Wiesbaden/Duisburg, 12. April
2022 - Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund
wächst 2021 um 2,0 % auf 22,3 Millionen. Im Jahr
2021 hatten 22,3 Millionen Menschen und somit 27,2 %
der Bevölkerung in Deutschland einen
Migrationshintergrund.
Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus
weiter mitteilt, entspricht
dies einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 2,0 %
(2020: 21,9 Millionen). Eine
Person hat nach der hier verwendeten Definition
einen Migrationshintergrund,
wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht
mit deutscher
Staatsangehörigkeit geboren wurde.
Ausländische Bevölkerung
in Deutschland Nur 1,3% aus der Ukraine, 2,2% aus
Russland Wiesbaden/Duisburg, 1. März
2022 - Rund 10,6 Millionen Ausländerinnen und
Ausländer lebten Ende 2020 in Deutschland. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatte
somit gut jeder zehnte hierzulande lebende Mensch
zum Stichtag 31.12.2020
keine deutsche Staatsbürgerschaft (12,7 %).
Mit einem Anteil von 12,4 %
an der
ausländischen Bevölkerung insgesamt bildeten
Türkinnen und Türken die größte Gruppe (1,3
Millionen Menschen). Dahinter folgten
syrische (787 000 oder 7,4 %) und
polnische (774 000, 7,3 %)
Staatsangehörige.
Die gut 235 000
hierzulande lebenden Russinnen und Russen
waren mit 2,2 % die neuntgrößte Gruppe
unter der ausländischen Bevölkerung. Gut jeder
hundertste Mensch mit ausländischer
Staatsangehörigkeit war Ukrainerin oder
Ukrainer (1,3 %) – insgesamt 135 000 ukrainische
Staatsangehörige lebten Ende 2020 in
Deutschland.
Ukrainische Bevölkerung
hierzulande binnen zehn Jahren um 21 % gewachsen,
russische um 33 % Die Zahl der hierzulande
lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer ist binnen zehn
Jahren um 21 % gestiegen: Ende 2011 waren es noch
112 000 Menschen. Wie die ukrainische ist auch die
russische Bevölkerung in Deutschland binnen zehn
Jahren gewachsen: um 33 % gegenüber 2011. Damals
lebten hierzulande noch 177 000 Menschen aus
Russland.
Knapp 300 000 Menschen mit
deutscher und russischer Staatsangehörigkeit
Zusätzlich zur erfassten ausländischen Bevölkerung
besaßen laut Mikrozensus im Jahr 2020 rund 298 000
Menschen neben der deutschen Staatsangehörigkeit
auch die russische. Zudem lebten 24 000 Menschen in
Deutschland, die sowohl die deutsche als auch die
ukrainische Staatsangehörigkeit besaßen.
2021 wieder mehr Zuzüge aus der Ukraine und aus
Russland Von Januar bis November 2021 sind
rund 11 700 Menschen aus der Ukraine nach
Deutschland gezogen – 2 % mehr als im Gesamtjahr
2020. Im ersten Pandemiejahr hatte die Zahl der
Zuzüge aus der Ukraine mit 11 400 noch um 26 % unter
dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 gelegen. Nach
geringeren Zuzugs-Zahlen in den Jahren 2006 bis 2013
war die Zahl der Zuzüge aus der Ukraine im Jahr 2014
deutlich gestiegen.
Von Januar bis November
2021 zogen knapp 15 900 Menschen von Russland nach
Deutschland und damit bereits 21,5 % mehr als im
Gesamtjahr 2020. Im ersten Corona-Jahr waren nur
knapp 13 100 Menschen von Russland nach Deutschland
gezogen – 38,6 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019.
Weniger Zuzüge hatte es seit dem Bestehen der
Russischen Föderation ab 25. Dezember 1991 nicht
gegeben. Ein Grund für die höhere Zahl von Zuzügen
in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre dürfte
sein, dass es damals zur Migration von
Russlanddeutschen und sogenannten “jüdischen
Kontingentflüchtlingen" aus der ehemaligen
Sowjetunion in die Bundesrepublik kam.
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