Duisburg, 20.
Juni 2020 - "In dieser Zeit können Helden geboren werden."
Frei nach diesem Motto stand Darius Ghindovean, ein
junger Mann aus der U19 des MSV nicht nur im Kader, er stand
beim Anpfiff auf dem Platz.
Und er zeigte eine gute
Leistung, war schnell, ging robust in die Zweikämpfe und
hätte in der 39. Minute fast seine erste Torchance bekommen,
wurde im Strafraum dann doch vom Ball getrennt.
Matthias Rahn machte, von der 2. Minute mal abgesehen, eine
gute Partie und ging dahin, wo es weh tat.
Auf
das Tor kam in der ersten Halbzeit kein Schuss, sodass beide
Torhüter nicht wirklich eingreifen mussten. Rostock war
die spielbestimmende Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz, aber
eben keine echten Torchancen. Eine knifflige Situation
gab es dann doch in der 33. Minute. Lukas Daschner hatte
sich in zentraler Position im Strafraum durchgetankt, kam am
Torhüter vorbei und wurde mit einem Schubser von einem
Rostocker aus dem Gleichgewicht gebracht. Der Ball konnte
vor dem leeren Tor, im Fünfmeterraum, dann geklärt werden.
Schiedsrichter Osmers zeigte 'weiterspielen' an.
So
ging es in der 2. Halbzeit mit einem torlosen Unentschieden
weiter.
Jetzt bekam Leo Weinkauf mehr zu tun. In der 51.
Minute entschärfte er einen Schuss mit Faustabwehr, in der
67. blieb er gegen den allein auf ihn zulaufenden Opoku
Sieger.
Dazwischen wurde Lukas Boeder, der in eine Flanke
lief, in der 54. Minute im Rostocker Strafraum unterlaufen
und so zu Fall gebracht. Wieder blieb die Pfeife stumm. Es
gibt sicher Schiedsrichter, die hier auf den Punkt gezeigt
hätten. Nur nicht in und für Duisburg.
In der 90.
Minute die einzige Aktion von Leroy Mickels, der zur zweiten
Halbzeit für Youngster Ghindovean gekommen war. Aus dem
Lauf jagte er das Leder aus 18 Metern knapp über das
Hansa-Tor. Mehr ist von ihm nicht zu berichten, von Ahmet
Engin, der in der 68. Minute für Lukas Daschner ins Spiel
gekommen war, nicht einmal das.
Unterm Strich geht
das torlose Unentschieden in Ordnung. Yassin Ben Balla war
der beste Duisburger, auch Matthias Rahn hinterließ einen
guten Eindruck.
'Punktsieger' aber blieb Leo Weinkauf!
Trotz der
Verletztenliste bleibt der MSV auch im sechsten Spiel in
Serie ohne Niederlage und liegt einen Punkt hinter Bayern
II, die nicht aufsteigen dürfen, und Braunschweig auf Platz
3 und somit auf einem Aufstiegsplatz.
Hansa-Trainer Jens Härtel (links): "Unterm Strich
müssen wir mit dem Punkt leben. Wir sind nicht ganz
zufrieden, weil wir in der Summe sehr viel in dieses Spiel
investiert haben und klare Möglichkeiten hatten, auch die
spielbestimmende Mannschaft waren. In der ersten Halbzeit
mussten wir mit unserer ersten Chance in Führung gehen,
hatten dann aber auch viele Ballverluste. Es sind noch vier
Spiele zu spielen, 12 Punkte können geholt werden, da ist
für beide Mannschaften noch alles drin."
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht (rechts):
"Wir haben das Minimalziel erreicht, gegen einen
Konkurrenten nicht zu verlieren. Wir hatten uns heute,
aufgrund einer neuen Grundordnung aufgrund der bekannten
personellen Situation bei uns, doch mehr erhofft. Die Jungs,
die heute auf dem Platz waren, haben sich tapfer gewehrt.
Wir hatten schon die ein und andere Situation, die wir
überstehen mussten, hatten aber auch in der ersten Halbzeit
die Einschussmöglichkeit von Lukas Daschner. In der
zweiten Halbzeit hatte Rostock durch unsere Unachtsamkeit
Möglichkeiten, da hat sich die Qualität unseres Torhüters
gezeigt, der den Punkt festgehalten hat. Dann war da die
Elfmetersituation mit Lukas Boeder, die ein Schlüsselmoment
in so einem engen Spiel hätte sein können. Wir haben immer
noch alles in der eigenen Hand. Meine Mannschaft hat heute
gezeigt, dass sie ein Herz aus Stahl hat!"
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