Duisburg, 09.
Dezember 2019 - Detlef Pirsig, eine Spielerlegende der
1970er-Jahre, ist heute im Alter von 74 Jahren für immer
vom Platz gegangen.
Hier der Nachruf vom MSV Duisburg:
Die Zebra-Familie trauert um Detlef Pirsig.
Unsere MSV-Legende ist am Montagmorgen, 9. Dezember 2019, im
Alter von 74 Jahren friedlich eingeschlafen. 2010,
als die Fans des MSV ihre Legenden wählten, war auch der „Eisenfuß“
dabei. Natürlich. 337 Bundesligaspiele hat er in
ZebraStreifen bestritten, zwischen 1968 und 1977 verpasste
er gerade einmal acht Liga-Spiele!
1975 führte er den
Meidericher Spielverein 02 als Kapitän in das Finale gegen
Eintracht Frankfurt, in dem die Hessen hauchdünn mit 1:0 die
Oberhand behielten. Dazu wäre es im übrigen aber fast gar
nicht gekommen. Ein heute unbekannter Duisburger
Hausvermieter war’s, der Pirsigs Laufbahn beim MSV ebnete.
Der gebürtige Schweriner Pirsig war 16, als er nach
Meiderich zog – und wollte bei Hamborn 07 kicken. Besagter
Hausvermieter aber war glühender MSV-Fan – Detlef hatte wohl
keine Chance. :)
So wie später auch Gerd Müller, der
sich vor dem selbsternannten „Hacker“ (O-Ton Pirsig über
Pirsig) so fürchtete, dass er – so ein Gerücht – sogar vor
einem Bayern-Spiel beim MSV einen Brief an Pirsig
geschrieben haben soll mit der Bitte, ihn doch wenigstens
diesmal zu verschonen. Dichtung oder Wahrheit? Vermutlich
von beidem etwas …
Als Trainer kehrte er nach einer
erfolgreichen Stippvisite beim BV Lüttringhausen aus
Remscheid in der Oberliga Nordrhein zum MSV zurück und
gewann mit den Meiderichern 1987 die Deutsche
Amateurmeisterschaft mit dem 4:1-Finalsieg über die Amateure
des FC Bayern München. 1989 gelang die Rückkehr in die 2.
Bundesliga.
Von 2000 bis 2003 war Pirsig
Sportdirektor beim MSV, danach auch im Vorstand tätig. 2014
wurde er von den Mitgliedern zum Ehrenmitglied ernannt.
Bis zuletzt hat Detlef, wann immer möglich, noch die
Heimspiele seiner Zebras besucht, obwohl er schon schwer
krank war. Am Montagmorgen, 9. Dezember 2019, ist er
friedlich in einem Mülheimer Krankenhaus eingeschlafen.
Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin,
seiner Familie und seinen Freunden. Mach’s gut da oben,
Detlef – danke für deine Zeit in ZebraStreifen!
|