Duisburg, 04.
Juli 2020 - Tim Albutat musste beim letzten Ligaspiel
passen, er ist schlicht "im Arsch", so MSV-Trainer Torsten
Lieberknecht vor dem Spiel. Auf dem Stadion-Parkplatz hatten
sich einige MSV-Fans getroffen, natürlich außerhalb der
Absperrung, der sogenannten Sperrzone. Im Spielverlauf
schallen immer wieder "MSV, MSV"-Rufe in das leere Stadion.
Die Geschichte des Spiels ist schnell und gerne erzählt.
Beide Mannschaften zeigten von Beginn an, dass sie sich hier
nichts schenken wollten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann die
Duisburger Führung, als Sinan Karweina den Ball und Ahmet
Engin in die Gasse schickte, ...
... Torhüter Mantl stürzte auf
Engin zu, der das Leder rechts an ihm vorbei ins rechte Eck
setzte. Knapp aber verdient, die Duisburger Führung zur
Halbzeit, in der die Zebras auf dem Relegationsplatz
standen.
Duisburg machte auch in den zweiten 45
Minuten seine Hausaufgaben.
Neun Minuten nach dem
Wiederanpfiff revanchierte sich Ahmet Engin bei Sinan
Karweina, der im zweiten Versuch ins Tor traf.
In der
67. Minute war Ahmet Engin auch unmittelbar am dritten
Duisburger Tor beteiligt. Er lief über links bis zur
Grundlinie, fast bis zum linken Pfosten, passte in den Lauf
des gerade eingewechselten Petar Sliskovic, ...
... der den Ball ins
Tor lief.
Fünf Minuten später jagte MSV-Kapitän
Moritz Stoppelkamp einen Freistoß aus 20 Metern, nach Foul
an Karweina, ...
... direkt links ins Tor.
Dieser Drops war
gelutscht, leider nicht in München. Ingolstadt ging gegen
1860 als 2:0-Sieger vom Platz und sicherte sich so den
Relegationsplatz. Würzburg holte sich mit einem Ausgleich in
der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen Elfmeter
doch noch den zweiten Platz, hinter Bayern II, und den
direkten Aufstieg. Braunschweig reichte der dritte Platz für
den Aufstieg.
Trotzdem haben die Zebras die
Saisonvorgabe, um den Aufstieg mitzuspielen, bis zum letzten
Spieltag erfüllt! Ich bin mir sicher, dass der MSV, nach
19 Spieltagen an der Tabellenspitze, ohne den 'Coronavirus'
in dieser Saison direkt aufgestiegen wäre!
So muss dieses
Ziel in der nächsten Saison umgesetzt werden.
Unterhaching-Trainer Claus Schromm: "Das
Spiel war für uns, nach dem Re-Start, systematisch. Die
erste Viertelstunde standen wir gut, dann übernahm der MSV.
Du hattest in dieser Situation keine Zeit, keine Chance, die
Spieler wieder aufzubauen, die Wehwehchen auszukurieren. Ich
wünsche uns allen Gesundheit."
MSV-Trainer
Torsten Lieberknecht: "In vielen Punkten gebe ich
ihm Recht, die Situation war für uns alle belastend. Leider
ist es uns nicht gelungen, unseren Fans jetzt schon den
Aufstieg zu schenken. Es ist, nach dem unglücklichen
Ausgleich in München, schade, dass es heute nicht für den
Relegationsplatz gereicht hat. Natürlich sind wir
enttäuscht, wir werden uns Zeit nehmen, viels zu verdauen.
Trotzdem steht eine Saison mit Spielern, die zurecht das
Trikot getragen haben. Leider hat es nicht für das gang
Große gereicht."
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