Duisburg, 16.
März 2020 - Die 3. Liga unterbricht ihren
Spielbetrieb zunächst bis 30. April. Darauf hat sich die
Spielleitung der 3. Liga mit dem Ausschuss 3. Liga und den
Vertretern der 20 Drittligisten im Rahmen einer
außerordentlichen Managertagung am heutigen Montag
verständigt. Der festgelegte Zeitraum orientiert sich an den
aktuell vorliegenden behördlichen Anordnungen. Betroffen
sind die Spieltage 30 bis 35, sollte die behördliche
Verfügungslage nicht doch eine frühere Austragung zulassen.
Die Sitzung wurde per Videokonferenz durchgeführt, alle
Teilnehmer aus den Klubs der 3. Liga waren von ihren
heimischen Standorten zugeschaltet. Vom Deutschen
Fußball-Bund (DFB) waren neben dem zuständigen
Vizepräsidenten Peter Frymuth unter anderem Generalsekretär
Dr. Friedrich Curtius, Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge
sowie als medizinischer Experte Nationalmannschaftsarzt
Prof. Dr. med. Tim Meyer vertreten.
Der Entscheidung,
die Saison weiter auszusetzen, waren intensive Diskussionen
unter den Drittligisten zum grundsätzlichen Vorgehen in der
Corona-Krise vorausgegangen. Ziel der Drittligisten bleibt
es, die Saison unter Ausnutzung aller terminlichen
Möglichkeiten fortzusetzen und sportlich zu Ende zu spielen
– sofern dies aus gesundheitlicher und behördlicher Sicht
vertretbar ist.
Wie es über den 30. April hinaus in
der 3. Liga weitergeht, dazu soll die Sitzung der
Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Dienstag mit ihren
Ergebnissen weitere Hinweise liefern. Mit Blick auf die sich
ständig ändernde Faktenlage wird sich der DFB mit dem
Ausschuss 3. Liga und den Klubs in den nächsten Wochen
weiterhin eng abstimmen und alle denkbaren Szenarien für die
aktuelle Saison einer genauen Prüfung unterziehen.
Peter Frymuth, als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und
Fußballentwicklung zuständig für die 3. Liga, sagt: “An
erster Stelle stehen Gesundheit und Solidarität. Zur
effektiven Bekämpfung des Coronavirus’ und Bewältigung der
Krise haben wir alle unseren Beitrag zu leisten und die
zuständigen Behörden bestmöglich zu unterstützen. Auf uns
warten gewaltige Herausforderungen – in der Gesellschaft, im
organisierten Sport, in der 3. Liga. Dessen sind wir uns
bewusst. Auch während der Sitzung haben uns die aktuellen
Ereignisse im Land mit neuen Verfügungen immer wieder
überholt. Für die 3. Liga ist die heutige Entscheidung ein
nächster Schritt, um auf die weiteren Entwicklungen
reagieren zu können.”
Tom Eilers, Vorsitzender des
Ausschusses 3. Liga, erklärt: “Die Tragweite der aktuellen
Krise ist immer noch nicht in vollem Ausmaß abzusehen. Unter
Abwägung aller Aspekte und Interessen sind Verantwortung und
Vernunft für uns die obersten Gebote. Vor diesem Hintergrund
begrüßt der Ausschuss die heutige Entscheidung, die in
Absprache mit den Klubs getroffen worden ist. Wir brauchen
untereinander die größtmögliche Solidarität. Wir müssen uns
intensiv mit der Aufgabe auseinandersetzen, wie der gesamte
deutsche Profifußball und seine Vereine die Corona-Krise
bewältigen können.”
Was die Liga-Entscheidung für
die Zebras bedeutet Der MSV trägt und unterstützt
diese Entscheidung. „Wir sprechen hier über eine
äußerst komplexe und kritische Situation, die wir alle in
diesem Ausmaß noch nicht erlebt haben“, kommentierte
MSV-Geschäftsführer Michael Klatt. „Die jetzt getroffene
Entscheidung erfährt unsere vollste Unterstützung, weil sie
zum Ersten die Gesundheit in den Mittelpunkt stellt und zum
Zweiten den Clubs die Möglichkeit gibt, auf die weitere
Entwicklung ohne unmittelbaren zeitlichen Druck zu
reagieren.“
„Eine absolut vernünftige Entscheidung“, unterstrich auch
Sportdirektor 'Ivo' Grlic. „Natürlich haben wir
wirtschaftliche Zwänge, aber im Moment müssen wir der Sorge
um die Gesundheit und unserer gesellschaftlichen
Verpflichtung alles Weitere unterordnen. Auf uns wartet eine
harte Zeit und Herausforderung. Aber ich bin mir sicher,
dass wir auch diese kommenden Wochen und Monate gemeinsam
bewältigen werden!“
Die Profis des MSV trainieren
angesichts der Vorgaben des Landes NRW vorerst weiterhin
individuell und erhalten entsprechende Trainingspläne.
Klatt, der der DFB-Tagung gemeinsam mit Ivo Grlic per
Videokonferenz aus der schauinsland-reisen-arena
zugeschaltet war, betonte zudem: „Wir haben jetzt genügend
Zeit, gemeinsam mit allen Clubs und im Austausch mit den
anderen Ligen Folgen für den Fall, dass die Liga dennoch
nicht zu Ende gespielt werden kann, zu analysieren und so zu
händeln, dass es möglichst keine Verlierer und möglichst
geringe finanzielle Verluste gibt. Allen Verantwortlichen
des MSV ist aber auch klar: Ohne deutliche Einschnitte und
Maßnahmen wird es beim MSV nicht gehen.“
Das gilt
sowohl für die KGaA als Spielbetriebsgesellschaft als auch
für den e.V. und wird in enger Abstimmung mit den Gremien
entschieden. Was das im Einzelnen bedeutet, werden erst die
kommenden Tage zeigen.
„Für diese Situation gibt es
kein Drehbuch, auf das wir zurück greifen können“,
verdeutlicht Klatt. „Wir werden uns und unsere Möglichkeiten
intensiv und regelmäßig überprüfen und auch situativ
Maßnahmen ergreifen müssen.“
Aktuell heißt das
Die Geschäftsstelle des MSV ist ab sofort und bis auf
weiteres nur noch werktags von 13 Uhr bis 16:30 Uhr
telefonisch unter der Nummer (0203) 93100 oder per Mail
unter
info(at)msv-duisburg.de erreichbar.
Der ZebraShop
in der schauinsland-reisen-arena ist ab sofort und bis auf
weiteres geschlossen. Bestellungen sind natürlich weiterhin
online unter
www.msv-zebrashop.de möglich.
Der Ticketverkauf
ist bis auf weiteres gestoppt. Bereits erworbene Tickets für
Begegnungen im Zeitraum bis zum 30. April 2020, die vorerst
ausgesetzt sind bzw. für das am vergangene Samstag bei 1860
München ausgesetzte Match behalten ihre Gültigkeit. Über
eine Rücknahme oder Erstattungen informiert der MSV zu einem
späteren Zeitpunkt.
Alle Informationen zum Spiel- und
Trainingsbetrieb in unsere NLZ finden Sie
hier. Alle Informationen zum Spiel- und
Trainingsbetrieb unserer Frauen- und Mädchenteams finden Sie
hier.
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