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der
Kohleabbau in Duisburg nicht im Norden der Stadt begonnen hat,
sondern Mitte des 19. Jahrhunderts im Tiefbauschacht der „Zeche
Neu-Duisburg“ an der heutigen Memelstraße/Ecke Kettenstraße. Sogar
ein Foto der Schachtanlage aus dem Jahre 1854 konnte gefunden
werden. Es handelt sich vermutlich um das älteste erhaltene Foto aus
Neudorf überhaupt.
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es
ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts in Neudorf ca. 1.500 Webstühle
der Firmen Otto Böninger, Kohlstedt & Krone sowie der Gebrüder
Schulz gab. Diese Webereien befanden sich im Bereich Pappenstraße,
Bismarck- und Grabenstraße.
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der
Straßenname Pappenstraße von der 1854 gegründeten Dachpappenfabrik
Julius Carstanjen herrührt, die hier einst ansässig war. Hier wurden
tropentaugliche Dachpappen „Made in Neudorf“ hergestellt.
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die
größte Ankerkette der „Fürst Bismarck“, die vor dem 1. Weltkrieg
gefertigt wurde, aus dem Werk Neudorf der Firma Bechem & Keetmann,
gegründet 1861, kam. Das Werk befand sich an der Mülheimer
Straße/Ecke Memelstraße. Die heutige DEMAG hat ihre Wurzeln in
Neudorf.
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große See- und Binnenschiffe ihren Halt in den Häfen an
Schiffstrossen der Firma Schulz-Hohenstein fanden. Die Trossen
wurden in dem Werk ab Ende des 19. Jahrhunderts an der Wildstraße
hergestellt, das sich bis zur Mozartstraße hinzog. Hier wurden
Schiffstrossen in der Länge von über 200 Metern gefertigt.
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es
schon 1894 hieß: Sauer macht lustig. Die Essigfabrik von Herman
Fastrich befand sich an der Bismarckstraße/Ecke Schemkesweg.
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nicht nur Saures in Neudorf hergestellt wurde. Schokolade und
Süßwaren wurden von der Firma Gebrüder Heinze (gegründet erst 1934)
an der Bismarckstraße produziert und von Neudorf bis hin nach
Skandinavien und in die USA exportiert.
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es
eine Tabakfabrik von Arnold Friedrich Carstanjen ab 1879 in Neudorf
an der Grabenstraße/Ecke Kommandanten Straße gab. Erstaunlich, Teile
der Gebäude bestehen heute noch. Nur werden hier heute modernste
Kupplungsbeläge für die Industrie hergestellt.
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Kurbelwellen für Flugzeugantriebe und Automobile das Gussstahlwerk
von Felix Bischoff ab 1867 am damaligen Bischoffsplatz, unmittelbar
am heutigen Ludgeriplatz hergestellt hat.
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von
der Ölkanne bis zum Blechsarg, die damals bekannten Produkte der
Firma Buller waren, die 1934 zur Koloniestraße umsiedelte. Heute
noch am Ort und Hersteller von Stanzteilen für die Autoindustrie u.
a. auch für Daimler Benz.
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Panzerknacker Ende des 19. Jahrhunderts keine Change bei den
Tresoren der Firma Verlohr hatten, die an der Kommandantenstraße
hergestellt wurden. - Es unweit der Firma Verlohr an der Koloniestrasse in den 1960er Jahren sogar einmal Abfüllanlage für Coca-Cola der Firma Getränke-Industrie Ruhr-West gegeben hat. In einer Stunde konnten hier bis zu 12.000 Normalflaschen abgefüllt werden. An der Stelle gibt es heute keine Abfüllanlage mehr, sondern die Staatsanwaltschaft Duisburg.
Dies sind - um einen kleinen Eindruck zu vermitteln - nur einige Beispiele aus dem Kapitel „Neudorf vom Industriegebiet zum Wohngebiet“, welche Großindustriebetriebe es in Neudorf einst gab. Die Berichte zu den damals ansässigen Firmen sind mit historischem Bildmaterial unterlegt, das in dem neuen Buch des Neudorfer Bürgervereins teilweise erstmals veröffentlicht wird.
Aber auch das Leid der Neudorfer Bürger während des zweiten Weltkrieges findet in dem neuen Buch Beachtung, mit Zeitzeugenberichten und ebenfalls zum Teil bisher unveröffentlichten Fotos.
Schönere Erinnerungen hoffen die Autoren mit den Kapiteln: Karneval, Gaststätten, Kinos oder mit der Zeitreise durch Neudorf beim Leser wecken zu können. Auch auf den Artikel über den ersten Taxifahrer Neudorfs und der weiteren Neudorfer Originale darf man gespannt sein.
Auch der Sportpark Wedau, der sich im Stadtteil Neudorf befindet, mit seinen zahlreichen Vereinen bleibt nicht unerwähnt.
Stadtwald - Was wäre unser Stadtteil ohne seine „grüne Lunge“. Zur Thematik findet man im Buch z. B. alte Ansichten, vom heiligen Brunnen und vom Steinbruch mit der damaligen Freilichtbühne. Das Theaterstück „Julchen und Schinderhannes“ wurde hier 1927 gerne gesehen. Nicht verwunderlich, denn ein UCI gab es in Neudorf damals noch nicht.
Der Neudorfer Bürgerverein und die Autoren hoffen, mit diesem Buch den Erfolg der „Neudorfer Chronik“ fortsetzen zu können und weiteres Interesse für die interessante Geschichte der ehemaligen Kolonie „op de Heid“ zu wecken und mit dieser Publikation eine breite – nicht nur aus Neudorf stammende -, interessierte Leserschaft ansprechen zu können.
Das Buch ist zum Preis von 21,90 Euro zu erwerben.
Mit dem Erlös aus diesem zweiten Werk wird der Neudorfer
Bürgerverein u. a. Bänke für die älteren Bürger, Spielgeräte für die
kleinen Neudorfer installieren lassen und das Grundschulprojekt
„Klasse 2000“ einer Neudorfer Grundschule finanzieren. In diesem Sinne trägt der Käufer des Buches zur Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil Neudorf bei.
Harald Jeschke -Vorsitzender-
Neudorf „Einst & Heute“ + Neudorfer Chronik
Charme-Offensive
Was
macht den Stadtteil so liebens- und lebenswert? Wissen das auch
andere? Die Schwachstellen kennen wir. Diese wollen wir ausmerzen oder zumindest zu einem erträglichen Maß reduzieren, da die positiven Dinge in Neudorf überwiegen. Wir Neudorfer sind für den Erhalt der Liebenswürdigkeit und Lebensqualität.
Es
gilt diese Vorzüge herauszustellen, ohne groß Kosmetik aufzulegen
Neudorf bietet:
Rund eine Million
Menschen 2007 im Sportpark - Besucherbilanz 2007
Täglich ist der Park
ein Jogger-Paradies, tummeln sich Nordic-Walking-Freunde, Mountainbiker,
Skater ebenso wie ganz normale Spaziergänger – und dies oft genug in
Familien- oder Gruppenstärke. Hinzu kommen die Mitglieder der
zahlreichen im Sportpark beheimateten Vereine der Wassersportler,
Hockeyfreunde, weitere Fußball- und Tennisangebote, Angelsportler,
Kleingärtner und die zehn gastronomischen Einrichtungen des Sportparks. |