Duisburg, 07. April 2020 - Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat Besitzer und Betreiber von derzeit
Corona-bedingt ungenutzten Gebäuden nochmals aufgerufen, ihren Beitrag zur
Sicherung der Wasserqualität zu leisten. "Die öffentliche Trinkwasserversorgung
in Nordrhein-Westfalen ist auch in diesen Tagen gesichert. Damit die
hervorragende Trinkwasserversorgung auch so bleibt, müssen alle durch
vorsorgendes Handeln ihren Beitrag leisten", so die Ministerin.
Die
Corona-Pandemie führt derzeit dazu, dass Gebäude oder Gebäudeteile etwa in der
Gastronomie, im Handel oder in Büros längere Zeit nicht genutzt werden. Besitzer
oder Betreiber sind weiterhin aktiv gefordert, ihren Beitrag zur Erhaltung der
Wasserqualität zu leisten.
"Alle Trinkwasserentnahmestellen, wie zum Beispiel
Wasserhähne und Duschen in Gebäuden oder Gebäudeteilen, die für einen längeren
Zeitraum nicht genutzt werden, müssen regelmäßig betätigt werden, um das
Trinkwasser in den Leitungen auszutauschen. So wird verhindert, dass sich Keime
wie Legionellen vermehren können", so Ministerin Heinen-Esser. Dabei reicht es
aus, das Wasser einmal in der Woche ablaufen zu lassen bis es eine
gleichbleibende Temperatur hat.
Zudem weist die Umweltministerin erneut
darauf hin, dass Küchenpapier, Feuchttücher oder beispielsweise Zeitungspapier
nicht in der Toilette, sondern im Restmüll entsorgt werden müssen.
"Wir haben
eine sehr gut funktionierende Abwasserentsorgung. Damit diese auch in
Krisenzeiten funktioniert, dazu können alle Verbraucherinnen und Verbraucher
beitragen", sagt Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und ruft zur
ordnungsgemäßen Entsorgung von Hygieneartikeln und Haushaltspapieren auf. "Nur
Toilettenpapier gehört in die Toilette." Küchenpapier oder auch Feuchttücher
lösen sich nicht im Wasser auf und können die Rohrleitungen und Pumpen der
Kanalisationen und Kläranlagen verstopfen.
Hintergrund
Legionellen Bakterien (Legionellen), die sich zum Beispiel in warmem
Wasser vermehren können, können die Krankheit Legionellose verursachen, die
durch Wasser übertragen werden kann. Weil Legionellen in Trinkwasser nur sehr
langsam wachsen können, geht von einer ordnungsgemäß errichteten und betriebenen
Trinkwasserinstallation keine Gefährdung aus. Nur wenn das Wasser mehrere Tage
in der Leitung steht (stagniert), haben eventuell vorhandene Legionellen
ausreichend Zeit sich so stark zu vermehren, dass daraus eine gesundheitliche
Gefährdung resultieren kann. Durch einen regelmäßigen Austausch des
stagnierenden Wassers wird dies vermieden.
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