Duisburg, 5. März 2022 - Vor dem Anpfiff
stellten sich beide Mannschaft und das Schiedsrichtergespann
hinter ein Banner gegen Putins Krieg in der Ukraine auf und
der MSV verlas ein Statement im Namen des DFB und aller
Fußballvereine.
Unterm Strich waren die Gäste in der
ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, mit mehr
Torschüssen, den besseren Situationen und der besten
Torchance. Die hatte Hong in der 23. Minute, als er einen
Kopfball nach einer Ecke am zweiten Pfosten frei diagonal
knapp neben den linken Pfosten ins Toraus setzte. Duisburg
tat sich insbesondere in der Offensive schwer. Das lag auch
an Moritz Stoppelkamp, der in der 39. Minute, statt den Ball
auf den mitgelaufenen Ademi zu schlagen, sich auf einen
Zweikampf gegen drei Kölner einließ und beim dritten hängen
blieb. Auch wenn der MSV-Kapitän in der 25. Minute das
Leder aus 16 Metern ins Tor hämmerte, Schiedsrichter Müller
aber nach einem Foulspiel von Yeboah im Strafraum
abgepfiffen hatte. Insbesondere in den letzten Minuten
der ersten Halbzeit war die Viktoria in der Offensive sehr
präsent, sodass das torlose Unentschieden für Duisburg schon
ein wenig schmeichelhaft war.
Die Duisburger Bundestagspräsidentin Bäarbel Bas mit der
roten Maske auf der Tribüne. Die zweite Halbzeit
begann mit einem Außennetztreffer des eingewechselten Kölner
Marseiler. Und zehn Minuten später mussten die Kölner
eigentlich in Führung gehen. Eigentlich, denn Hong brachte
den Ball in der 57. Minute zwar freistehend an Weinkauf
vorbei, das Leder landete ab er am rechten Pfosten und blieb
im Feld. Der mögliche Nachschuss wurde von Weinkauf mit dem
Bein abgewehrt. Nach
knapp über einer Stunde brachte MSV-Trainer Hagen Schmidt
mit Alaa Bakir, Julian Hettwer und Leroy Kwadwo die 'jungen
Wilden' ins Spiel. Zwei bedanken sich prompt mit je einem
Tor.
Alaa Bakir jagte sieben Minuten nach seiner
Einwechselung den Ball aus 20 Mtern in den linken Winkel und
Julian Hettwer staubte zwei Minuten später, nach einem
Abgewehrten Schuss von Moritz Stoppelkamp, ab.
Dabei
blieb es bis zur 94. Minute, dann war Schluss.
Bis zu
Bakis 'Tor des Monats' sah es nach einem etwas glücklichen
Unentschieden für die Zebras aus. Alaa Bakir hatte in
Velbert schon gezeigt, dass er sich entwickelt hat und man
mit ihm rechnen kann. Heute war er derjenige, der die
Weichen auf Sieg stellte und somit, für mich, 'Man of the
match'. Julian Hettwer tütete den zweiten Sieg im sechsten
Drittligaspiel gegen die Viktoria aus Köln dann ein.
Auch wenn Moritz Stoppelkamp im heutigen Spiel ziemlich
eigensinnig unterwegs war und in der einen und anderen
Situation den besser positionierten Mitspieler übersah, so
ging er über die ganze Spielzeit wieder einmal als Kapitän
voran!
Jetzt folgt ein sonniges Wochenende und dann
die Vorbereitung auf das Spiel am übernächsten Montag in
Meppen.
MSV-Geschäftsführer Peter
Mohnhaupt: "Da hast du ein schönes sonniges
Wochenend mit der Familie vor dir. Nach 94 Minuten war es
durch den heutigen Sieg auch gerettet!"
MSV-Präsident Ingo Wald: "Es war ein wichtiger
Sieg. Aber wir können noch nicht aufatmen und müssen jetzt
dran bleiben. Die Berliner Viktoria hat noch ein Spiel
weniger."
Viktoria-Trainer Olaf Janßen:
"Ich bin total zufrieden, wie wir im Wedaustadion
aufgetreten sind. Wir haben uns Torchancen herausgespielt
und haben extrem wenig zugelassen. In der zweiten Halbzeit
war es noch besser, wir mussten mit einer tausend protzendigen
Torchance in Führung gehen. Sind wir nicht, dann haben wir
nach einem Ballverlust ein 'Tor des Monats' bekommen.
MSV-Trainer Hagen Schmidt: "Wir sind
total happy, das wir das Spiel gewonnen haben. Wir hatten
heute Druck auf dem Kessel, das hat man uns auch angemerkt.
Wir hatten auch unsere Chancen, das Unentschieden zur
Halbzeit ging in Ordnung. Nach der Pause hatte Viktoria eine
Phase, wo man uns anmerkte, dass der ein und andere Körner
gelassen hatte. Deswegen auch der Dreifachwechsel, der uns
schließlich zwei Tore brachte. Wir haben eine saubere
Leistung auf den Platz gebracht."
Duisburg, 4.
März 2022 - Es wird Zeit, dass der MSV seine
Drittligastatistik gegen die Viktoria aus Köln aufpoliert!
In fünf Spielen setzte es vier Niederlagen, nur das erste
Aufeinandertreffen konnten die Zebras für sich entscheiden.
Sicher nicht dabei ist, neben den Langzeitverletzten, auch
Aziz Bouhaddouz, der sich im Niederrheinpokalspiel in
Velbert am Mittwochabend einen Muskelfaserriss zugezogen
hat. Hinter Marvin Bakalorz (Sprunggelenkproblem), Rolf
Feltscher (die Wade zwickt) und Oliver Steurer (eine
Schambeinprellung) stehen Fragezeichen, ob es für einen
Einsatz reichen könnte.
Vor ca. 7.000 Zuschauern
will MSV-Trainer Hagen Schmidt den "Trend, den wir in den
letzten Spielen gezeigt haben, erfolgreich fortsetzen". Das
heißt, dass man das eigene Spiel durchziehen, die Kölner
unter Druck und eigene Akzente setzen will.
Auch Köln
ist, so Hagen Schmidts Ansicht, mit fünf Punkten Vorsprung
vor Duisburg, noch nicht raus aus dem Kampf um den
Klassenerhalt. Ein Dreier würde diesen Vorsprung auf gerade
einmal zwei Punkte schmelzen lassen.
Unterm Strich -
jeder Punkt zählt!
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