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Bevölkerung im Jahr 2022 auf 84,3 Millionen gewachsen
Nettozuwanderung auf Rekordniveau sorgt für Höchststand der Bevölkerungszahl
Destatis

Wiesbaden/Berlin/Duisburg, 19. Januar 2023 - Deutschland hatte zum Jahresende 2022 nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mindestens 84,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Damit lebten hierzulande so viele Menschen wie noch nie am Ende eines Jahres. Gegenüber dem Jahresende 2021 nahm die Bevölkerungszahl um 1,1 Millionen Personen zu. Die Ursache dieses starken Wachstums war eine Nettozuwanderung (positiver Saldo aus Zu- und Fortzügen) auf Rekordniveau.


Weniger im Erwerbsalter, mehr im Rentenalter
Bis 2035 werden in Deutschland etwa 20 Millionen Menschen ab 67 Jahren leben

Wiesbaden/Berlin/Duisburg, 5. Dezember 2022 - Bis Mitte der 2030er Jahre wird in Deutschland die Zahl der Menschen im Rentenalter (ab 67 Jahren) um etwa 4 Millionen auf mindestens 20,0 Millionen steigen. Die Zahl der ab 80-Jährigen wird dagegen noch bis Mitte der 2030er Jahre relativ stabil bleiben und zwischen 5,8 und 6,7 Millionen betragen. Danach wird die Zahl der Hochaltrigen und damit voraussichtlich auch der Pflegebedarf in Deutschland massiv zunehmen.
Zu diesen zentralen Ergebnissen kommt die 15. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis). „Ab Mitte der 2030er Jahre rücken die Babyboomer-Jahrgänge in die Altersgruppe der ab 80-Jährigen auf. In den 2050er und 2060er Jahren werden dann zwischen 7 und 10 Millionen hochaltrige Menschen in Deutschland leben“, sagte Dr. Karsten Lummer, Leiter der Abteilung „Bevölkerung“, am 2. Dezember 2022 in der Pressekonferenz zur Bevölkerungsvorausberechnung in Berlin. „Diese Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sind im Wesentlichen schon im heutigen Altersaufbau angelegt. Wir müssen mit diesem Alterungsprozess und den damit verbundenen Herausforderungen für die Gesellschaft umgehen“, so Lummer weiter.

• Bevölkerungsvorausberechnung blickt auf die demografische Entwicklung bis 2070
• Die Zahl der Menschen im Rentenalter (ab 67 Jahren) wird in den 2020er und 2030er Jahren massiv ansteigen
• In den 2040er Jahren wird dann die Zahl der Menschen ab 80 Jahren und damit voraussichtlich auch der Pflegebedarf stark ansteigen
• Die Zahl der Menschen im Erwerbsalter wird in den kommenden 15 Jahren um 1,6 bis 4,8 Millionen Menschen sinken
• Bei dauerhafter Nettozuwanderung auf dem Niveau des vergangenen Jahrzehnts werden im Jahr 2070 etwa 90 Millionen Menschen in Deutschland leben


Bevölkerungswachstum durch Fluchtmigration, aber weniger deutsche Staatsangehörige und Erwerbsfähige
Wiesbaden/Duisburg, 30. November 2022 -
Die Bevölkerung in Deutschland ist seit 2014 gewachsen, der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter ging jedoch zurück. Abgeschwächt wurde diese Entwicklung durch die Zuwanderung, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.

Am 30. Juni 2022 lebten hierzulande 2 882 000 Menschen mehr als zum Jahresende 2014. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Fluchtmigration im Zusammenhang mit Krieg und Gewalt in Syrien, Afghanistan und dem Irak 2015/2016 sowie nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zurückzuführen.
Aber auch aus den EU-Staaten Rumänien, Bulgarien und Polen sind stetig Zuzüge zu verzeichnen.
Entsprechend nahm zwischen dem 31. Dezember 2014 und dem 30. Juni 2022 die Zahl der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit zu (+4 341 000), während die Zahl jener mit deutscher Staatsangehörigkeit rückläufig war (-1 458 000).

• Bevölkerung zwischen Jahresende 2014 und 30. Juni 2022 um 2,9 Millionen Menschen gewachsen, Zahl der Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit aber rückläufig
• Anteil der Bevölkerung im Erwerbsalter im selben Zeitraum gesunken, Entwicklung durch Zuwanderung gebremst
• Nettozuwanderung im 1. Halbjahr 2022 auf höchstem Stand seit Deutscher Vereinigung
• Erwerbsbeteiligung ausländischer Bevölkerungsgruppen hängt auch von deren Bildungshintergrund ab


Bevölkerung Deutschlands im 1. Halbjahr 2022 stark gewachsen
Wiesbaden/Duisburg, 29. September 2022 -
Im 1. Halbjahr 2022 ist die Einwohnerzahl Deutschlands erstmals auf über 84 Millionen Menschen gestiegen. Am 30. Juni 2022 lebten in Deutschland 843 000 Personen mehr als zum Jahresende 2021, das entsprach einem Bevölkerungswachstum von 1,0 %.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es Bevölkerungszunahmen dieser Größenordnung seit der Deutschen
Vereinigung nur in den Jahren 1992 (+700 000) infolge der Grenzöffnungen in Osteuropa und des Kriegs in Jugoslawien sowie 2015 mit der damaligen Fluchtwanderung (+978 000).

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 war die Bevölkerungszahl nur um 82 000 Personen oder 0,1 % gestiegen.
Ausschlaggebend für die aktuelle Entwicklung ist der Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine infolge des russischen Angriffskriegs: Im 1. Halbjahr 2022 gab es eine Nettozuwanderung von rund 750 000 Ukrainerinnen und Ukrainern nach Deutschland.
Insgesamt lag die Nettozuwanderung nach vorläufigen Ergebnissen bei rund 1,0 Millionen Personen. Sie war damit sieben Mal höher als im 1. Halbjahr 2021 (134 000).
Zugleich wirkte der Überschuss der Sterbefälle über die Geburten dämpfend auf das Bevölkerungswachstum: So starben im 1. Halbjahr
2022 in Deutschland 161 000 Personen mehr, als in diesem Zeitraum geboren wurden.

• Erstmals leben mehr als 84 Millionen Menschen in Deutschland – Bevölkerung gegenüber dem Jahresende 2021 um 843 000 Personen oder 1,0 % gewachsen
• Zuzug von Ukrainerinnen und Ukrainern infolge des russischen Angriffskriegs führt zu Zuwanderung in ähnlicher Größenordnung wie 1992 und 2015
•  Ende Juni 2022 lebten in Deutschland 501 000 ukrainische Frauen und Mädchen sowie 248 000 ukrainische Männer und Jungen mehr als Ende 2021


Bevölkerung Deutschlands im Jahr 2021 leicht gewachsen
Wiesbaden/Duisburg, 21. Juni 2022 - Nachdem die Bevölkerungszahl in Deutschland im Vorjahr nahezu unverändert blieb (-12 000 Personen), ist sie im Jahr 2021 um 0,1 % beziehungsweise 82 000 Personen gestiegen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage der Bevölkerungsfortschreibung mitteilt, lebten zum Jahresende 2021 gut 83,2 Millionen Personen in Deutschland und damit mehr als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der Nettozuwanderung zurückzuführen. Diese ist im Jahr 2021 nach vorläufigen Ergebnissen auf 317 000 gewachsen (2020: 220 000) und hat sich dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie angenähert (2019: 327 000). Gleichzeitig stieg der Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten weiter auf 228 000 (2020: 212 000).

• Nach Rückgang 2020 erreicht Nettozuwanderung wieder annähernd das Niveau vor der Corona-Pandemie
• Weiterer steigender Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten
• Ausländeranteil und Durchschnittsalter gestiegen