Duisburg, 1. Oktober 2022 - Ist es das
Ausscheiden aus dem Niederrheinpokal, die Niederlagenserie oder auch
das Wetter? Von einer fünfstelligen Zuschauerzahl war Duisburg im
Spiel gegen Halle gefühlt 2.500 Zuschauer entfernt. Bei der
offiziellen Zahl von 9.084 Zuschauern müssen aber einige
Dauerkartenbesitzer zu Hause geblieben sein.
Die knapp über
9.000 Zuschauer, darunter auch gut 200 aus Halle, sahen von Beginn
an das erwartete Zweikampf-intensive Spiel. Schiedsrichter Erbst war
mit einer großzügigen Regelauslegung dabei. Duisburg erarbeitete
sich ein Spielüberlegenheit und hatte durch Mogultay, König und
Bakalorz drei dicke Torchancen. Auf der anderen Seite traf
Zimmerschied kurz vor dem Halbzeitpfiff den Querbalken.
Auch
in der zweiten Halbzeit blieb es bei einem intensiven Spiel.
In
der 65. Minute wuchtete Marvin Bakalorz eine Ecke von Pusch zur
verdienten Führung ins gegnerische Tor. Dabei blieb es bis zum
Schlusspfiff, auch weil der MSV diese Führung mit Macht verteidigte
und nicht auf das zweite Tor ging.
Mit dem Sieg wurde die
Abwärtsspirale nach insgesamt vier Niederlagen gestoppt. Ob
nachhaltig, wird schon das Spiel beim Aufsteiger Elversberg am
kommenden Samstag zeigen.
MSV-Präsident Ingo Wald:
"Ich bin zufrieden. Das ist ein wichtiger Sieg. Ich habe von Anfang
an eine bessere Körpersprache gesehen." Auf Nachfrage: "Ja, Mogultay
hat mir heute wieder richtig gut gefallen. Schade, dass sein Schuss
noch geklärt wurde."
MSV-Geschäftsführer Sport Ralf
Heskamp: "Heute war eine Mannschaft auf dem Platz, die
unbedingt, egal wie, gewinnen wollte. Das hat mir gefallen."
Halle-Trainer Andre Meyer: "Wir
sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden, wir hatten mehr erwartet. Wir
wollten defensiv gut stehen, haben gut verteidigt. Das ist uns über
90 Minuten auch gelungen. Dass wir durch einen Standard verlieren
ist brutal. Aufgrund der Chancen geht es aber in Ordnung. Außer dem
Lattentreffer hatten wir keine Situation, wo der gegnerische
Torhüter mal eingreifen musste."
MSV-Trainer Torsten Ziegner:
"Die Analyse von Andre ist schon treffend. Wir wussten, dass der
Platz durch den Regen nicht besser wurde und wollten Halle intensiv
beschäftigen. Wir wollten mit Wucht zu torgefährlichen Aktionen
kommen. Das ist uns gelungen. Neben Bakalorz hatten auch König und
Mogultay Torchancen. Nach dem Tor haben die Jungs alles gegeben,
diesen Sieg über die Zeit zu bringen."
Update: MSV will
gegen Halle wieder in die Spur finden - 'Stoppel' besteht
Abschlusstest und ist dabei! Duisburg, 29. September 2022 - Von den
Langzeitverletzten wird nur Rolf Feltscher in der nächsten Woche im
Mannschaftstraining zurückerwartet. Das gilt wohl auch für Marvin
Knoll, während Leroy Kwadwo und Caspar Jander individuell mit Rubens
Solis arbeiten.
Vincent Gembalies, der Belastungsprobleme im Knie hat, befindet sich
im Aufbautraining. Ob es für den Kapitän Moritz Stoppelkamp nach
seinen muskulären Problemen, die verantwortlich dafür waren, dass er
gegen RWO passen musste, schon für das Spiel am Samstag, Anstoß 14
Uhr, reichen wird, zeigt sich erst beim Abschlusstraining am
Freitag.
Sebastian Mai steht nach seinem Fieberschub wieder
im Mannschaftstraining und, wenn es so bleibt, auch gegen Halle
wieder auf dem Rasen. Ach ja, Marvin Senger muss seine
Gelb-Rot-Sperre aus dem Spiel in Verl absitzen.
Die Gäste aus Halle stehen mit acht Punkten knapp über dem
"Abstiegsplätze-Strich" und drei Punkte hinter den Zebras. Das
sollte nicht nur so bleiben, der MSV will den Abstand mit einem Sieg
verdoppeln. MSV-Trainer Torsten Ziegner erwartert ein
Kampfspiel, von beiden Mannschaften, mit dem jeweiligen Ziel, das
gegnerische Spiel zu zerstören. Sicher kein Spiel für die Liebhaber
des gepflegten Fußballspiels. Ziegner: "Wir haben gelernt, dass
es in dieser Liga immer enge Spiele sind, das oft individuelle
Fehler Spiele entscheiden. Es geht darum, 90 Minuten das Beste für
unseren Verein zu geben."
Trotz dem Ausscheiden aus dem
Niederrheinpokal, der Niederlage gegen RWO und der deutlich erbosten
Verabschiedung durch einige Duisburger Zuschauer, setzt Torsten
Ziegner auch am Samstag auf die Unterstützung der eigenen Fans.
Ziegner: "Wir haben uns auch bei den Niederlagen in den letzten
Spielen nie aufgegeben. In München hatten wir in der zweiten
Halbzeit Chancen, noch einmal ran zu kommen, gegen Dresden haben wir
nur einen Torschuss, den Elfmeter, zugelassen und gegen Oberhausen
hatten wir trotz Unterzahl noch die Chance zum Ausgleich. Wir
brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis."
Und das wird bei der
Verletztenliste wohl nur mit den Fans zusammen gehen.
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