Im Zusammenhang
mit dem Haushaltsplanentwurf des Bundes, der vor knapp einer Woche in Berlin
eingebracht wurde und die höchste Neuverschuldung der Bundesrepublik seit ihrer
Gründung bedeutet, hatte der Finanzminister, Wolfgang Schäuble, unter anderem
eine recht knappe Begründung parat: „Es sei eben so, dass man gegen eine Krise
nicht ansparen könne...“ Doch genau das, meine Damen und Herren, wird von
Duisburg verlangt. Schon lange. Und in diesem Jahr wohl mehr denn je.
Rund 14 Monate ist es her, dass ich Ihnen den Entwurf des Haushaltes für das
Jahr 2009 erläuterte. Damals im Oktober 2008 war noch nicht wirklich abzusehen,
welche Folgen der tiefste ökonomische Einbruch seit der Weltwirtschaftskrise im
Jahre 1929 für die Stadt Duisburg haben würde. Die Lehman-Pleite hatte uns im
Gegensatz zu anderen Kommunen glücklicherweise noch keine konkreten Probleme
beschert, aber die Auswirkungen auf die Realwirtschaft hatten seinerzeit längst
noch nicht begonnen. Von mancher Seite wurden Befürchtungen geäußert, sicher,
aber was da tatsächlich auf uns zu kommen würde, war damals weder zu erkennen
noch zu beziffern.
Heute wissen wir, dass die Krise im Bereich der Gemeinschaftssteuern und
insbesondere bei der Gewerbesteuer zu erheblichen Einbrüchen auf der
Einnahmeseite unseres Haushaltes führte. Einen Rückgang des
Bruttoinlandproduktes der Bundesrepublik um 5 Prozent hatte es zuvor noch
niemals gegeben — und diese negative Entwicklung der Wirtschaftskraft hat auch
unsere Stadt im Jahr 2009 voll getroffen.
Vor einem Jahr, etwa zur selben Zeit, meldeten die ersten Unternehmen unserer
Stadt erhebliche Auftragsrückgänge. Und das war nur der Auftakt zu einer Reihe
von schlechten Nachrichten. Insgesamt 85 Millionen Euro
weniger an Gewerbesteuer als 2008 waren dadurch zu verzeichnen,
deutliche Rückgänge bei unseren Anteilen an der Einkommensteuer ebenso — und das
sind nur zwei Beispiele für die lokalen Folgen dieser globalen Krise.
Dass diese Mindereinnahmen — zusammen mit den nicht von uns zu verantwortenden
Mehrausgaben in manchen Bereichen, auf die ich noch zu sprechen kommen werde -
nicht eins zu eins auf das städtische Defizit durchgeschlagen haben, ist
insbesondere der restriktiven Bewirtschaftung zuzuschreiben, mit der sich unsere
Stadt zugegebenermaßen nicht ganz freiwillig, aber äußerst diszipliniert durch
das Jahr 2009 geschlagen hat.
Trotz aller Anstrengungen endet das Haushaltsjahr 2009 für Duisburg aber
trotzdem nicht wie geplant mit einem Defizit von 149
Millionen, sondern mit einem Minus von voraussichtlich deutlich über
200 Millionen Euro. Wenn man bedenkt, dass uns die Bezirksregierung in
Düsseldorf mit ihrer Haushaltsverfügung bereits im Dezember 2008 trotz der
damals noch deutlich besseren Ergebnisplanung auch die letzten
Duldungsspielräume des Nothaushaltsrechtes aberkannte, müsste jedem hier in
diesem Saal eines ganz klar sein: Das Haushaltssicherungskonzept, das ich Ihnen
heute gemeinsam mit dem Haushaltsplanentwurf 2010 vorlege, ist für unsere Stadt
ohne Alternative. Zumindest ohne Alternative, was die Mindesthöhe der durch das
Konzept insgesamt zu erbringenden Verbesserungen betrifft.
Die letzten 12 Monate, meine Damen und Herren, waren von der unbefriedigenden,
ja nahezu unerträglichen Situation geprägt, jede nichtpflichtige Ausgabe auf den
Prüfstand zu stellen und zu großen Teilen in Düsseldorf zu beantragen. Sie alle,
meine Damen und Herren, wissen, dass viele Anträge oder Entscheidungen dort
nicht durchgegangen sind. Auch solche nicht, denen ein Ratsbeschluss zugrunde
lag.
Nicht selten trafen bei Bezirksregierung und Stadtverwaltung grundsätzlich
unterschiedliche Auffassungen über den Status der Freiwilligkeit von gewissen
Maßnahmen und die Garantie zumindest einer Grundsubstanz an kommunaler
Selbstverwaltung aufeinander. Denken Sie nur an die Einschränkungen bezüglich
der Einstellung von Auszubildenden, an die Verpflichtung zur Erhebung von
Kita-Gebühren für Geschwisterkinder oder die Bedenken gegen die Anpassung der
Fraktionszuschüsse.
Ich glaube kaum, dass auch nur eine oder einer von Ihnen, die Sie Verantwortung
für unsere Stadt übernommen haben und tragen, weiterhin unter solchen
Voraussetzungen arbeiten möchte. Die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt
erwarten von uns, dass wir über die Geschicke der Stadt Duisburg auch hier in
Duisburg bestimmen. Aber ohne das Haushaltssicherungskonzept und ohne die
finanziellen Verbesserungen in der darin ein geplanten Höhe würde dies so bald
nicht mehr der Fall sein. Das, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist die Realität.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Unterlagen, die ich Ihnen heute vorlege,
sind das Ergebnis harter, aber aus meiner Sicht auch sehr erfolgreicher Arbeit.
Viele Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben daran
mitgewirkt, haben Vorschläge gemacht, Ideen zusammengetragen, Bedenken geäußert
oder Risiken aufgezeigt. In Ämtern und Instituten entstanden, in den Dezernaten
zusammengefasst und durch das Finanzdezernat und die Kämmerei geprüft,
aufbereitet und nun in dieser Form dargeboten, bieten der Haushaltsplanentwurf
und das HSK eine hervorragende Grundlage für eine eingehende Diskussion,
sorgsame Abwägung und wegweisende Entscheidung seitens der Politik. Dafür möchte
ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Duisburg sehr herzlich
danken.
Meine Damen und Herren, im heute vorgelegten Haushaltsplanentwurf sind die
finanziellen Effekte des gesondert vorliegenden HSK noch nicht enthalten.
Gleiches gilt für den Stellenplan, den wir später noch beraten. All diese
Papiere liegen getrennt voneinander vor. Das ist einerseits bedauerlich, aber
eine Zusammenführung der umfangreichen Werke war aufgrund der zeitlich
voneinander abweichenden Verfahren einfach nicht möglich. Das wird dann in den
Unterlagen und Vorlagen zum Beschluss des end gültigen Haushaltsplanes natürlich
erledigt sein. Heute — und das ist andererseits für den Blick auf den Ernst der
Lage vielleicht sogar vorteilhaft - vermittelt Ihnen allein der Planentwurf
unseren finanziellen Status, den wir hätten, wenn wir kein HSK aufgestellt hät
ten. Unser Defizit betrüge dann für 2010 rund 250
Millionen Euro! Und 2011 dann knapp 300 Millionen!
Allein diese Zahlen machen deutlich, mit welch dramatischen Entwicklungen wir zu
kämpfen haben. Sie zeigen überdeutlich, dass an einer dauerhaften Konsolidierung
kein Weg vorbeiführt. Sie zeigen aber auch, dass es bei solchen Summen nicht mit
der einen oder anderen Einsparung hier und da getan ist. Der Weg, die endgültige
Überschuldung der Stadt Duisburg abzuwenden, ist weitaus schwieriger und
steiniger.
Das wird kein netter Spaziergang, meine Damen und Herren, die Einschnitte, die
wir vornehmen müssen, sind hart. Egal, wo wir sie vornehmen. Denn 1 50 Millionen
Euro pro Jahr findet man im Haushalt der Stadt Duisburg des Jahres 2010 ganz
einfach nicht mehr, ohne dabei jemandem weh zu tun. Seien wir ehrlich: Der
Wunsch, zu sparen, oh ne dass es jemand merkt, wird immer ein Wunsch bleiben.
Verantwortung zu tragen heißt eben auch, unliebsame und schwierige
Entscheidungen zu treffen, wenn es nötig ist. Und es ist nötig, bitter nötig
sogar.
Meine Damen und Herren, ich sprach von den 1 50 Millionen Euro, um die uns das
HSK unterm Strich jährlich entlasten soll. Niemanden wird überraschen, dass
diese Summe in diesem Jahr noch nicht erreicht werden kann. Nicht alles
funktioniert oder greift sofort, vieles muss erst noch konkret beschlossen
werden, rückwirkend geht schon mal so gut wie gar nichts und anderes muss noch
hart mit Dritten verhandelt werden. Aber über das Ziel darf es keine zwei
Meinungen geben: Die notwendigen Entlastungen in den Jahren 2010 bis 2013 ff.
müssen erreicht werden. Das gilt für die 66 Millionen in diesem Jahr genauso wie
für die 100 Millionen in 2011 oder die 160 Millionen ab 2014.
Wie, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist dieses Ziel zu erreichen?
Haushaltsentlastung funktioniert über zwei Wege, über höhere Erträge und
geringere Aufwendungen. Ein nahmen erhöhen, Ausgaben senken — so hätte man das
vor den Zeiten von NKF beschrieben. Und wir machen natürlich beides. Wichtig ist
mir allerdings, darauf zu verweisen, dass wir im HSK ganz bewusst darauf
geachtet haben, dass die Einnahmeerhöhungen in ihrer Gänze deutlich unter den
Ausgabebeschränkungen liegen.
Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger in dieser Hinsicht nicht über Gebühr
strapazieren, wenngleich es ganz ohne Anpassungen auch nicht geht.
Wir wollen die Hundesteuer erhöhen, ja. Wir passen die Nutzungsentgelte für
Sporthallen an, stimmt. Die Eintrittspreise für Bäder, Philharmonische Konzerte
oder das Schauspiel sollen steigen, ja. Und auch mit höheren Elternbeiträgen für
die Offene Ganztags schule und die Kitas sowie mit höheren Parkgebühren rechnen
wir. Aber die Grundsteuer und auch die Gewerbesteuer bleiben beispielsweise
völlig unverändert.
Unterm Strich
gehen so von den beispielsweise für 2011 geplanten Verbesserungen in Höhe von
100 Millionen Euro nur insgesamt 3,2 Prozent direkt zu Lasten der
Duisburgerinnen und Duisburger. Gegenüber Bund und Land gehen wir da deutlich
offensiver zu Werke. Und zwar mit gutem Grund.
Nach wie vor scheint sich beim Bund und auch beim Land Nordrhein-Westfalen
niemand wirklich um die Einhaltung des Konnexitätsprinzips zu scheren.
Die hehren Versprechungen, dass Aufgabenübertragungen auf die Kommune mit einer
auskömmlichen Finanzausstattung einher gehen würden, haben sich in der
Vergangenheit allzu häufig als bloße Ankündigungen erwiesen. Regelmäßig trafen
auch die Stadt Duisburg Belastungen in Millionenhöhe, wo eigentlich Entlastungen
angekündigt waren. Die Kommunen zahlen die Zeche von nicht gehaltenen
Versprechungen auf Bundes- und Landes ebene — das muss ein Ende haben.
Wir arbeiten in diesem Zusammenhang auf sehr vielen Ebenen. So haben ich und
Stadtämmerer Dr. Langner vor einem Monat gemeinsam mit 18 Städten des
Ruhrgebiets und des Bergischen Landes gegenüber dem Finanzminister und der
Landtagspräsidentin
nochmals auf die strikte Einhaltung des Konnexitätsprinzips gedrängt. Dass wir
inner halb dieser interkommunalen Solidarität zudem eine Beteiligung des Landes
an einem Entschuldungsprogramm einfordern, das die Städte zumindest teilweise
von ihren Belastungen der aufgelaufenen Altschulden befreit, geht in die gleiche
Richtung. Welche Er folge diese Initiativen zeitigen, bleibt leider zunächst nur
abzuwarten.
Viel Zeit haben wir aber leider nicht, so dass wir uns für Duisburg schließlich
sogar entschieden haben, in unserem HSK die Forderung aufzunehmen, die aus
unserer Sicht ungerechtfertigten Zahlungen von West nach Ost im Rahmen des
Solidarpaktes II zu beenden. Zugleich sind zumindest teilweise die Einnahmen
aufgenommen, die uns trotz des geltenden Konnexitätsprinzips vorenthalten
bleiben. Solche Vorgehensweise mag mancher vielleicht für einen
Taschenspielertrick oder unrealistische Luftbuchungen halten, ich aber sage,
dass diese Vorgehensweise in unserer Situation die einzig gangbare ist. Wir
müssen deutlich machen, dass Duisburg den Bund und das Land nicht nur in die
Pflicht nehmen will, sondern in die Pflicht nehmen muss
Ohne Änderung der jetzigen Praxis würden uns im Jahr
2010 allein bei den Zuweisungen im Rahmen der U3-Betreuung, bei den
Beteiligungen für die Kosten der Unterkunft nach SGB II und bei eingespartem
Wohngeld insgesamt 23,5 Millionen Euro fehlen. Tendenz steigend auf 27 Millionen
im Jahr 2013.
Wir brauchen dieses Geld, es war uns zugesagt und nun kommt es nicht.
Wir haben Aufgaben übernommen bzw. übertragen bekommen, wir leisten die Arbeit
und stemmen die Finanzierung, aber einen gerechten Ausgleich erhalten wir nicht.
Wie könnte eine Stadt wie Duisburg darauf verzichten? Wo sollten wir dieses Geld
denn sonst auch noch herholen?
Es geht nicht ohne diese Einnahmen — das müssen auch die Verantwortlichen bei
Bund und Land endlich erkennen. Und deshalb stehen diese Einnahmen im HSK.
Werden die se Forderungen nicht erfüllt, dann macht das einmal mehr deutlich,
dass die dramatische Duisburger Haushaltssituation andernorts zwar gerne
angeprangert, aber offen sichtlich nicht wirklich ernst genommen wird. Wir in
Duisburg wissen um den Ernst der Lage und wollen und werden unseren ziemlich
großen Teil leisten. Es ist an der Zeit, dass dies auch die anderen tun.
Soviel, liebe Kolleginnen und Kollegen, zu den angedachten
Einnahmeverbesserungen, die zunächst gut die Hälfte, im Jahr 2013 dann aber nur
noch ein Drittel der Haushaltsentlastungen durch das HSK ausmachen. Der größte
Teil des HSK-Volumens resultiert aus der Senkung oder dem kompletten Wegfall von
Ausgaben. Obwohl in diesem Be reich der von mir gerade
schon angedeutete Wegfall der Solidarpakt-ll-Zahlungen mit 10,5 Millionen in
2010 recht deutlich zu Buche schlägt, macht das durchaus deutlich,
dass wir sehr wohl und vor allem vor unserer eigenen Haustüre kehren. Ausgaben
wer den zurückgefahren, wo immer es machbar scheint. Und in vielen Fällen auch
da, wo es eigentlich nicht so ist. Weil es weh tun wird — ich kann das nur immer
wiederholen, meine Damen und Herren.
Ich sprach vorhin auch von den nur 3,2 Prozent, die die Duisburgerinnen und
Duisburger direkt zu unserem HSK beitragen müssen. Aber natürlich werden sie
auch die Maßnahmen spüren, die sie nur indirekt treffen, beispielsweise durch
die Anpassungen im Be reich der Kinder- und
Jugendarbeit oder durch den Wegfall bzw. die Reduzierung städtischer Zuschüsse
für kulturelle Einrichtungen. Und das gilt natürlich auch für die
Inanspruchnahme von Leistungen der Stadtverwaltung. Wenn in den Ämtern und
Instituten organisatorische Änderungen vorgenommen werden, dann ändert sich
natürlich auch etwas für diejenigen, die unsere städtischen Dienstleistungen in
Anspruch nehmen.
Manches dauert für den Bürger dann länger, anderes muss anderswo erledigt
werden. Dies gilt umso mehr, als wir selbstverständlich auch die
Personalaufwendungen weiter reduzieren müssen. Die betragen zwar bereits jetzt
weit weniger als ein Drittel des Gesamtetats und sind damit im Vergleich zu
anderen Kommunen sehr, sehr niedrig. Trotz dem sind die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter nun einmal die wichtigste Ressource der Stadtverwaltung, ihre Kosten
stellen einen Großteil unserer Aufwendungen dar müssen daher zwangsläufig weiter
gesenkt werden.
Wir tun dies ohne Kündigungen, meine Damen
und Herren, das ist mir ganz wichtig. Wir müssen daher allerdings umso
konsequenter in den Bereichen handeln, in denen durch Fluktuation tatsächlich
kassenwirksame Änderungen eintreten. Die dadurch entstehenden Lücken in den
Büros sollen geschlossen werden, indem
Organisationsstraffungen vorgenommen, aber auch Aufgaben wegfallen
werden. 280 Stellen werden so im
Konsolidierungszeitraum wegfallen — das sind bis ins Jahr 2013 ff. 18,6
Millionen Euro. Hinzu kommen dezentrale und zentrale
Personalentwicklungskonzepte, eine nach wie vor grundsätzliche Unterlassung von
Neueinstellungen oder die längst obligatorische Verzögerung von internen
Stellenwiederbesetzungen.
Neben diesen alle Bereiche der Verwaltung treffenden Maßnahmen, neben den
Veränderungen im Bereich des zentralen Einkaufs oder der lnformationstechnologie
haben die Dezernate noch eine Vielzahl von anderen Maßnahmen erarbeitet, die
Ihnen heute mit vorliegendem HSK vorgeschlagen werden.
Doch ob ich mit der Schließung der Rhein-Ruhr-Halle
beginnen, mit der Umwandlung der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule in ein
privatrechtlich geführtes Institut fortfahren oder mit der Streichung von
Zuschüssen für das Reibekuchentheater, die Cubus-Kunsthalle oder das
Hundertmeister enden würde: Die Maßnahmen tun alle weh, manche mehr,
manche weniger. Aber aus meiner Sicht sind sie allesamt notwendig. Weil wir —
ich kann es nur noch einmal wiederholen - die im HSK aufgeführten Summen einfach
erreichen müssen.
Die im HSK enthaltenen Maßnahmen sind nur zu einem Teil von mir als
Verwaltungschef zu entscheiden und umzusetzen. Über viele andere Maßnahmen
entscheidet der Rat der Stadt und damit jede und jeder einzelne von Ihnen. Sie
können — was ich empfehle - dem Papier in seiner Gänze zustimmen.
Sie können aber auch Veränderungen vornehmen, Sie können das HSK sogar komplett
verwerfen. Letzteres, aber auch jede Veränderung des Konzepts ohne
realisierbaren Vor schlag einer Kompensation — das sage ich ganz deutlich — wird
unsere Stadt unwiderruflich ins Abseits einer fremdbestimmten Haushaltspolitik
stellen. Wir haben die Chance, unserer Stadt mit diesem Haushaltsentwurf samt
HSK eine Verhandlungsgrundlage zu verschaffen, mit der wir in Düsseldorf
offensiv auftreten und mit realistischen Aussichten für die Wiederherstellung
unserer Handlungsfähigkeit streiten können. Ich bitte Sie da her sehr, meine
Damen und Herren, unserer Stadt Duisburg diese Gelegenheit nicht zu verbauen.
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