Gelsenkirchen/Duisburg, 17. Februar 2021 - Auch wenn
sich die Situation in den seit dem letzten Wochenende
besonders stark vom Schneeeinbruch betroffenen Regionen
Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und Sauerland-Hochstift
mittlerweile etwas beruhigt hat, arbeiten die Kolleginnen
und Kollegen in den 55 Straßenmeistereien mit großem Einsatz
weiter daran, die rund 16.000 Kilometer Bundes- Landes- und
teilweise Kreisstraßen zu räumen und zu streuen. Für die
Räumung der Rad- und Gehwege werden zusätzliche
Spezialfahrzeuge einsetzt.
Winterdienst ist mehr als Schneeräumen
„Winterdienst ist ein Prozess, der aus mehreren
Schritten besteht. Es geht los mit dem vorbeugenden Streuen
noch vor dem ersten Schneefall, damit sich dieser möglichst
erst gar nicht an der Straßenoberfläche festsetzt. Ist der
Schnee gefallen, wird geräumt und gestreut, damit die
Schneemassen möglichst nicht festfrieren bzw. tauender
Schnee sich möglichst nicht in gefährliches Glatteis
verwandelt.“, fasst Monika Ferreira Penas,
Winterdienst-Expertin bei Straßen.NRW, die Maßnahmen für
Sicherheit und Mobilität im Winterdienst zusammen.
Genau das wurde in den Straßenmeistereien seit dem
vergangenen Wochenende wieder weitgehend erfolgreich in
Teamarbeit umsetzt. Die Wetterlage wurde in Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) durch Fahrten zu
kritischen Punkten in den Regionen und mit digitalen
Methoden fortwährend beobachtet und ausgewertet, um
abzufahrende Routen optimal auf die Wetterlage abzustimmen.
Vorrangig wurden stark frequentierte Verkehrsverbindungen
und besondere Gefahrenpunkte wie gefährliche Steigungs- oder
Gefällestrecken oder durch Verwehungen gefährdete Strecken
abgefahren.
Von Samstag bis gestern waren die Kolleginnen und Kollegen
von Ibbenbüren im Münsterland über das Ruhrgebiet bis runter
nach Euskirchen im Schichtbetrieb unterwegs, um die Straßen
in NRW wieder befahrbar zu machen. Besondere
Herausforderungen waren immer wieder örtlich teils heftige
Schneeverwehungen, die die gerade freigeräumte Straßen immer
wieder neu zuschneiten, festgefahrene Schneedecken, die mit
Spezialgeräten aufgebrochen werden mussten und immer wieder
liegengebliebene LKW´s. Vereinzelt mussten nicht mehr
befahrbare Streckenabschnitte oder Tunnel mit immer wieder
nachwachsende Eiszapfen an der Decke gesperrt werden, um die
Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.
„Drei Tage hat mein Team in Wechselschichten durchgehend
gestreut und geräumt. Jetzt, da der Schnee antaut, muss
nachgestreut werden, damit die Salzschicht auf dem Boden
nicht abgetragen wird und sich Glatteis bildet“, beschreibt
Michael Klauke, Betriebsdienstleiter in der Straßenmeisterei
Meschede, den aktuellen Winterdienst in Sauerland. „Wir
arbeiten permanent für sichere und freie Straßen. Dennoch
müssen die Verkehrsteilnehmenden mit Behinderungen durch
Schneereste und stellenweise auch mit Reif- und Eisglätte
rechnen. Daher sind eine sichere Fahrzeugausstattung und
umsichtiges Verhalten gerade in dieser Wetterlage
unerlässlich.“
Keine Engpässe bei den Salzvorräten
Mit den insgesamt aktuell rund 100.000 Tonnen Salz
werden die Kolleginnen und Kollegen die 430 Räum- und
Streufahrzeuge in den nächsten Tagen wieder beladen und
streuen, um die Glättegefahr mit der beginnenden
Schneeschmelze zu minimieren.
„Die aktuelle Wetterlage ist insbesondere für unsere
Straßenwärterinnen und Straßenwärter eine besondere
Herausforderung, denn sie sind es, die auch in
Pandemie-Zeiten im Dauereinsatz für die Sicherheit auf
unseren Straßen sorgen. Für diesen unermüdlichen Einsatz
bedanken wir uns!“, fasst Dr. Petra Beckefeld, Direktorin
bei Straßen.NRW, zusammen.
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