Duisburg, 11.
März 2020 - Jens Spahn, seines Zeichens
Bundesgesundheitsminister von Merkels Gnaden, hat sich die
Zahl 1.000 gegriffen und geraten, alle Veranstaltungen mit
über 1.000 Menschen abzusagen. Natürlich folgt dem Rat nicht
nur Kollege Armin Laschet, auch der DFB folgt gehorsam. Und
weil ihnen alle bewusst ist, dass die Ansteckungsgefahr in
einem offenen Stadion viel größer ist als im morgend- und
abendlichen Berufsverkehr in vollbesetzten Bussen,
Straßenbahnen und Zügen, darf die 1. und 2. Bundesliga vor
leeren Kurven, die 3. Liga gar nicht spielen.
Jetzt,
wo das "Kind", das bereits vor über zwei Monaten, im
Dezember 2019, deutlich in China wahrgenommen wurde und von
dort seinen Siegeszug rund um die Welt, der Nachteil der
Globalisierung, angetreten hat, reagieren auch (schon) die
deutschen Politiker!
Davon ausgehend, dass auch im
April (noch) keine Änderung eintreten wird und zumindest
auch die Spieltage 30 bis 35 ausfallen werden, wird diese
Saison wohl frühestens im Juni 2020 ihr Ende finden.
Nun ja, ein Gutes hat es dann doch, es ist sicher
angenehm, bei Sonnenschein und 22 Grad in einem Stadion zu
sitzen.
MSV-Spiel am Samstag in
München und Mittwoch gegen Jena abgesagt!
Nachfolgend die Pressemitteilung des MSV Duisburg
Die beiden nächsten Spieltage in der 3. Liga werden
verlegt, hat der DFB als Liga-Träger entschieden. Davon
betroffen sind die Begegnungen der Zebras beim TSV 1860
München (Samstag, 14. März 2020) und gegen den FC Carl Zeiss
Jena (Mittwoch, 19. März 2020). Nachgeholt werden sollen die
Begegnungen frühestens Anfang Mai.
Der MSV hatte sich
deutlich für eine Verlegung von Spielen und gegen
„Geisterspiele“ ausgesprochen. „Abgesehen davon, dass
Fußball ohne Fans kein echter Fußball ist: Jedes Spiel ohne
Zuschauer kostet uns schätzungsweise 260.000 Euro“,
verdeutlicht Michael Klatt, Geschäftsführer des MSV, in
enger Abstimmung mit Vorstand und Gremien der Zebras.
Die Frage, wie ab dem 30. Spieltag in der 3. Liga
verfahren wird, soll am Montag, 16. März 2020, geklärt
werden. Der DFB hat an diesem Tag alle Klubs der 3. Liga zu
einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main
eingeladen. Der MSV hat aktuell lediglich den
Ticketverkauf für das Auswärtsspiel beim 1. FC
Kaiserslautern gestoppt; bereits erworbene
Tages-Eintrittskarten für verlegte Spiele (Heim und
Auswärts) behalten selbstverständlich Gültigkeit. Über
mögliche Umtausch-Modalitäten wird erst entschieden, wenn
die entsprechenden Partien neu angesetzt werden.
Nicht wirklich unpassend -
Nudeln und Klopapier
Nachfolgend die
Pressemitteilung des DFB 3. Liga verlegt
28. und 29. Spieltag Die beiden nächsten Spieltage
in der 3. Liga werden verlegt. Mit dieser Entscheidung folgt
der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Liga-Träger der
Empfehlung des Ausschusses 3. Liga, die im Austausch mit den
20 Klubs ausgesprochen wurde. Der 28. und 29. Spieltag, die
ursprünglich für dieses Wochenende sowie kommenden Dienstag
und Mittwoch terminiert waren, werden frühestens Anfang Mai
nachgeholt. Die genauen Zeitpunkte werden noch festgelegt.
Die Frage, wie aufgrund des Coronavirus’ ab dem 30.
Spieltag in der 3. Liga verfahren wird, soll am kommenden
Montag geklärt werden. Der DFB hat an diesem Tag den
Ausschuss und alle Klubs der 3. Liga zu einer
außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main
eingeladen.
DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius
sagt: “Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, nahezu
stündlich ergeben sich neue Sachlagen. Klar ist: Die
Gesundheit steht über allem. Klar ist darüber
hinaus, dass wir unserer Verantwortung für die Vereine
gerecht werden wollen und müssen. Vor diesem Hintergrund ist
vom DFB für den Fußball in Deutschland ein vernünftiges und
entschlossenes Handeln gefragt. Dies muss stets auf
Grundlage der von den zuständigen Gesundheitsbehörden
ausgesprochenen Verfügungen und im engen Austausch mit den
beteiligten Klubs – wie nun in der 3. Liga – geschehen.”
Der Ausschuss 3. Liga, der sich zum großen Teil aus
Klubvertretern zusammensetzt, hatte sich bereits am Montag
in einer ersten Einschätzung grundsätzlich dafür
ausgesprochen, die von behördlichen Anordnungen betroffenen
Partien zunächst eher zu verlegen statt Geisterspiele
auszutragen. Hintergrund ist die besondere wirtschaftliche
Sensibilität in der 3. Liga, in der die Erträge aus dem
Spielbetrieb existenziell für die Klubs sind und mehr als 21
Prozent der jährlichen Gesamteinnahmen ausmachen. Die
Haltung des Ausschusses erhärtete sich mehrheitlich im
weiteren Austausch mit den Klubs. Der daraus folgenden
Empfehlung hat sich der DFB unter Beachtung zahlreicher
weiterer Faktoren und in Abwägung der Gesamtsituation nun
angeschlossen.
Alle Beteiligten sind sich dabei im
Klaren, dass die weiteren Folgen des Coronavirus’ auf den
Spielbetrieb der laufenden Saison noch nicht in vollem
Umfang abzusehen sind. Zum Schutze des Wettbewerbs wurde
sich daher darauf verständigt, die kompletten Spieltage 28
und 29 zu verlegen und nicht ausschließlich die Partien, die
aktuell von behördlichen Anordnungen betroffen sind. So ist
gewährleistet, dass alle Klubs dieselbe Anzahl von Spielen
absolviert haben und kein verzerrtes Tabellenbild entsteht.
Das weitere Vorgehen wird am Montag in der Versammlung mit
den Vereinen abgestimmt.
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