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Geschichtsträchtiger Sieg in Münster nach 58 Jahren
  Preußen Münster - MSV Duisburg   1:4 (1:2)
Doppeltorschützen Sliskovic und Engin zogen Preußen den Stecker
Jochem Knörzer

Duisburg, 01. Februar 2020 - Manche angeblichen "Fans" sind nicht nur lernresistent, nein, man muss ihnen auch unterstellen, dem MSV vorsätzlich schaden zu wollen! Wie anders soll es denn zu erklären sein, das am helllichten
Nachmittag Pyros und Feuerwerk gezündet werden?

Pyro-Fackeln, blaue Rauchbomben und obendrauf noch ein paar Böller, das kostet sicher mehr als die zuletzt "ausgelobten" 4.500 Euro!


Bis zur Führung in der 12. Minute durch Petar Sliskovic hatte der MSV den Gastgeber vor fast 9.000 Zuschauern im Griff und war die spielbestimmende Mannschaft. Nach dem 0:1 holte der Tabellenführer Preußen ins Spiel, nutze seine Konterchancen nicht und fing sich in der 37. Minute den Ausgleich.

Das schien die Zebras geweckt zu haben, die durch Ahmet Engin kurz vor dem Pausenpfiff wieder in Führung gingen. Tim Albutat hatte den Ball in den Lauf von Sliskovic gepasst, der rechts an Torhüter Schulze vorbeizog, dann aber mit seinem Schuss nur den rechten Pfosten traf. Das Leder prallt in die Mitte und Ahmet Engin brachte es mit dem Schienenbein über die Torlinie.

In der zweiten Halbzeit stellten die Duisburger die Weichen früh auf den ersten Sieg in Münster nach 58 Jahren. In der 56. Minute spielte Lukas Scepanik den Ball herrlich in den Lauf von Engin, der das Leder aus halbrechter Position an Torhüter Schulze Niehues vorbeispitzelte, Petar Sliskovic setzte nach, war schneller als ein Gegenspieler und schob im Fallen das Leder ins Tor.

20 Minuten vor dem regulären Spielende schloss Ahmet Engin einen herrlich vorgetragenen Konter, über Stoppelkamp, Ben Balla und Bitter, mit einem fulminanten Schuss in den linken Winkel zum 1:4 ab.

Dabei blieb es, obwohl der Spitzenreiter aus Duisburg weiter seine Chancen suchte und der eingewechselte Leroy Mickels Torhüter Schulze Niehues noch zwei Mal prüfte.


Nach 58 Jahren hat der MSV wieder in Münster gewonnen. 'Men of the Match' waren dieses Mal zwei Spieler, die Doppeltorschützen Petar Sliskovic und Ahmet Engin, die sich auch noch die Tore gegenseitig auflegten.


MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic: "Die Zeit nach unser 1:0-Führung müssen wir ansprechen. Da haben wir uns nicht gut verhalten und uns auch den Ausgleich gefangen. Wichtig war die erneute Führung kurz vor der Halbzeit. Die zweite Halbzeit hat die junge Mannschaft gut gespielt. Ahmet (Engin) und Petar (Sliskovic) haben ihren Kritikern gezeigt, das sie für uns wichtig sind."

MSV-Präsident Ingo Wald: "Alles gut. Ich freue mich über das Spiel und das Ergebnis, das auch in der Höhe verdient ist."

MSV-Doppel-Torschütze Ahmet Engin: "Es ist ein schönes Gefühl, hier heute zu gewinnen. Wir wussten, dass ein schlechter Platz und hohe Bälle auf uns warten. Das haben wir als Mannschaft gut gelöst. Letzte Woche einen Punkt gegen Ingolstadt, heute drei Punkte auswärts, so müssen wir weitermachen."


MSV-Trainer Torsten Lieberknecht: "Uns war wichtig, dass wir nicht als Tabellenführer auftreten, sondern ein Drittligaspiel bestreiten und die Bedingungen anzunehmen. Die Phase nach dem 0:1 wird uns beschäftigen, da haben die Preußen so gespielt, wie ich vorher davor gewarnt habe. Das ist ein Lernprozess für meine junge Mannschaft. Wir haben im richtigen Moment das Spiel übernommen, die Tore erzielt. Für Eintracht Braunschweig wird diese Leistung aber nicht reichen."

Zu den Torschützen: "Es freut mich für beide, dass sie sich heute belohnt haben. Ahmet hat in der Vorbereitung gezeigt, dass er es kann."

Preußen-Trainer Sascha Hildmann: "Glückwunsch zum Sieg. Nach der ersten Halbzeit haben wir nicht gedacht, dass wir das Spiel so verlieren. Die ersten zehn Minuten waren wir unterlegen, haben dann aber den Ausgleich gemacht. Das zweite Tor kurz vor der Pause durften wir nicht kassieren. Das 1:3 in der zweiten Halbzeit hat dann bei uns den Stecker gezogen. Danach hat Duisburg gezeigt, warum sie zurecht da oben stehen."