Duisburg, 17. September 2019 - Zu einer
Informationsversammlung hatte der Bürgerverein
Wedau/Bissingheim Mitglieder und Betroffene eingeladen. Rund
100 Personen folgten der Einladung, um zu hören, wie sich
der Referent, Stadtplanungs-dezernent Martin Linne, zum
Thema „6-Seen-Wedau“ äußern werde. Auf dem Gelände des
ehemaligen Güterbahnhofs in Wedau soll eines der größten
Stadtentwicklungsprojekte entstehen. Geplant sind 3.000
Wohneinheiten auf einer Fläche von ca. 90 Hektar.
Viele der betroffenen Bürger sind irritiert und sorgen sich,
was alles mit dem geplanten neuen Stadtteil auf sie zukommen
wird. So kritisierten einige der Anwesenden, dass ein gut
ausgearbeitetes Verkehrskonzept fehlt. Zum Beispiel fahren
zu Spitzenzeiten zirka 110 Autos in einer Stunde über die
Neidenburger Straße. Das ergibt, dass alle 32 Sekunden ein
Fahrzeug durch diese Straße fährt. Für die Aussage von
Martin Linne dazu: „Es wäre im Bereich des erträglichen“,
gab es einige ärgerliche Zwischenrufe.
Gute Chancen sieht Linne für eine Anbindung der 6-Seen-Wedau
zur Wiedereröffnung der Ratinger Weststrecke, die wohl in
den nächsten Jahren befahren werden könne. Die Aussage löste
einige Diskussionen aus. „Ratinger Weststrecke - darauf zu
hoffen, habe ich nach 22 Jahren so meine Zweifel“, sagte ein
Besucher unter dem Beifall vieler Anwesenden.
Der Vorsitzende des Bürgervereins, Wolfgang Gebhard (Mitte),
fordert eine südliche Anbindung. „Es sind 470 Meter die
ausgebaut werden müssen. Das wäre für die Anlieger eine
tolle Sache, wenn sie so schnell zur BAB kommen könnten.
Diesem Vorschlag gab Linne (rechts) keine Chance,
„weil die Bahnentwicklungsgesellschaft sagt, wir haben damit
nichts zu tun.“
Ein Bürger sagte, dass die geplanten
3.000 Wohnungen in dem Neubaugebiet viel zu viele wären.
Dadurch würde der Charakter der 6-Seen-Platte verändert.
Martin Linne betonte: „Für eine solche Fläche ist das
Standard. Wir werden uns aber dafür einsetzen, dass die
6-Seen-Platte Erholungsgebiet bleibt. Einen Königsweg, der
alle glücklich macht, wird es nicht geben“.
Der 2.
Vorsitzende des Bürgervereins, Bernd Piplack (Foto links),
betonte: „Wir müssen auch an die Altbürger von Bissingheim
und Wedau denken, es ist immer nur von Neubürgern die Rede.
Die Planung der Stadt, einen Supermarkt
unterhalb der Wedauer Brücke zu bauen, lässt die Bürger um
ihren Dorftreff fürchten. Der Überlegung von Gebhard, eine
kleine Filiale des Marktes zu eröffnen, gibt Linne ebenfalls
keine Chance. „Warum sollte der Geschäftsinhaber das tun?
Es liegt doch an unserem Konsumverhalten der letzten dreißig
Jahre. Wenn wir alle unsere heißgeliebten kleine Läden
aufgesucht hätten, wären diese noch vorhanden. Das haben wir
alle gewollt, jetzt müssen wir damit leben“ sagte Martin
Linne.
Bezüglich des Baus der Lärmschutzwand, der im Oktober
westlich der Eisenbahnstrecke beginnt, befürchten die
betroffenen Anwohner eine hohe graue Betonmauer. Das konnte
Linne entkräften: „Es handelt sich hierbei um einen Wall,
der mit den Jahren zuwächst. Dieser Lärmschutzwall wird sich
in den grünen Stadtteil einfügen und es muss auch niemand
Sorge haben, dass die anliegenden Häuser im Schatten liegen
werden,“ erklärte der Stadtplanungsdezernent.
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Duisburg, 12. September 2019 - Der
Bürgerverein Wedau/Bissingheim ist erfreut, Herrn Linne, den
neuen Stadtplanungs-dezernenten als Gast gewinnen zu können.
Thema ist der neue Stadtteil zwischen Wedau und Bissingheim
„6 Seen Wedau“.
Viele Bürger sind irritiert und
enttäuscht, dass die wesentlichen Einwände zum Bebauungsplan
nicht berücksichtigt wurden und erhoffen sich bei der
Veranstaltung klare Antworten.
Die Altbürger von
Wedau und Bissingheim fühlen sich derzeit von der Stadt im
Stich gelassen, da ihre Belange nicht gehört werden und es
sich nur immer um die neue Siedlung, bzw. die Neubürger
dreht.
Warum müssen die Wedauer soviel mehr Verkehr
ertragen? Warum werden vor einer Grundschule und einem
Kindergarten dieser erhöhte Verkehr zugelassen? Warum
kommt der Bahn-Haltepunkt nicht an eine zentrale Lage?
Immerhin sind 3500 neue Wohneinheiten geplant, in etwa
9000 neue Einwohner und geschätzte 6000 Pkw die im örtlichen
Verkehr dazu stoßen ...
Diese und hoffentlich viel
mehr Fragen werden sicher aus der Bevölkerung kommen; mit
der Hoffnung auf ehrliche Antworten.
Jeder Bürger und
Interessierte ist herzlich eingeladen zu kommen!
Dienstag, 17.09.19 um 19 Uhr hinter dem kath. Pfarrheim auf
dem Kalkweg 189 in Duisburg-Wedau. Dort sind
Zelte aufgebaut.
Der Bürgerverein wünscht sich eine
rege Teilnahme, denn wenn es zu spät ist, kann auch dieser
nichts mehr unternehmen, jeder Bürger hat hier die
Möglichkeit seine Bedenken zu äußern.
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