Duisburg, 29. August 2024 - Am
vergangenen Freitag erhielten Schülerinnen und Schüler in
Meschede (NRW) die einzigartige Gelegenheit, per Funk direkt
mit der Astronautin Sunita Williams (Rufzeichen KD5PLB) an
Bord der Internationalen Raumstation ISS zu sprechen und ihr
Fragen zu stellen. Aufgrund der enormen Geschwindigkeit der
ISS, die die Erde in etwa 90 Minuten einmal umrundet, war
das Kommunikationsfenster auf etwa sechs bis sieben Minuten
begrenzt. Dank der Flughöhe von rund 400 Kilometern gelang
es den Rheinhauser Funkamateuren, die Antworten der
Astronautin klar zu empfangen.
Astronauten besitzen Amateurfunk-Rufzeichen, um unabhängig
von kommerziellen Kommunikationssystemen direkten Kontakt
zur Erde aufnehmen zu können. Das ARISS-Programm (Amateur
Radio on the International Space Station) bietet
Schülerinnen und Schülern weltweit die einmalige
Gelegenheit, direkt mit Astronautinnen und Astronauten auf
der Internationalen Raumstation in Kontakt zu treten. Ziel
dieser Initiative ist es, junge Menschen für eine Karriere
in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern und
gleichzeitig ihr Interesse am Amateurfunk zu wecken.
Interessierte haben die Möglichkeit, sich regelmäßig
donnerstags ab 19 Uhr und sonntags ab 11 Uhr nach kurzer
Voranmeldung bei den Rheinhauser Funkern im Kultur- und
Freizeitzentrum an der Schwarzenberger Straße über den
Amateurfunk zu informieren. Kontakt: www.amateurfunk-in-rheinhausen.de
Der Amateurfunk ist so facettenreich wie kaum eine
andere Freizeitbeschäftigung. Einige Funkamateure pflegen
den Sprechfunk und das immaterielle Kulturerbe Morsen,
andere befassen sich mit computergestützten Betriebsarten.
Wieder andere betreiben Amateur-Fernsehsender, das HamNet –
ein Datenübertragungsnetz als Kombination von Amateurfunk
und Internet – sowie vieles mehr. Der
länderübergreifende Funkbetrieb findet auf Kurzwelle, UKW
sowie über Satelliten statt. Er fördert die Toleranz, den
kulturellen Austausch und das internationale Verständnis der
rund 61.000 deutschen und weltweit mehr als 2,5 Millionen
Funkamateure. Mit der Fülle ihrer technischen
Möglichkeiten können sie in Not- und Katastrophensituationen
helfen, die Kommunikation unabhängig von den
Versorgungsnetzen aufrecht zu erhalten.
Als größter
Verband von Funkamateuren in Deutschland hat der DARC e.V.
rund 32.000 Mitglieder. Der DARC e.V. vertritt die
Interessen der Funkamateure bundesweit und engagiert sich
zur Förderung des Amateurfunks auf allen Ebenen – auch
international als Mitglied der International Amateur Radio
Union (IARU). Weitere Infos: https://www.darc.de
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