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Saison 2021/2022 - 2. Runde Niederrheinpokal, 20.10.2021, 19:30 Uhr
Der Focus lag auf dem neuen Mann an der Seitenlinie der Zebras

  Hellas Krefeld - MSV Duisburg   0:8 (0:5)

MSV souverän mit flüssigen Spiel in den ersten 45 Minuten eine Runde weiter
Jochem Knörzer

Duisburg, 20. Oktober 2021 - Wieder hatten sich ungefähr 800 Zuschauer im PCC-Stadion in Duisburg-Homberg eingefunden, um den Auftritt des kriselnden Drittligisten MSV Duisburg in der 2. Runde des Niederrheinpokals gegen den A-Kreisligisten Hellas Krefeld zu verfolgen.

Die erste Ecke des Spiels gehörte den Gastgebern schon in der vierten Minute, sorgte aber nicht für Gefahr und wurde schnell geklärt. Zwei Minuten später wurde Marlon Frey im Strafraum sehr unsanft gegrätscht, Schiedsrichter Lars aarts zögerte nicht, pfiff und zeigte auf den Elfmeterpunkt.
7. - 0:1. Chefsache. Moritz Stoppelkamp schickte Torhüter Marques Dos Santos, für mich 'Man of the match', in die rechte, den Ball in die linke Ecke.
13. - 0:2. Stoppelkamp stand nach einer Flanke und einer Kerze alleine vor vor dem Torwart und traf erneut.
20. - Marques Dos Santos legte Ademi im Strafraum, folgerichtig kam es zum zweiten Strafstoß.
Wieder schnappte sich Stoppelkamp das Leder, scheiterte aber an dem Krefelder Torwart, der wieder nach rechts sprang.
31. - 0:3. Mit hohem, sehr hohem Pressing, eroberte 'AJ' Ajani den Ball am Strafraum, zog bis zur Grundlinie, legte den Ball zentral vor das Tor und Orhan Ademi brachte den Ball mit der Hacke im Tor unter.
Drei Minuten später missglückt eine Rettungsaktion, der Ball landete wieder bei Orhan Ademi, der trocken aus elf Metern seinen Doppelpack schnürte. 34. - 0:4.
36. - 0:5. Marlon Frey fiel der Ball vor die Füße, der ihn postwendend im Tor unterbrachte.

Es war ein flüssiges Spiel der Zebras, der Ball zirkulierte gut durch die eigenen Reihen. Neu-MSV-Trainer Hagen Schmidt fiel durch eine ausgeprägte Aktivität inner- und außerhalb seiner Coaching Zone auf. Neben Anfeuerung, Weisungen und Applaus gab es auch deutlich Unmutsäußerungen Richtung Spielfeld.

Mit Kwadwo, Ghindovean, Bouhaddouz und Hettwer kamen vier neue Spieler, Brettschneider, Stoppelkamp, Ademi und Ajani durften schon duschen.

Das Spiel verflachte, Torchancen blieben in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit Mangelware, der Ball zirkulierte nicht mehr flüssig durch die Duisburger Reihen.
64. - 0:6. Julian Hettwer war es dann überlassen, das halbe Dutzend - für die Leser der jüngeren Generationen ergibt 12 ein Dutzend - voll zu machen. Torhüter Marques Dos Santos lief zwar den Steilpass vor Darius Ghindovean ab, ließ aber dann das Leder liegen. Der eingewechselte Hettwer schob gerne ins leere Tor ein.
In der 67. Minute der erste und einzige Schuss von Hellas Krefeld auf das von Jo Coppens gehütete Duisburger Tor. Die Duisburger Nummer 2 hielt sicher. Im Gegenzug war Marlon Frey nach einem Pass von Aziz Bouhaddouz frei vor dem Krefelder Torwart und erzielte das 0:7.
Den Schlusspunkt setzte Alaa Bakir, der in den 90 Minuten sichtlich bemüht war, "sein" Tor zu erzielen. Seine Schlenzer verfehlten vorher das Ziel nur knapp, aber in der 76. Minute war es dann so weit! Bakir markierte den Endstand zum 0:8.
In der Schlussviertelstunde mussten einige Krefelder mit Wadenkrämpfen. darunter auch der Torwart, behandelt werden.
Der A-Kreisligist hatte wirklich alles gegeben!

Schlusspfiff



MSV-Trainer Hagen Schmidt:
"Ich bin froh, dass die Bereitschaft, der Wille und die Leidenschaft zu sehen waren. Es war diese gewisse Gier da, immer noch ein Tor zu erzielen. Trotzdem, wir müssen an der Effektivität arbeiten."

Zur Stimmung des Abends: "Es ist geil, wenn du so viele Fans im Rücken hast, die die Mannschaft feiern, wenn du die Leidenschaft auf den Platz bringst und die Leute spüren, dass die Jungs wollen, laufen und machen."

MSV-Sportdirektor 'Ivo' Grlic: "Das Ergebnis geht in Ordnung. Die erste Halbzeit hat mir schon gefallen, die Wechsel in der zweiten Halbzeit haben den Spielfluss deutlich gehemmt. Wir dürfen das Spiel gegen einen kämpfenden A-Kreisligisten nicht überbewerten."

Hagen Schmidt mit Blick auf das Spiel am Montagabend gegen Lautern: "Für uns war es wichtig, die Dinge zu sehen, die wir im Training erarbeitet hatten. Jetzt können wir den nächsten Ansatz finden, um uns für Montag optimal vorzubereiten."

Mit dem Satz "Das Ergebnis ist ein Pflänzchen, das wir fleißig gießen müssen – das wird Zeit brauchen" sicherte sich Schmidt laut Pressesprecher Martin Haltermann auch den
Preis der Metapher des Abends.

Mir gefiel die
Aussage von Hagen Schmidt beim Training an der Westender Straße da noch um einiges besser: "Im letzten Drittel müssen wir schon enger stehen. Nicht nur Fußball schauen. Wenn ich Fußball schauen will, kaufe ich mir ne Karte und gehe ins Stadion."



Hellas Krefeld: Marques Dos Santos - Koprek, Akampo, Maciuga (59. Stoppel), Hildebrandt, Ringer (74. Eschweiler) - Forsah - Theisen (46.Heinemann), Tziampakis (46.Seval) - Yalçın, Wittbusch (65. Leenen)

MSV Duisburg: Coppens - Bretschneider (46. Kwadwo), Steurer (62. Volkmer), Gembalies, Fleckstein - Frey, Stierlin - Ajani (46. Ghindovean), Bakir, Stoppelkamp (46. Hettwer) - Ademi (46. Bouhaddouz)

Tore: 0:1 Stoppelkamp (7.), 0:2 Stoppelkamp (13.), 0:3 Ademi (32.), 0:4 Ademi (34), 0:5 Frey (37.), 0:6 Hettwer (64.), 0:7 Frey (67.), 0:8 Bakir (76.)
Schiedsrichter: Lars Aarts