Duisburg, 22.
August 2020 - 27 Grad, Sonnenschein, ein leichtes Lüftchen
wehte. Gutes Wetter für den '5. Cup der Traditionen' von
'schauinsland-reisen'. Leider in einem leeren Stadion.
"Dank" Corona geht das Tagesturnier wohl als '1.
Geisterspiel-Turnier' in die Geschichte ein.
MSV Duisburg -
Borussia Dortmund
1:5
(1:3) Der
Drittligist, der MSV Duisburg traf im ersten Spiel auf den
Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer Borussia
Dortmund. Die erste Torchance hatte sogar der Underdog, doch
Vincent Vermeij wurde massiv und intensiv von Hummels bei
dem Versuch, Stoppelkamps gute Flanke zu verwerten, gestört.
Das war es dann aber auch. Durch individuelle Fehler, beim
0:1 in der 13. Minute verlor Mirnes Pepic den Ball am
eigenen Strafraum, ging Dortmund in Führung, baute diese
eine Minuten später auf 0:2 aus. Es ging für die Duisburger
Abwehr einfach zu schnell, Hazard nutzt das Loch in der
Duisburger Abwehr. Auch beim dritten Tor der Borussia half
Duisburg nach, Sancho hatte den Ball schon verloren, bekam
ihn unerwartet wieder und netzte ein. Ein kleiner
Lichtblick war der Ehrentreffer durch Ahmet Engin, der eine
Nachlässigkeit von Borussia-Schlussmann Hitz nutze.
Beim 1:4 verschätzte sich Arne Sicker, der hinter ihm
stehende 18-jährige Knauff nutzte die Situation. Eine Minute
vor Schluss erzielte Knauff mit einem Abstauber nach einem
Freistoß, der an den Querbalken knallte, sein zweites Tor.
Borussia
Dortmund - Feyenoord Rotterdam
1:3 (0:2) Das
Spitzenspiel des Turniers entschied Feyenoord Rotterdam
überraschend klar für sich. Jorgensen versenkte in der 17.
Minute einen schönen Konter, Botteghin war nach einer Ecke
sieben Minuten später mit dem Kopf zur Stelle.
Drei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da
schlug Jorgensen zum zweiten Mal zu.
Für Dortmund blieb nur der Ehrentreffer durch Witsel, auch
weil Haaland in der Schlussminute mit einem Foulelfmeter an
Rotterdams Schlussmann Bijlow scheiterte.
MSV Duisburg -
Feyenoord Rotterdam
1:2 (0:1)
Das dritte und letzte Spiel bestritt wieder der MSV
Duisburg. Auch hier war der Gegner, Feyenoord Rotterdam,
spielbestimmend, die Zebras hielten aber besser dagegen.
Moritz Stoppelkamp musste kurzfristig passen, auch der
eigentliche aufgestellte Max Sauer konnte nicht spielen.
Nach fünf Minuten lag der Ball bereits hinter Steven Deana
im Tor, der Schütze aber war vor knapp im Abseits. In der
14. Minute zählte der Treffer, nach dem der Ball an den
rechten Pfosten geklatscht war, der Abpraller wieder
Toornstra vor die Füße fiel und er ins leere Tor traf.
Duisburg hielt dagegen, setzte sich auch in der
gegnerischen Hälfte fest, gute Abschlüsse von Sicker und
Karweina, bereits in der zweiten Halbzeit, wurden
abgefälscht oder gingen über das Gehäuse. In der 45.
Minute verlor Dominic Volkmer das Laufduell gegen Narsingh,
der mit einem Aufsetzer zum 0:2 traf.
Duisburg steckte nicht auf und wurde durch Sinan Karweina,
der drei Minuten vor Schluss sein Tor erzielte, belohnt.
Unterm Strich war da sogar mehr drin. Das sah auch
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht bei seinem
Statement nach dem Turnier: "In
beiden Spielen ist zu bemängeln, dass wir uns nicht belohnt
haben, sondern bestraft worden sind, obwohl wir gut begonnen
haben. Auch in einem Testspiel haben wir wieder einen
Elfmeter nicht bekommen, gegen Dortmund, schon in der 1.
Minute. Das ärgert mich, auch weil uns das in der letzten
Saison schon in der Liga mehr als ein Mal passiert ist. Wir haben tatkräftig
mitgeholfen, bei
manchen Gegentoren. Das ärgert mich. Pepic hat versucht,
seinen Fehler umgehend wieder gut zu machen, hat danach hohen Einsatz
gezeigt. Nach den Abgängen fehlt uns ein echter Sechser, da haben sich
Krempicki und Pepic je Halbzeit abgewechselt."
Auf
Nachfrage warum Stoppelkamp und Sauer im Spiel gegen
Rotterdam nicht eingesetzt werden konnten, sagte
Lieberknecht: "Stoppel hatte
schon beim Warmmachen einen Schlag abbekommen, Max Sauer war
mit plötzlichem
Schüttelfrost nicht einsetzbar. Da musste ich dann
kurzfristig reagieren."
Was wird aus
Folarin Williams? Lieberknecht: "Williams hat heute seine
Belohnung für seinen Einsatz im Training und Trainingslager
durch seine Einsätze bekommen. Wir werden uns in den
nächsten beiden Tagen zusammensetzen und über einen Vertrag
entscheiden. Sollte das nicht klappen, werde ich ihn
trotzdem weiter verfolgen." Hinter vorgehaltener Hand
heißt es, dass der Vertrag schon geschrieben sein soll.
Petar Sliskovic bleibt beim MSV. Torsten
Lieberknecht: "Für ihn und für uns war es wichtig, dass wir diese
Gespräche geführt haben und die Tür offen gehalten haben.
Petar hat sich nach seiner Verletzung sehr schnell wieder
zurückgemeldet, um zu helfen. Das war der Petar, den wir
kennen, der so ist! Da haben sich wohl Dritte und Vierte
eingemischt, ich meine da nicht seinen Manager, das war in den letzten Tagen nicht der Petar,
den wir kennen. Jetzt ist er wieder da, gehört zum Kader und
wird sich wieder für den MSV einsetzen."
Ganz leer
ging der MSV Duisburg bei der Pokalübergabe nicht aus.
Dominic Volkmer
wurde der kleine Pokal für den 'Spieler des Turniers' von
Andreas Rüttgers überreicht. (Und wenn die Nachfrage
kommen sollte, warum Herr Rüttgers keine Maske trägt, er
gehört zur MSV-Delegation und ist negativ getestet.)
So sehen Sieger aus: Feyenoord Rotterdam
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