Osnabrück/Duisburg, 22.
Juli 2022 - Den Unterschied machte am Freitagabend vor
14.256 Zuschauern in einem intensiven und teilweise hart
geführtem Spiel ein Sonntagsschuss in der 82. Minute.
Osnabrück war die spielbestimmende Mannschaft mit den
besseren Chancen, Duisburg stand defensiv kompakt,
offenbarte aber Mängel in der Offensive.
Torwart
Vincent Müller überraschte, nach den Testspielen, mit tollen
Paraden und einer richtig guten Leistung, Sebastian Mai
zeigte, warum man ihm die Stabilisierung der Abwehr zutraut.
Marlon Frey merkte man an, dass er sich auf der Position des
rechten Außenverteidigers nicht zu Hause fühlt. Da fand er
sich nach dem kurzfristigen Ausfall von Joshua Bitter zu
Spielbeginn wieder. Auch Tobias Fleckstein, Rudy Ndualu
und Marvin Knoll fuhren nicht mit nach Osnabrück.
Im
Mittelfeld waren Marvin Bakalorz und Casper Jander die
auffälligsten Akteure. Bakalorz war gefühlt überall zu
finden, sogar in der Spitze, und lieferte meiner Meinung
nach sein bestes Spiel im blau-weiß gestreiften Trikot ab.
Jander zeigte bei so manchen langen Pässen für so einen
jungen Mann eine überraschend gute Übersicht und wandelt
durchaus auf Daschners Spuren.
Das war es dann aber
auch an den positiven Auffälligkeiten. Kapitän Moritz
Stoppelkamp blieb blass, Alaa Bakir musste bereits zur
zweiten Halbzeit unter die Dusche. Dahin hätte ihm auch Aziz
Bouhaddouz folgen sollen, der nicht wirklich im Spiel war.
Chinedu Ekene war schnell unterwegs, half auch in der
Defensive aus, blieb aber ohne Durchschlagskraft, auch, weil
er oft viel schneller war als der Anspielpartner in der
Mitte. Pusch und Wild kamen zu spät ins Spiel.
Unterm Strich bleibt ein schnelles und intensives Spiel, mit
dem besseren und verdienten Ende für Osnabrück. Allerdings
hätte auch ein torloses Unentschieden dieses Prädikat
verdient gehabt.
Moritz Stoppelkamp:
"Wir haben uns sehr gut ins Spiel gebissen und haben viel
von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind
dann auch offensiv besser ins Spiel gekommen, hatten die ein
und andere gute Chance. Wir haben heute viel sehr gut weg
verteidigt und dann so ein Sonntagsschuss, da war alles für
die Katz'. Einige sind ja krank oder verletzt, trotzdem
haben wir heute ein sehr gutes Auswärtsspiel geboten."
MSV-Trainer Torsten Ziegner: "Es
war insgesamt ein würdiges Eröffnungsspiel, mit vielen
Zweikämpfen, mit einem hohen Tempo. Sicherlich von beiden
Mannschaften nicht perfekt, nicht fehlerfrei. Es war immer
wieder mal auf der Kippe, hatten wir die Möglichkeit nach
vorne zu spielen. Das haben wir nicht zielstrebig genug
gemacht, diese Chancen haben wir nicht zu Ende gespielt.
Gleichzeitig mussten wir hinten immer gewappnet sein. Für
uns war es ärgerlich, dass das Tor, das zur Niederlage
führt, ein Sonntagsschuss war. Für mich war es wichtig zu
sehen, dass die Einstellung stimmt, dass sie sich
reinwerfen, auch, wenn uns das heute nicht viel hilft. Wir
sind auf dem richtigen Weg, die Richtung stimmt."
MSV-Präsident Ingo Wald: "Scheiße. Ich bin
enttäuscht. Ein Unentschieden, ohne Gegentor, wäre für mich
das richtige Ergebnis gewesen. Und dann kommt der mit einem
Traumtor. Ich habe eine verbesserte Mannschaft gesehen und
hoffe, dass sie nicht diesem Tor nachhängen."
Bernard 'Ennatz' Dietz: "Unsere Fans haben
ein gutes Gespür und haben das Auftreten der Mannschaft
honoriert. Es ist, auch wenn der Osnabrücker Sieg nicht
unverdient ist, eine unglückliche Niederlage."
MSV-Geschäftsführer Ralf Heskamp: "Ich
finde, Marlon Frey hat eine gute Leistung auf einer für ihn
ungewohnten Position abgeliefert. Mit der Kampfbereitschaft
der Mannschaft bin ich zufrieden, wir haben bis zuletzt
gefightet."
Volles Haus und Flutlicht!
Duisburg, 21. Juli 2022 -
Bei der Pressekonferenz am heutigen Vormittag lag der
Vertrag mit Gordon Wild vielleicht dem MSV-Geschäftsführer
Ralf Heskamp doch schon vor oder wurde schnell nach meiner
Nachfrage erstellt. Ich tippe auf ersteres. Zumindest
meldete der MSV am späten Nachmittag endlich Vollzug.
MSV-Trainer Torsten Ziegner und die Spieler freuen sich auf
den Ligaauftakt am Freitagabend in Osnabrück. Das
abgebrochene Spiel in der letzten Saison spielt weder beim
Trainer noch den Spielern eine Rolle.
Neben Rolf
Feltscher, der wieder Monate ausfällt, und Leroy Kwadwo, der
wohl 6 bis 8 Wochen in der Reha verbringen wird, fällt auch
Julian Hettwer mit einer Erkältung aus.
Bis zum
Anpfiff geht es für Torsten Ziegner noch um taktische
Feinheiten, die Startelf steht für ihn bereits fest.
Natürlich gab er keine Details preis.
"Dafür spielen
wir Fußball! Volles Haus, Flutlicht!" Trainer Ziegner konnte
man seine Begeisterung schon bei der Pressekonferenz
ansehen. Mit rund 2.000 MSV-Fans ist an der 'Bremer Brücke'
zu rechnen.
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