die erste Halbzeit war eine
der Besten die wir gespielt haben. Wir hatten eine gute
Kontrolle, viele Balleroberungen und eine Menge an Chancen
herausgespielt. Aber der letzte Pass, die entscheidende
Hereingabe, war zu unpräzise und wir hätten noch mehr
kreieren können. Ganz unverdient war das Ergebnis aufgrund
der zweiten Halbzeit nicht."
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