Duisburg, 21.
Dezember 2019 - Sonnenschein, acht Grad und der Platz sieht,
zumindest von der Pressetribüne gesehen, überraschend gut
aus. Großaspach gab sofort Gas und ging mit einem Kopfball
bereits in der fünften Minute in Führung. Bis dahin, und
auch danach, stand der Tabellenführer aus Duisburg nicht
wirklich auf dem Platz.
Joshua Bitter, der in der 18.
Minute von einem Schuss hart, wohl im Nierenbereich,
getroffen wurde und zu Boden ging, musste bereits in der 31.
Minute ausgewechselt werden, für ihn kam Arnold Budimbu in
die Mannschaft.
Nach 22. Minuten der erste gut
vorgetragene Angriff des MSV, allerdings musste Aspachs
Torhüter Reule erst in der 40. Minute wirklich eingreifen,
als er einen Schuss von Lukas Daschner am rechten Pfosten
abwehren musste. Drei Minuten später landete ein Schuss von
Daschner am rechten Außennetz.
So ging es mit einem
Rückstand für die Zebras in die Pause.
Aus der
Halbzeit kamen die Zebras mit Leroy Mickels für Scepanik.
Der Tabellenführer versuchte sich in der Hälfte des Gegners
festzuspielen, was teilweise gelang. Der letzte Pass, der
Schuss auf das Tor blieben in der vielbeinigen Abwehr
hängen.
Und dann musste sich Aspachs Torhüter doch
geschlagen geben. In der 77. Minute schlug Leroy Mickels
einen Ball hoch in den Strafraum, das Leder tippte auf,
Poggenberg ans Bein und in den Lauf von Moritz Stoppelkamp,
der den Ball flach diagonal ins linke Eck schoss.
Fünf Minuten später scheiterte Daschner aus kurzer Distanz
an Großaspachs bestem Mann, Torhüter Reule. Einen
Höhepunkt gab es dann aber doch noch, wenn auch ein
unrühmlicher. Gipson grätschte mit beiden gestreckten Beinen
Arnold Budimbu von hinten um und bekam, zu Recht, die Rote
Karte zu sehen und musste noch in der 90. Minute vom Platz.
Es bleib beim Unentschieden, das unterm Strich für
beiden Mannschaften in Ordnung geht.
Der MSV bedankte
sich bei den mitgereisten Fans mit einem Plakat für '10.002
Kilometer Unterstützung'.
Sven Beuckert,
gesperrter MSV-Torwarttrainer: "Man muss mit einem
Punkt Auswärts auch mal zufrieden sein."
MSV-Präsident Ingo Wald: "Schade. Leider hat die
Mannschaft die erste halbe Stunde verschlafen. Ich wäre
gerne mit einem Sieg in die Winterpause gegangen und hätte
den Vorsprung auf den dritten Platz gerne vergrößert."
MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic: "Die
ersten 30 Minuten haben mir natürlich gar nicht gefallen. Zu
dem Zeitpunkt hätten wir auch 0:2 zurück liegen können.
Danach haben wir endlich ins Spiel gefunden und gute
Torchancen herausgespielt. Am Ende geht das Unentschieden in
Ordnung."
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht:
"Wir wussten, dass es ein Spiel mit besonderen Vorzeigen
ist. Wir wussten nicht, nach dem Trainerwechsel, was uns
hier erwartet. Die Mannschaft muss sich aber den Vorwurf
machen, dass sie in der ersten halben Stunde nicht im Spiel
war. In der zweiten Halbzeit haben wir an den letzten zehn
Minuten der ersten Halbzeit angeknüpft und den Ausgleich
gemacht. Wichtig ist, dass wir einen Punkt hier mitnehmen
können und positiv in das neue Jahr gehen."
SG-Trainer Markus Lang: "Für uns war es wichtig,
den Jungs Vertrauen und Mut zu schenken. Wir durften gegen
den Tabellenführer spielen, der eine gute Spielweise hat.
Wir haben ein tolles Tor gemacht und waren in der Pause
zufrieden. Auch, weil Duisburg zum Ende der ersten Halbzeit
viel Druck auf uns ausgeübt hat. Dass Duisburg den Ausgleich
macht, hatte sich abgezeichnet und ist vollkommen zu
richtig."
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