Bebauungsplan Nr. 1194 -
Dellviertel - "ehemalige Sportanlage
Mercatorstraße!" für einen Bereich südlich der
Mercatorstraße zwischen Düsseldorfer Straße,
Anschlussstelle Zentrum der A 59 und Curtiusstraße
hier: 1. Entscheidung über Äußerungen und
Stellungnahmen im Rahmen der frühzeitigen
Beteiligung der Öffentlichkeit
Vor der letzten Sitzung
des Rates gab es die auf der letzten BV-Sitzung
beschlossene Sondersitzung der BV
Mitte.
Mehrheit (6 CDU-Stimmen,
1 Grüne, 1FDP) lehnte die Beschlussvorlage ab
Kommentar:
Sie galt seit der Kommunalwahl
2009 als das "gallische Dorf" im politischen
Tagesgeschäft der sieben Duisburger Bezirke. Nur in
der BV Mitte gab es die sehr genau beäugte
Konstellation der Kooperation zwischen SPD und CDU.
Das funktionierte wider Erwarten bis auf den letzten
Metern der Legislaturperiode. Jetzt aber war der CDU
das Hemd näher als...
Das umworben Klientel der Haubesitzer in diesem
Bereich galt es zu umgarnen. Das Vorhaben zum Bau
der neuen und dringend erforderlichen neuen
Feuerwache war in anderen Gremium zuvor
durchgewunken worden. Jetzt muss der Rat in seiner
letzten Sitzung entscheiden.
Übrigens gibt es in Duisburg eine ganze Reihe von
Bereichen, die wesentlich höheren Belastungen
ausgesetzt sind. Es sind vor allem die Bereiche, die
in der Nähe der Großindustrie, der Logistikzentren,
entlang der Autobahnen (A 3, A 40) oder Güterzugstrecken
angesiedelt sind. Harald Jeschke
2. Entscheidung über Äußerungen und Stellungnahmen
im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Behörden
und sonstigen Träger öffentlicher Belange
3. Entscheidung über Äußerungen und Stellungnahmen
im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit
4. Entscheidung über Äußerungen und Stellungnahmen
im Rahmen der Beteiligung der Behörden und sonstigen
Träger öffentlicher Belange
5. Aktualisierung der Begründung
6. Satzungsbeschluss
Offener
Brief: Bürgerunmut
Bebauungsplan Nr.1194- Dellviertel- ehemalige
Sportanlage Mercatorstraße
Duisburg, den 12.03.2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Mediziner und Bürger der Stadt Duisburg
sind wir äußerst besorgt über die vermehrte
Luftschadstoffbelastung, hervorgerufen durch das
erhöhte Verkehrsaufkommen im Bereich der
Mercatorstraße und weitere Verschlechterung durch
die geplante Bebauung des bisher grünen Bereichs
zwischen Mercatorstraße und den Wohnhäusern der
Curtiusstraße, Daher möchten wir Sie dringend
bitten, Ihre Stellungnahme bezüglich der
Luftschadstoffemissionen
im Bereich des Bebauungsplans 1194 zu überdenken.
Am 3.04.2013 beurteilt das Amt für Umwelt und
Grün die Vorbelastung durch Feinstaub und
Stickstoffdioxid als bereits sehr hoch und
befürchtet, dass die Zusatzbelastung durch höheres
Verkehrsaufkonunen zu einer Überschreitung der
zulässigen Grenzwerte führt. Es seien daher
Maßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen
Luftbelastung vorzunehmen.
Aus unserer Sicht ist es zweifelhaft, ob der
schmale vorgesehene grüne Ring, sowie eine Begrünung
der Dächer von Feuerwache und Autohaus ausreichen,
um das weitreichende Abholzen der gesamten für die
beiden Gebäude vorgesehenen Fläche, die bisher
bestehende Luftfilterfunktion der Büsche und Bäume
erfüllen kann. Diese müsste ja eigentlich, selbst
bei Belassen des vorhandenen Grünbestands, erhöht
werden, um die gestiegene Belastung durch das
erhöhte Verkehrsaufkommen auszugleichen.
In einem Artikel des Deutschen Ärzteblatts vom
10.7.2013 werden Studien (mit insgesamt 313000
Teilnehmern) zitiert, die belegen, dass eine nur
minimale Erhöhungen von Kohlenmonoxid,
Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid sowie Feinstaub und
Feinststaub das Herzinfarktrisiko, sowie die
Verschlechterung einer bereits bestehenden
Herzerkrankung überproportional steigern. Dies
geschieht sowohl bei einer langfristig erhöhten
Schadstoffbelastung, wie auch bei nur kurzzeitiger
Verschlechterung der Luftqualität. Das Risiko, an
Lungenkrebs zu erkranken steigt linear mit der
Luftschadstoffbelastung an und das bereits bei
Belastungen durch Feinstaub unterhalb der geltenden
Grenzwerte. Denmach hat umgekehrt eine nur geringe
Reduktion der Schadstoffbelastung stark positive
Effekte.
Diese alarmierenden Ergebnisse sollten Anlass
genug sein, die Gesundheit der Duisburger Bürger
durch Erhalt bestehender Grünflächen, sowie deren
Erweiterung zu schützen. Weiterhin halten wir es für
dringend erforderlich, eine erneute Prüfung der
aktuellen Luftschadstoffwerte zu veranlassen, bevor
die Baurnaßnahmen fortgeführt werden. Zudem sollte
der vom ehemaligen Stadtdirektor und
Gesundheitsdezernent Dr. Peter Greulich vorgelegte
Gesundheitsbericht 2008 auch im Jahr 2014 zum
Nachdenken anregen: Was tut die Stadt Duisburg, um
diesem Fakt entgegen zu wirken:
"In Duisburg ist die Lebenserwartung bei Frauen um
1,10 Jahre und bei den Männern um 1,64 Jahre kürzer
als im Landesdurchschnitt."
Mit freundlichen Grüßen
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