Beschlussvorlage
Der Rat der Stadt begrüßt die Durchführung der
Loveparade in Duisburg. Die aktuelle Haushaltslage
erlaubt keine Haushaltsbeteiligung an den
entstehenden Kosten, daher konkretisiert der Rat der
Stadt seinen Beschluss vom 11.06.2007 um folgende
Festlegungen:
1. Zur Durchführung der Loveparade dürfen keine
Haushaltsmittel der Stadt eingesetzt werden.
2. Zur Durchführung der Loveparade dürfen auch keine
finanziellen Mittel städtischer Gesellschaften
und städtischer Betriebe eingesetzt werden.
einstimmig beschlossen
Loveparade darf
der Stadt nichts kosten, aber Vereine sorgen sich
trotzdem um ihre Zukunft
"Ich will die
Sitzung nicht unnötig verlängern", eröffnete nach
der Begrüßung des Oberbürgermeisters
SPD-Fraktionschef Herbert Mettler die Sitzung und
hatte prompt die Lacher auf seiner Seite. Überhaupt
munkelten die einen über eine gelungene aber
verspätete Karnevalssitzung, die anderen (Linke-Sprecher
Dierke) sprachen vom doch schon gegangenen
Aschermittwoch.
Die SPD bedankte
sich bei der FDP als den eigentlichen Urheber der
Sondersitzung.
"Warum aber diese
Sitzung heute, die der Stadt nur unnötig Geld
kostet", so CDU-Fraktionschefin Petra Vogt und auch
OB Sauerland.
"Sie haben doch 2007
einen Blankobeschluss herbeigeführt, wobei die
Kosten der Loveparade in den Bilanzen natürlich eine
Einnahmen- und Ausgabenseite hat, also der Stadt
nichts kosten darf. Dies ist eine freiwillige
Veranstaltung, die der Regierungspräsident sowieso
nur zulässt, wenn es der Stadt nichts kostet. Auch
deshalb führen wir Verhandlungen mit Geldgebern, die
aber noch nur mündlich sind. Diese Sondersitzung kam
zu früh, um ihnen heute hier etwas Schriftliches
vorzulegen", erklärte der OB
Und zum Vorwurf der
Linken, die Terminansetzung der Sondersitzung wäre
eine Nickligkeit: "Der Terminkalender eines OB ist
schon mit einigen wichtigen Dingen voll. Es blieb
nur der Samstag."
Zur Forderung der
SPD, der Linken, Grünen, FDP und DWG nach
Information zu den möglichen Geldgebern versprach
Sauerland, dass dem Rat umgehend mitzuteilen, wenn
es Verträge gibt und dies sollte dann ausschließlich
intern und nicht über die Medien erfolgen.
Die Forderungen
der Protestierenden
Vor dem Rathaus gab es Proteste der Sportvereine,
die um ihre Existenz fürchten. Drinnen lugten ihre
Plakate von der Empore hervor, deutlich sichtbar für
den Rat.
Stadtsportbund-Geschäftsführer Uwe Busch machte
seinem Ärger Luft: "Auch wenn diese Loveparade der
Stadt direkt kein Geld kostet und von Sponsoren
bezahlt wird - es sind doch immer dieselben
Geldgeber, die auch seit Jahren die Vereine am Leben
erhalten. Wenn diese Geldgeber immer weiter belastet
werden, bleibt doch nichts mehr für die Vereine. Das
kann doch so nicht alles wahr sein. Uns fehlt dafür
jedes Verständnis!"
Duisburger
Vereine vor dem Aus
Wenn unsere Vereine die Unterhaltskostenpauschale
nicht bekommen, spielen wir bald auf der Straße
Fußball. Wollen Sie das?
Für die Kosten der Loveparade wird ein Kredit
aufgenommen. Nutzen ???
Den Vereinen werden die Gelder gestrichen und stehen
vor dem Ruin. Gerecht?
Sparen ja, aber alle und gerecht verteilt!!!
Anstatt bei der Jugend zu sparen, sollte man in sie
investieren.
Ich spiele gerne im Verein Fußball, aber wie lange
noch?
Ich knüpfe soziale Kontakte im Verein, wenn der
Verein nicht mehr ist, vielleicht am Bahnhof?
Wie funktioniert Integration am besten? In Vereinen,
oder?
Bezahlen Sie die nächste Strom oder Wasser Rechnung
für meinen Verein?
Sie sollten unsere Interessen vertreten, tun Sie das
indem wir unsere Gelder nicht bekommen?
Können Sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren?
Wenn Loveparade, dann auch die
Unterhaltskostenpauschale für Duisburger Vereine
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