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Zebras wollen an die Leistung in Saarbrücken anknüpfen und die nächste Serie knacken
   MSV Duisburg - Waldhof Mannheim     1:3 (1:1)
Schiedsrichter Exner entscheidet das Spiel durch Fehlentscheidung zu Gunsten der Mannheimer 
Jochem Knörzer

Duisburg, 23. Januar 2023 - Die Aufstellung der Zebras fing mit einer faustdicken Überraschung an. 'Max' Braune stand in der Startelf. Bei Vincent Müller, der es nicht in den Kader schaffte, sah es dann doch nicht so toll aus, wie es Trainer Ziegner noch in der Pressekonferenz vor dem heutigen Spiel verkauft hatte. Und Lukas Raeder, der letztendlich den Dreier in Saarbrücken mit spektakulären Paraden festgehalten hatte? Er saß auf der Bank.

An 'Max' Braune lag es aber nicht, dass es zum ersten Auswärtssieg der Mannheimer in dieser Saison reichte. Diese "Ehre" darf sich zweifelsfrei der schlechte Schiedsrichter Exner an sein Revers heften. Die Gelb-Rote Karte gegen Joshua Bitter mit dem Halbzeitpfiff war eine glatte Fehlentscheidung.

"Die rote Pfeife" ...
In der 24. Minute war Mannheim nach einem Ausrutscher von Bitter, der so den Weg frei machte, in Führung gegangen. Mit einem Tor, das nicht in der Luft lag. Duisburg brauchte 40 Minuten, um die eigene Offensive anzukurbeln. Nach 42 Minute köpfte Sebastian Mai eine Ecke von Kolja Pusch zum vielumjubelten Ausgleich ins Netz.

Vier Minuten später musste Bitter mit Gelb-Rot vom Platz.

Mannheim drängte nach dem Wiederanpfiff und zog binnen sieben Minuten auf 3:1 davon. Dazwischen lag Duisburgs einzige Torchance in der zweiten Halbzeit durch Kölle, doch sein Schuss wurde vor der Torlinie von einem Mannheimer Spieler geklärt.
Die Gäste verwalteten die Führung recht souverän bis zum Schlusspfiff des schwachen Schiedsrichters.

Für den MSV muss es jetzt heißen, Mund abwischen und gegen Osnabrück den nächsten Angriff auf einen Heimsieg starten.
Den Blick nach oben kann man sich aktuell sparen.

Waldhof-Trainer Christian Neidhart: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben die ersten 30 Minuten dominiert. Wir haben das 1:0 gut herausgespielt. Beim Ausgleich haben wir Pech gehabt, weil Riedel weggerutscht ist.

MSV-Trainer Torsten Ziegner: "Wir haben in den ersten 30 Minuten kein gutes Spiel gemacht. Das 1:0 war folgerichtig. Bitter rutscht weg, da war das Tor nicht mehr zu verhindern. Erst in den letzten 15 Minuten kamen wir besser ins Spiel. Nach dem Ausgleich dann die Situation, die das Spiel entschieden hat. Nach dem Pfiff, der nicht in Ordnung war, klopft Bitter enttäust darüber auf den Rasen. Wenn diese Emotionen nicht mehr erlaubt sind, sollten wir aufhören, Fußball zu spielen!"

'Max' Braune hat ein gutes Spiel gemacht. Was er halten konnte, hat er gehalten. Die Entscheidung für Max war nicht einfach. Wir sind davon ausgegangen, dass wir viele Bälle von hinten spielen mussten. Da drin ist Max richtig gut. Er kommt ursprünglich aus dem Feld.

Vincent Müller war nach eigener Aussage nicht zu 100 Prozent fit. Von daher war er kein Thema für dieses Spiel.



Zebras wollen an die Leistung in Saarbrücken anknüpfen und die nächste Serie knacken
Duisburg, 21. Januar 2023 - In der Presserunde vor dem Spiel am Montagabend war natürlich der Auftritt der Duisburger noch ein Thema. Auch, warum man sich nach einer drei Tore Führung in den letzten Spielminuten noch zwei Tore einfängt.
Spielte die nachlassende Kondition, die auch zu Konzentrationsmängel führt, eine Rolle? MSV-Trainer Ziegner bestätigte es: "Saarbrücken hat einfach nicht nachgelassen, stand mit dem Rücken zur Wand und hatte nichts mehr zu verlieren. Zudem erwarte ich von meinen Spielern, dass sie auf dem Platz alles geben. Wer nach dem Spiel noch 30 Minuten weiterspielen könnte, hat das nicht verstanden."

Die spielerische Lösung, den Ball nach einem Torwartabstoß vom eigenen Strafraum nach vorne zu passen, die annähernd von allen Profiligen bevorzugt wird, bescherte den Saarbrückern in der 90. Minute den 2:3 Anschlusstreffer.
Ist die "spielerische Lösung" in Stein gemeisselt? "Nein", sagt Torsten Ziegner, "zumal Sebastian Mai nach dem Spiel erklärte, dass er den Ball nach vorne schlagen wollte, er ihm aber abgerutscht ist. Das ist natürlich auch nicht besser."
Unterm Strich bleiben drei Punkte, die, realistisch betrachtet, nicht eingeplant waren.

Am Montagabend, 19 Uhr, bei sehr kühlen zwei Grad, empfangen die Zebras den Waldhof aus Mannheim. Ca. 11.000 Zuschauer erwartet der MSV zu einem Spiel, das richtungsweise für die weitere Saison sein dürfte. Mit einem Sieg könnten die Zebras weiter nach den oberen Tabellenplätzen schielen, mit einem Unentschieden oder gar einer Niederlage verharrt man im Mittelfeld der Tabelle.

Für Vincent Gambalies (Reha) und Alaa Bakir (Individualtraining) reicht es sicher noch nicht, auch bei Marvin Bakalorz sieht es noch nicht nach einem Kaderplatz aus. Marvin Ajani hingegen hat bereits große Teile des Mannschaftstrainig absolviert und bei Torwart Vincent Müller "sieht es sehr gut", so Trainer Ziegner. Wobei ein Einsatz von Lukas Raeder im Duisburger Tor nach der Leistung in Saarbrücken sicher keine Schwächung darstellen würde.

Gordon Wild, der bei Rot-Weiß Erfurt vorgespielt hatte, hat dort, so Torsten Ziegner, "einen guten Eindruck hinterlassen."

Hoffen wir, dass der MSV auch am Montagabend einen guten Eindruck hinterlässt und die Punkte in Duisburg behält.
Es wäre im siebten Drittligaspiel der erste Sieg der Zebras gegen Waldhof Mannheim.