16. Juni 2023 - Na also. Gestern warfen die
Zebras noch eine Pressemitteilung auf ihre Homepage, die sich schon
nach "dem Pfeifen im Wald" las. Heute dann die Mitteilung vom DFB,
dass Alle sportlich qualifizierten Klubs die Zulassung für
3. Liga erhalten.
Der Deutsche
Fußball-Bund (DFB) hat nach Abschluss der Aufstiegsspiele und den
letzten sportlichen Entscheidungen das Zulassungsverfahren zur 3.
Liga offiziell abgeschlossen. Die Zusammensetzung für die Saison
2023/2024 steht damit fest. Alle sportlich qualifizierten Klubs
haben die Zulassung für die kommende Spielzeit erhalten. Die
zuständige Fachgruppe Spielbetriebe der DFB GmbH & Co. KG folgte als
zuständiges Gremium mit ihrem Beschluss den Empfehlungen der
Fachgruppe Zulassungsbeschwerden.
Das Teilnehmerfeld hat sich
auf sieben Positionen verändert. Erstmals in der 3. Liga dabei ist
der SSV Ulm. Weitere Aufsteiger aus der Regionalliga sind der SC
Preußen Münster, die SpVgg Unterhaching und der VfB Lübeck, alle
drei sind Rückkehrer in die 3. Liga. Gleiches gilt für die drei
Absteiger aus der 2. Bundesliga – Arminia Bielefeld, SSV Jahn
Regensburg und SV Sandhausen.
Im Zulassungsverfahren für die
Saison 2023/2024 haben erstmals verschiedene Verschärfungen im
wirtschaftlichen Bereich gegriffen, die von der Task Force
“Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga” auf den Weg gebracht und vom
DFB-Präsidium beschlossen worden waren.
Betroffen von den
Veränderungen ist unter anderem die Eigenkapitalauflage. Ab der
neuen Saison hat ein negatives Eigenkapital die Auflage zur Folge,
dass sich das Eigenkapital jährlich um fünf Prozent verbessern muss.
Bei Absteigern aus der 2. Bundesliga darf es sich nicht weiter
verschlechtern, Klubs mit positivem Eigenkapital müssen dieses
erhalten. Verstößt ein Klub gegen die Auflage, kann abhängig von der
Höhe direkt ein Punktabzug von bis zu drei Zählern verhängt werden.
Bisher war dies frühestens im dritten Jahr möglich, vorher waren
ausschließlich Geldstrafen vorgeschrieben.
Auch das Financial
Fairplay 3. Liga wurde modifiziert und ist nun als Auflage in das
Zulassungsverfahren integriert. Der Name Financial Fairplay hat sich
geändert, im Zulassungsverfahren firmieren die Regelungen unter den
Begriffen “Planqualität” und “korrigiertes Saisonergebnis”. Es
handelt sich ab sofort nicht mehr um ein reines Belohnungssystem.
Verstöße haben künftig Sanktionen zur Folge. Die als Folge einer
nicht eingehaltenen Auflage fälligen Geldstrafen fließen in den
Belobigungstopf für die anderen Klubs.
Nach den Beschlüssen
des DFB-Präsidiums greifen mit Beginn der Spielzeit 2023/2024 zudem
strengere Sanktionierungen für Klubs, die geplante
Personalaufwendungen während der Saison erheblich überschreiten.
Bisher waren in diesen Fällen in der Regel Geldstrafen ausgesprochen
worden, nun ist – abhängig vom Umfang des Verstoßes – auch ein Abzug
von bis zu drei Punkten und damit eine unmittelbare sportliche
Auswirkung fest in den Richtlinien verankert.
Darüber hinaus
müssen Klubs der 3. Liga, deren Gesamterträge zu mindestens 80
Prozent für Personalaufwendungen im Spielbetrieb verwendet werden,
eine zusätzliche Liquiditätsreserve in Höhe von einer Million Euro
hinterlegen. Damit soll ein Risikopuffer geschaffen und zugleich die
Hürde für die Klubs höher gesetzt werden, überhaupt derart stark ins
wirtschaftliche Risiko zu gehen.
Nach dem Zuschauerrekord der
abgelaufenen Spielzeit (8199 Fans im Schnitt pro Spiel) startet die
3. Liga am Freitag, 4. August, in ihre 16. Saison. Das
Eröffnungsspiel überträgt MagentaSport live.
Der
Rahmenspielplan der Saison 2023/2024 soll bis spätestens Mitte Juli
veröffentlicht werden. Am Wochenende nach dem 1. Spieltag schließt
sich die erste Runde im DFB-Pokal an (11. bis 14. August). Nach dem
20. Spieltag am 19./20. Dezember geht die 3. Liga bis zum 19. Januar
2024 in die Winterpause. Der letzte Spieltag der Saison ist für 18.
Mai 2024 angesetzt.
Mit der Spielzeit 2023/2024 beginnt die
neue Medienrechteperiode, die bis 2027 läuft und ein verändertes
Spieltagsformat vorsieht. Das Montagsspiel ist abgeschafft, der
Regelspieltag in der 3. Liga erstreckt sich von Freitag bis Sonntag.
Die Partien verteilen sich wie folgt: • 1 Spiel am
Freitagabend (Anstoßzeit noch offen) • 5 Spiele am
Samstag (alle 14 Uhr) •1 Topspiel am Samstagnachmittag
(Anstoßzeit noch offen) • 3 Spiele am Sonntag (13.30
oder 14 Uhr, 16.30 und 19.30 Uhr)
Die noch offenen Anstoßzeiten werden im Laufe der kommenden Wochen
vor Saisonstart festgelegt und gelten dann für jeden Regelspieltag.
Die Anstoßzeit für das Freitagsspiel wird zwischen 18 und 20.30 Uhr
liegen, das Topspiel am Samstag wird zu einer einheitlichen Zeit
zwischen 16 und 18 Uhr angepfiffen. Ausnahmen vom Regelschema sind
die Wochenspieltage, an denen jeweils fünf Spiele dienstags und
mittwochs ausgetragen werden (alle ab 19 Uhr), sowie der letzte
Spieltag der Saison, an dem alle zehn Spiele samstags zeitgleich
stattfinden. ' Alle Spiele der 3. Liga sind live und in voller
Länge bei MagentaSport zu sehen. 312 der insgesamt 380 Partien pro
Saison zeigt Magenta exklusiv. 68 Spiele sind zusätzlich live im
frei empfangbaren Fernsehen in der ARD und ihren 3. Programmen zu
sehen. Die ARD und die Landesrundfunkanstalten haben das Recht, zwei
Livespiele pro Wochenende zu übertragen.
Die SportA hat
außerdem für ARD und ZDF DAZN und Sky sowohl im Pay-Bereich als auch
frei empfangbar. Auch bei MagentaSport sind weiterhin die Höhepunkte
aller Spiele zu sehen. Die 3. Liga ist damit breiter denn je im TV
aufgestellt.
Das Teilnehmerfeld der 3. Liga für die Saison
2023/2024 Arminia Bielefeld SSV Jahn Regensburg SV
Sandhausen SG Dynamo Dresden FC Erzgebirge Aue FC
Ingolstadt TSV 1860 München 1. FC Saarbrücken SC Verl SV
Waldhof Mannheim Hallescher FC FC Viktoria Köln MSV
Duisburg Borussia Dortmund II SC Freiburg II Rot Weiss
Essen SC Preußen Münster VfB Lübeck SSV Ulm SpVgg
Unterhaching
Das pfeifen im Wald?
MSV-Pressemitteilung zum
DFB-Lizensierungs-Beschwerdeausschuss
PM-MSV Duisburg, 15. Juni 2023 - Warum
veröffentlicht der MSV eine Pressemitteilung auf
seiner Homepage, die zum Inhalt hat, dass es erst
zum Wochenende verbriefte Neuigkeiten geben wird?
Sommerloch oder "Das pfeifen im Wald"?
Der DFB berät am Mittwoch, 14. Juni 2023, im
Lizenzierungs-Beschwerdeausschuss final über die
Zulassung der 20 Teams für die Drittliga-Saison
2023/24. Bis zur schriftlichen und damit
offiziellen Bestätigung wird es allerdings noch mal
ein paar Tage dauern.
Der Hintergrund
ist rein bürokratischer Art: Die Entscheidungen des
Lizenz-Beschwerdeausschusses müssen innerhalb des
DFB noch im so genannten Umlaufverfahren u.a. vom
Fachausschuss Spielbetrieb bestätigt werden.
Um es zu betonen: in diesem Umlaufverfahren
geht es nicht mehr darum, die am Mittwoch
getroffenen Entscheidungen für die betroffenen
Vereine in Frage zu stellen – es ist ein rein
rechtlich notwendiger Akt. Nach aktuellem Stand
sollen dann zum Wochenende die entsprechenden
Bestätigungen über die Lizenz-Erteilung den Clubs
schriftlich zugehen.
Die Zebras hatten
rechtzeitig alle noch notwendigen Unterlagen frist-
und formgerecht eingereicht und dazu bereits
positives Feedback erhalten – jetzt geht es nur
noch um die formale Bestätigung.
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