BZ-Home  Bürger aktuell Sonderseiten



BZ-Sitemap
Bürger-Sitemap

Bürger am Niederrhein












 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 






Bürgertelefon   363 44 66 
 
100 Jahre Duisburg-Bissingheim

Duisburg-Bissingheim, 08. September 2018 - Wer nach Bissingheim wollte hatte heute so seien Probleme - mit dem Parken. Rund um den Festbereich Dorfplatz war alles dicht. Im Ortskern auf dem idyllischen Dorfplatz ging - obschon es sie dort nicht mehr wie früher gibt - die Post ab.In der Ecke, wo es in den 1950 Jahren die Bäcker Nonn oder das Geschäft von Malermeister Esser gab, saßen sie alle dichtgedrängt.
Der Blick geht zum Dorfplatz Nummer 8, wo es früher den Nahversorger Konsum gab.

Die Bissingheimer-SPD-Politprominenz mit Gewerkschafter Ratsherr Dieter und Bezirksvertreterin Beate Lieske waren natürlich dabei.

"Ach wäre er doch immer zu schön belebt unser Dorfplatz", meinten nicht wenige Anwohner seufzend.

Auch auf dem Schulhof der Grundschule an der Herrmann-Grothe-Straße steppte der Bär rund um die Stelle, an der bis in den 1990er Jahren noch eine über 400jährige Buche stand. - BZ-Fotos haje 


Unter Duisburgs 46 Stadtteilen ist Bissingheim durchaus ein besonderer Ortsteil. Bis heute geht es noch ohne Ampeln und Zebrastreifen. Der Nachteil: Der Ort liegt - sozusagen im Sandwich - zwischen der Bundesautobahn A3 und der Bahnanlage des ehemaligen Rangierbahnhofs (mit Ablaufberg) und des 2004 geschlossenen Ausbessrungswerk Duisburg-Wedau (das in Gänze in Neudorf-Süd liegt), wo in den 1950er und 1960er Jahren mehr als 3000 Menschen beschäftigt waren.

Der Stadtteil im äußersten Süd-Osten Duisburgs grenzt im Norden an Neudof-Süd (Worringer Weg ist die Grenze), im Osten an den Mülheimer Wald - und dem Ellenberg -, im Süden am idyllisch gelegen See Entenfang, der ebenfalls zu Mülheim (Ruhr) gehört. Im Westen grenzt der Ort mit seinen rund 3.500 Einwohnern komplett an das Bahnareal. Dort ist auch in naher Zukunft das größte Bauvorhaben in NRW mit "6-Seen-Wedau" geplant, was erstmals eine Art Verzahnung mit dem Schwestern-Stadteil Wedau geben kann.

Seit 1972 kümmert sich der Bürgerverein Wedau-Bissingheim um die Probleme der Bürger wie Nahversorgung, Infra- und Verkehrsstruktur sowie dem erwähnten reisigen Neubaugebiet auf der insgesamt 90 ha großen Bahnbrache, durch die aber immer noch die Bahntrecke 2321 Rotterdam - Genua und der "Entenfangexpress", vielleicht später auch die Ratinger Weststrecke - führt und nach wie vor Wedau und Bissingheim trennen wird.

Wer in Bissingheim aufwuchs hatte mehrere Nachteile in Kauf zu nehmen (Schulwege zu weiterführenden Schulen, Krankenhaus erst in Wedau/Wanheimerort usw.) aber es gab auch dicke Pfunde. Der Blaue See lag vor der Tür, der Entenfang war auch nicht so weit weg und das Grün drumherum sowie der "Fliegerberg" im nahen Mülheimer Gebiet war im Winter neben der Aussicht mit Schnee ein echter Hammer.

Zur Geschichte
Namensgeber war Moritz Ferdinand Freiherr zu Bissing, der 1916 aus dem Flächenbestand des Grafen Spee den Ortsteil gründen ließ. Herausragend war die Arbeit des Entwicklers Hermann-Grothe, dem zu Ehren eine Straße und auch eine Chronik gewidmet wurde. Unter seienr Leitung wurden 1918 die ersten Häuser für Krigegeschädigte errichtet.

Anfang Februar 1920 waren die ersten Häuser fertig, am Ende des Monats schon 132 Wohnungen in 128 Häusern. Die Siedlung sollte in einem offenen Baustil gebaut werden, es wurden überwiegend Einfamilienhäuser errichtet. Es sollte schön und freundlich wirken, und somit eine hohe Wohnqualität bieten. Nach und nach wurde die Siedlung immer größer.
1930 waren bereits 317 Häuser mit 510 Wohnungen fertig, etwa viermal mehr als noch zehn Jahre vorher. Im gleichen Jahr wurde aber auch 36 Nichteisenbahnern gekündigt, weil die Bahn Ansprüche auf die Wohnungen erhob. Sie brauchte die Häuser für ihre eigenen Leute. Bis 1941 stieg die Zahl langsamer, aber immerhin auf 384 Häuser mit 624 Wohnungen.
Außerdem gab es 12 Geschäfte und 42 Eigenheime, die alle Einfamilienhäuser waren. 1955 wurde ein Waschhaus mit 12 Waschkabinen erbaut. Diese mussten für mehr als 500 Familien reichen. Heute sind weitere Gebäude dazugekommen, der Anteil an Mehrfamilienhäusern ist gestiegen.
Insgesamt sind es 468 Häuser mit 1364 Wohnungen, 189 Garagen, 34 Gewerbeobjekte (Backhaus, Metzger, Pizzeria) und zwei Waschhäuser, die vor allem von den älteren Leuten immer noch genutzt werden. 1991 wohnten etwa 3504 Menschen in Bissingheim, die sich auf 1575 Haushalte verteilten. Viele der Häuser, die heute noch stehen, enthalten noch den Grauputz aus ihrer Gründerzeit und stehen deswegen unter Denkmalschutz. Viele wurden aber auch zum 75. Jubiläum renoviert und ausgebessert.  Harald Jeschke
(Quellen: Wikipedia, Chronik 75 Jahre Bissingheim und eigenes Archiv)

Der Ortsmittelpunkt: Neugestaltung des Dorfplatzes Bissingheim

Duisburg, 16. April 2010 - Pünktlich nach den Osterfeiertagen hat die Baufirma mit den Arbeiten zur Umgestaltung des Dorfplatzes Bissingheim begonnen. Damit wird auch auf der letzte der fünf Plätze, die im Rahmen des Konjunkturpaketes II barrierefrei umgestaltet werden können, realisiert.

Fotomontage
Der Dorfplatz liegt im Zentrum der Gartensiedlung Bissingheim, ein zentraler Platz mit attraktiven Baumbestand. Die anliegenden Geschäfte bieten Angebote für den täglichen Bedarf, ein kleiner Wochenmarkt ergänzt die Angebotspalette. Jährlich locken der Weihnachtsmarkt und das Maibaumfest viele Besucher auf den Platz. Die Grundschule grenzt direkt an den Platz. Die Platzaufteilung folgte bisher in erster Linie verkehrlichen Anforderungen.
Die Erschließungsstraße zerschneidet den Platz. Die Bushaltestellen behindern die Querung der Platzfläche. Der Platzcharakter wird durch den ruhenden Verkehr geprägt. Die um die alten Linden angeordneten Pflanzbeete sind unübersichtlich und laden nicht zum Verweilen ein. Diese Situation wird grundlegend geändert, der Dorfplatz erhält nun ein neues Gesicht.
Ausruhen, Treffen, barrierefreie Bewegung oder einfach nur Verweilen, mit den vorgesehenen Umbaumaßnahmen werden gute Bedingungen für die Neuentstehung eines belebten Quertiersplatz für Jung und Alt geschaffen, der dann seinem Namen „Dorfplatz“ wieder alle Ehre machen wird. Seinen vielfältigen Funktionen wird er auch in Zukunft zum Beispiel durch den Erhalt von Stellplätzen gerecht werden. Die Planer haben gemeinsam mit dem Bürgerverein Bissingheim die wesentlichen Grundzüge der Umgestaltung erarbeitet:

• Der gesamte Bereich, einschließlich eines Abschnitts der Hermann-Grothe-Straße, wird verkehrsberuhigter Bereich.
• Es entstehen niveaugleiche Übergänge im Einmündungsbereich zur Hermann-Grothe-Straße und im Querungsbereich an der westlichen Bebauung.
• Es werden zwei rechteckige Felder als Aufenthaltsbereiche um die vorhandenen Linden geschaffen.
• Das Parkraumangebot wird innerhalb der neuen Platzfläche neu angeordnet.
• Die zwei Bushaltestellen werden mit neuem Witterungsschutz und attraktiven Sitzgelegenheiten ausgestattet.
• Die Oberflächenbeläge werden erneuert.
• Unübersichtliche Bepflanzungen werden entfernt.
• Es werden neue Sitzmöglichkeiten und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen.

In der südlichen Platzfläche ist eine wassergebundene Wegedecke vorgesehen. Dieses Feld kann beispielsweise als Bouleplatz genutzt werden. Unter den Bäumen entsteht ausreichend Platz für neue Außengastronomie. Der nördliche Bereich des Platzes wird als multifunktionale Fläche gestaltet. Damit bleibt ausreichend Raum für den Wochenmarkt und andere Veranstaltungen.
Etwa 660.000 Euro wird die Gesamtmaßnahme kosten, die aus dem Konjunkturpaket II finanziert wird. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Oktober 2010 dauern.

Christoph Hölters, damsls stellvertretender Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Projektmanagement, heuet Planungschef in Neuß, erläutert den gerade begonnenen Umbau des Dorfplatzes

100 Jahre Bissingheim: Ökumenischer Gottesdienst zum Festwochenende
100 Jahre sind seit Planung und Bau der Siedlung „Rheinisch-Bissingheim“ vergangen, die zunächst für Kriegsversehrte entstand und 1929 bereits über 1.500 Einwohner hatte. Für die evangelische und katholische Kirche ist der rund Geburtstag ein Grund zum Feiern und zum Danken. Zu dem Ökumenischen Gottesdienst im Rahmen des Festwochenendes laden die Kirchen die Anwohner und alle Duisburgerinnen und Duisburger am Sonntag, 9. September 2018 um 11 Uhr zur Bühne am Dorfplatz ein.