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VW Tiemeyer Duisburg, schlechter Service, gefühlt mit Nötigung und Erpressung
Heinrich Scheinhardt

Duisburg, 29. Dezember 2025 - "Die heutigen Autohändler sind die Pferdehändler von früher." So beschrieb mir in früher Jugend ein gestandener Mann seine Erfahrungen mit Autohändlern. Zu einer Zeit, in der die aufstrebende Wirtschaft florierte, ein Wort noch ein Wort und ein Handschlag noch ein Vertrag war.
Daran musste ich denken, als mich frisch ein Erfahrungsbericht eines Handwerkers erreichte.
Im Internet gibt es zu "VW Tiemeyer" Berichte über schlechten Service, mangelnde Kommunikation, unfreundliche Mitarbeiter, verschwiegene Mängel, überhöhte Kosten und mangelhafte Qualität.

Das vorausgesetzt, macht den Erfahrungsbericht des Handwerkers umso glaubhafter.
Es handelt sich um die Rückgabe eines Nutzfahrzeugs im Kundendiensteinsatz nach fünf Jahren und rund 100.000 Kilometer.
In der monatlichen Leasingzahlung waren auch die Kosten für die fälligen Inspektionen enthalten.
"Bis auf Reifen brauchen Sie nichts zu bezahlen" erinnerte sich der Leasingnehmer an die Information dazu.

Und trotzdem wies das "Rückgabe-Gutachten" der DEKRA, die weltweit größte Sachverständigenorganisation, der hoheitliche Aufgaben im TÜV-Bereich durch die öffentliche Verwaltung übertragen wird, ein "Inspektionsposten" in Höhe von 2.000 Euro auf.
Dazu 200 Euro Minderwert für Schleifen und Polieren des Fahrzeugs. Obwohl das Nutzfahrzeug vor der Rückgabe bei einem professionellen Aufbereiter war, der neben dem Entfernen der Firmenaufkleber eben diese Aufgaben ausgeführt hatte.
Eine "Smartreparatur" für den Schaltknauf, dessen Leder nach fast 100.000 Kilometer leichte und normale Abnutzungserscheinungen aufwies, schlug mit 109 Euro zu Buche. Weitere 100 Euro, weil die Motorhaube keine Steinschlagspuren aufwies und in einem Lackierbetrieb fachgerecht lackiert worden war.
Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing gilt wohl auch für die Firma DEKRA, ohne hoheitliche Aufgaben.

Da fragt man sich doch, warum man für die Nutzung eines Nutzungsfahrzeugs monatliche Leasingzahlungen leistet.

Eine mögliche Instandsetzung von möglicherweise undichten Injektoren wurde mit 500 Euro angesetzt. Eine kurze Recherche reicht, um festzustellen, dass das bei diesem Dieselmotor im Bereich von 200.000 bis 260.00 Kilometer auftritt/auftreten kann. Nach nicht einmal 100.000 Kilometer deutet es doch eher auf einen VW-Qualitätsmangel hin.

Das "Gutachten" wurde erst acht Tage nach Rückgabe des Nutzfahrzeugs angefertigt, ohne den Leasingnehmer zu informieren.
Obwohl auf den Einschluss der Inspektionen hingewiesen wurde, bestand VW Tiemeyer Duisburg auf die gesamte Summe. Das lehnte
der selbstständige Handwerker unter dem Vorwurf des Betrugs ab, bot immerhin 500 Euro als Einmalzahlung an und forderte VW Tiemeyer Duisburg auf, die Abmeldung des Fahrzeugs auf einen Tag nach der Rückgabe nachweislich zu bestätigen.

Daraufhin forderte Mitarbeiter A. Piekarski in einer Mail - die uns vorliegt - den Leasingnehmer auf, erst die Einigung bzw.
Nicht-Eingung - gleichbedeutend mit der kostenpflichtigen Beauftragung einer anderen Sachverständigenorganisation - zu unterschreiben. Erst dann würde das Fahrzeug abgemeldet.

Nötigung oder Erpressung
Der Handwerker konnte sich nicht entscheiden, ob er dieses Vorgehen als Nötigung oder als Erpressung werten sollte.
Davon abgesehen, hatte er bereit vorher eine weitere Begutachtung schriftlich abgelehnt, da es ihm um die Bewertung der Punkte, insbesondere um die rechtliche Bewertung der angeblichen "Inspektionskosten" geht.

Da von der VW-Leasing, der die Schreiben vorliegen, in dieser Sache bis dato nichts zu hören war, überlegt der selbstständige Handwerker die Zeit zwischen den Jahren für eine Strafanzeige zu nutzen.

VW Tiemeyer Duisburg - sicher nie wieder!