Duisburg, 31. Dezember 2022 - Mit 22 Punkten
aus 17 Spielen und Tabellenplatz 11 sieht es am Ende des Jahres 2022
um einiges besser aus als vor einem Jahr. Da überwinterten die
Zebras mit 17 Punkten aus 18 Spielen nur aufgrund der um ein Tor
besseren Tordifferenz auf Tabellenplatz 16 vor dem ersten
Abstiegsplatz.
Aktuell bewegt sich der Duisburger Drittligist
somit in dem Bereich des "gesicherten" Mittelfelds, der Platz, der
nach unserem Verständnis für diese Saison anzustreben ist. Einfach
eine Saison ohne Abstiegssorgen. Endlich. Das sollte doch für
Ruhe im Verein und im Umfeld sorgen. Hat es aber nicht.
Die
Fans, wohl von drei Siegen, elf Punkten aus den ersten sechs Spielen
und fünf Spielen in Folge ohne Niederlage nach zwei "Grütze-Jahren"
zu Beginn der Saison euphorisiert, wurden nach drei Niederlagen in
Folge und dem Ausscheiden aus dem Niederrheinpokal bei RWO brutal
aus sämtlichen Träumen gerissen. Und fürchteten ein weiteres
"Grütze-Jahr". Der überraschend klare 3:1-Sieg in Wiesbaden
brachte Mannschaft und Fans wieder in die Spur.
Das Jahr 2022
hätte damit angenehm zu Ende gehen können. Ja, wenn Andreas
Rüttgers, Touristikchef des Duisburger Hauptsponsors
'schauinsland-reisen', ausschließlich die internen Kanäle genutzt
hätte, um vehement an das, im Juni 2019 vorgestellt, 'nachhaltige
Konzept als Ausbildungsverein' zu erinnern.
Neben 'gelebte Durchlässigkeit von Jugendspielern aus dem NLZ in den
Profikader und mutige Transfers junger nationaler und
internationaler Talente, die auch in den Kader und die Startelf
integriert werden', steht als Grundsäulen in dem Konzept auch
Spielsystem und sportliche Ausrichtung.
Etwas, was das "Bauernopfer insbesondere für die selbsternannten
MSV-Ultras" 'Ivo' Grlic mitgetragen hat. Dem aktuellen
'Geschäftsführer Sport' Ralf Heskamp scheint das bei seiner
Vertragsunterzeichnung nicht einmal bekannt gemacht worden sein.
Was man nicht kennt, kann man weder mittragen noch an den Trainer
als Vorgabe weitergeben.
Die "Ultras" nutzten die
Informationen, die Andreas Rüttgers in einem (nicht öffentlichen?)
Forum dazu schrieb, um mit radikalen Sprüchen auf Bannern in der
Arena gegen den Hauptgeldgeber des MSV, 'schauinsland-reisen',
vorzugehen.
Zum Jahresende scheint es so, als hätten sich die Wogen durch
Gespräche miteinander, zwischen MSV-Präsident Ingo Wald und
'schauinsland-reisen-Geschäftsführer Gerald Kassner, geglättet. Auch
Ralf Heskamp hatte sich längst aus Gesprächen nicht mehr
ausgeschlossen. Und Andreas Rüttgers? Manchmal möchte man
die Zeit einfach mal zurückdrehen können.
Das
Medien-Jahres-Abschluss-Gespräch beim MSV Duisburg
Bei einem entspannten, vorweihnachtlichen
Medien-Jahres-Abschluss-Gespräch, haben die Veranwortlichen
Präsident Ingo Wald, die Geschäftsführer Ralf Heskamp, Peter
Mohnhaupt und Thomas Wulf sowie Trainer Torsten Ziegner, einen
Rückblick auf die vergangenen Monate gegeben.
Natürlich wurde
auch ein Blick auf das Neue Jahr geworfen. Für Präsident Ingo Wald
ist es wichtig, dass der MSV endlich mal aus seiner Dauerkrise
heraus kommt. Dafür wurde u.a. die sportliche Leitung ausgetauscht.
„Wir sind gut in die neue Saison gestartet, jedoch wurde die
Leistung nicht abgerufen, die wir erwartet haben“, sagte Ingo Wald.
Wegen des Kredits in Höhe von mittlerweile über 4 Millionen Euro,
über eine weitere Stundung, ist der MSV weiter mit dem
Geschäftsführer von Schauinsland-Reisen, Gerald Kassner im Gespräch.
Ob der langjährige MSV-Präsident Ingo Wald sich erneut als
Kandidat zur Wahl, am 22. März 2023 stellt, will er sich über
Weihnachten überlegen. Sein Wunsch ist es, sportlich den nächsten
Schritt zu gehen, wütiger aufzutreten, dass die Mannschaft stabiler
wird und das Ziel Aufstieg auch 2025 erreicht wird. Eine schwere
Aufgabe, die aktuell Trainer Torsten Ziegner vor sich hat.
„Wir wollen unseren Weg gemeinsam weitergehen, dann ist es möglich,
mindestens in der Zweiten Bundesliga zu spielen“, so der Trainer
weiter. Das ist sicher auch der Wunsch der MSV-Fans. Unser ist
es.
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