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60 % der Erwachsenen leben als Paar zusammen
Destatis

Wiesbaden/Duisburg, 10. Dezember 2023 - Im 1. Halbjahr 2023 lebten 60 % der Erwachsenen in Deutschland mit einem Partner oder einer Partnerin zusammen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Vorabergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, ist der Anteil der zusammenlebenden Paare damit seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 1996 zurückgegangen. Damals hatte er noch bei 66 % gelegen.

• Im 1. Halbjahr 2023 lebten 60 % der Erwachsenen mit einem Partner oder einer Partnerin zusammen, 1996 hatte der Anteil noch bei 66 % gelegen
• 84 % der Paare waren im 1. Halbjahr 2023 verheiratet, 1996 waren es noch 90 % – Anteil der Verheirateten bei jüngeren Paaren besonders gering



Wasserentnahme aus der Umwelt zwischen 2010 und 2019 um über 11 Milliarden Kubikmeter gesunken
Wiesbaden/Duisburg, 18. Oktober 2023 - Die Wirtschaft und die privaten Haushalte in Deutschland haben im Jahr 2019 rund 71 Milliarden Kubikmeter Wasser aus der Umwelt entnommen. Die Wasserentnahme sank damit gegenüber dem Jahr 2010 um 14 %.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war die Entnahme bereits im Zeitraum von 2001 bis 2010 rückläufig, allerdings lediglich um 7 %. Von 2001 bis 2019 ging die Wasserentnahme um 20 % zurück. Der langfristig sinkende Trend ist hauptsächlich auf den Wirtschaftszweig Energieversorgung zurückzuführen. Der deutlich niedrigere Bedarf an Kühlwasser infolge der
abnehmenden Nutzung von Kernenergie und Kohle führte dort von 2010 bis 2019 zu einem Rückgang der Wasserentnahme um mehr als die Hälfte.

• Geringere Wasserentnahme vor allem auf geringeren Kühlwasserbedarf in der Energieversorgung zurückzuführen
• Wassereinsatz in der Landwirtschaft steigt von 2010 bis 2019 deutlich – besonders hohe Bewässerungsmengen in den Jahren 2018 und 2019




Reisebusbranche 2022: 52 % weniger Fahrgäste als vor der Corona-Pandemie
Wiesbaden/Duisburg, 6. Oktober 2023 - Im Jahr 2022 waren immer noch deutlich weniger Menschen mit Reisebussen unterwegs als vor der Corona-Pandemie.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, war die Fahrgastzahl im Reisebusverkehr (ohne Linienverkehr) mit 37 Millionen Reisenden um mehr als die Hälfte (-52 %) geringer als 2019 (77 Millionen Reisende). Allerdings unternahmen im Jahr 2022 auch mehr als doppelt so viele (+104 %) Menschen Busreisen als im stark von der Pandemie geprägten Jahr 2021 (18 Millionen Reisende). Die Zahl der Unternehmen, die Busreisen abseits der Fernbuslinien durchführten, sank im Jahr 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 8 % von 2 970 auf 2 720.

• 40 Millionen Fahrgäste weniger im Reisebusverkehr (ohne Linienverkehr) als im Vor-Corona-Jahr 2019, aber mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2021
• Die von allen Fahrgästen zusammen zurückgelegten Kilometer lagen 2022 ebenfalls bei nur der Hälfte der Beförderungsleistung des Jahres 2019
• 8 % weniger Unternehmen als im Jahr 2019 führten Reisebusverkehr durch



8,6 % der im Jahr 2022 geprüften Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen mit erheblichen Mängeln
Wiesbaden/Duisburg, 28. September 2023 - Im Jahr 2022 wurden deutschlandweit bei 29,2 % der insgesamt 223.979 geprüften Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen technische Mängel oder Ordnungsmängel festgestellt. Der Anteil veränderte sich gegenüber den Vorjahren nur geringfügig (2021: 30,6%, 2020: 30,9%).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wiesen 46 115 Anlagen (20,6%) geringfügige, 19 338 Anlagen (8,6%) erhebliche und 51 Anlagen (0,02%) gefährliche Mängel auf.

• Der Anteil der Anlagen mit Mängeln in den vergangenen Jahren kaum verändert
• Über drei Viertel der geprüften Anlagen waren Ölheizungen, mehr als ein Viertel davon wiesen mindestens einen Mangel auf
• Die meisten Schadstoffe gelangten aber aus Biogasanlagen sowie Jauche-, Gülle- und Silagesickersaftanlagen (JGS-Anlagen) in die Umwelt



10 % mehr Fahrgäste in Bussen und Bahnen im 1. Halbjahr 2023
Wiesbaden/Duisburg, 21. September 2023 - Im 1. Halbjahr 2023 waren in Deutschland 10 % mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, trug das am 1. Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket zum Anstieg des Fahrgastaufkommens auf fast 5,3 Milliarden Fahrgäste bei. Im 1. Halbjahr 2022
hatte sich bereits das 9-Euro-Ticket sehr positiv auf die Fahrgastzahlen ausgewirkt (siehe Pressemitteilung Nr. 401 vom 21. September 2022), allerdings war das vergünstigte Ticket erst ab 1. Juni 2022 gültig. Trotz des Anstiegs der Fahrgastzahlen im 1. Halbjahr 2023 waren im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen allerdings noch immer 13 % weniger Fahrgäste unterwegs als vor der Corona-Pandemie im 1. Halbjahr 2019.

• 16 % mehr Fahrgäste in Fernzügen und fast doppelt so viele Fahrgäste in Fernbussen als im 1. Halbjahr 2022
• Im ÖPNV 10 % mehr Fahrgäste als im Vorjahreszeitraum
• Fahrgastaufkommen allerdings noch 13 % unter dem Vor-Corona-Niveau des 1. Halbjahrs 2019



Bundeskanzler Olaf Scholz würdigt Arbeit des Statistischen Bundesamtes
Wiesbaden/Duisburg, 12. August 2023 - Bundeskanzler Olaf Scholz hat am 11. August 2023 das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden besucht. Die Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Scholz nutzte den Besuch, um sich über das breite Datenangebot des Statistischen Bundesamtes für Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu informieren.
Anlässlich des Besuchs sagte Bundeskanzler Scholz: „Das Statistische Bundesamt stellt mit inzwischen rund 400 Bundesstatistiken ein wirklich umfangreiches, aktuelles und qualitativ hochwertiges Datenangebot zur Verfügung, das nicht nur von uns - der Politik - sondern auch seitens der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Verwaltung und der Gesellschaft genutzt werden kann und genutzt wird. Und über die mittlerweile 75 Jahre Statistisches Bundesamt galt immer eines: Auf Ihre Arbeit ist Verlass. Vielen Dank dafür!“  



Geerbtes und geschenktes Vermögen 2022 nach Rekordjahr 2021 um 14 % gesunken
Wiesbaden/Duisburg, 20. Juli 2023 - Im Jahr 2022 haben die Finanzverwaltungen in Deutschland Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen in Höhe von 101,4 Milliarden Euro veranlagt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank das steuerlich berücksichtigte geerbte und geschenkte Vermögen damit um 14,0 % gegenüber dem Vorjahr 2021, in dem es den Höchstwert seit 2009 erreicht hatte. Das geschenkte Vermögen sank im Vergleich zum Vorjahr um 23,6 % auf 41,7 Milliarden Euro. Nachdem das geschenkte Vermögen seit 2016 gesunken war, stieg es im Jahr 2021 deutlich an und sank im Jahr 2022 auf das Niveau von 2018. Für den Rückgang war vor allem das verschenkte Betriebsvermögen ausschlaggebend. Dieses halbierte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr (-53,7 %) und sank auf 12,4 Milliarden Euro, nachdem es sich im Vorjahr mehr als verdoppelt hatte. Dadurch rangierte bei den Schenkungen im Jahr 2022 das verschenkte Grundvermögen mit 14,9 Milliarden Euro (+5,2 % zum Vorjahr) an erster Stelle, gefolgt von dem verschenkten übrigen Vermögen mit 13,6 Milliarden Euro (+6,4 % zum Vorjahr).

• Verschenktes Betriebsvermögen hat sich nach Spitzenwert im Vorjahr mehr als halbiert
• Festgesetzte Erbschaft- und Schenkungsteuer 2022 um 2,6 % gestiegen



Psychische Erkrankungen waren 2021 die häufigste Ursache für Krankenhausbehandlungen von 10 - 17-Jährigen
Wiesbaden/Duisburg, 13. Juli 2023 - Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen stellten im Jahr 2021 die häufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen dar. Knapp 81 000 der rund 427 600 Krankenhauspatientinnen und -patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren wurden aufgrund dessen stationär behandelt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entsprach das 19 % aller Krankenhausbehandlungen in dieser Altersgruppe. Zum Vergleich: Bei Erwachsenen ab 18 Jahren machte die Diagnose 6 % der insgesamt gut 15,3 Millionen Krankenhausbehandlungen aus. Unter den Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren werden Mädchen anteilig häufiger aufgrund von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen im Krankenhaus behandelt: Während bei ihnen im Jahr 2021 knapp ein Viertel (24 %) der Behandlungsfälle auf diese Diagnose entfiel, waren es bei den Jungen 13 %.

• Mädchen werden häufiger wegen psychischer Erkrankungen stationär behandelt als Jungen
• Anteil von Behandlungen wegen psychischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen steigt kontinuierlich
• Zahl der Psychotherapeutinnen und -therapeuten nimmt zu; knapp die Hälfte arbeitet nicht in Vollzeit



3,8 % weniger Ehescheidungen im Jahr 2022
Wiesbaden/Duisburg, 28. Juni 2023 - Im Jahr 2022 wurden in Deutschland durch richterlichen Beschluss rund 137 400 Ehen geschieden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Zahl der Scheidungen gegenüber dem Vorjahr um knapp 5 400 oder 3,8 %, nachdem sie im Vorjahr um 0,7 % zurückgegangen war. Damit ist die Zahl der Scheidungen mit Ausnahme des Jahres 2019 seit 2012 kontinuierlich gesunken.

„Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Zahl der Scheidungen sind auch im Jahr 2022 weiterhin nicht erkennbar“, sagt Bettina Sommer, Expertin für Demografie beim Statistischen Bundesamt. Allerdings stieg die Zahl der Eheschließungen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um rund 33 000 oder 9,2 % auf rund 391 000, nachdem sie im Jahr 2021 auf einen Tiefststand gefallen war. „Bei der Zahl der Eheschließungen ist von einer Normalisierung nach den coronabedingten Einschränkungen in den beiden Vorjahren und zum Teil auch von einem Nachholeffekt auszugehen. Eine Reihe heiratswilliger Paare dürfte ihre Hochzeit auf die Zeit nach der Pandemie verschoben haben“, so Sommer weiter.

• Zahl der Scheidungen mit Ausnahme des Jahres 2019 seit 2012 kontinuierlich gesunken – weiterhin kein Corona-Effekt erkennbar
• Bei mehr als der Hälfte der Scheidungen waren minderjährige Kinder betroffen, im Durchschnitt ließen sich Paare nach gut 15 Jahren scheiden
• Zahl der Eheschließungen stieg 2022 gegenüber dem stark von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahr um 9,2 %  


Abfallaufkommen im Jahr 2021 um 0,6 % niedriger als im Vorjahr
Wiesbaden/Duisburg, 2. Juni 2023 - Im Jahr 2021 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 411,5 Millionen Tonnen Abfälle entsorgt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Umwelt am 5. Juni 2023 weiter mitteilt, ist das Abfallaufkommen um 0,6 % beziehungsweise 2,5 Millionen Tonnen im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 gesunken. Damit setzte sich der Rückgang des Abfallaufkommens seit dem Höchststand im Jahr 2018 (417,2 Millionen Tonnen) weiter fort.


Winterweizen auf 48 % der Getreideanbaufläche 2023
Wiesbaden/Duisburg, 19. Mai 2023 - Die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland bauen für das Erntejahr 2023 auf 2,85 Millionen Hektar Winterweizen an. Die Aussaatfläche für Winterweizen ist damit um 1,4 % kleiner als im Jahr 2022.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Schätzungen weiter mitteilt, wird der Anbau der flächenmäßig stärksten Getreidearten zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais) voraussichtlich eine Fläche von 5,97 Millionen Hektar einnehmen (-79 700 Hektar oder -1,3 %). Winterweizen steht demnach auf knapp der Hälfte (48 %) der Getreideanbaufläche im Jahr 2023.

• Fläche für Winterweizen fast unverändert gegenüber 2022 (-1,4 %)
• Fläche für Sommerweizen nimmt um 45 % ab


Umsatz im Fahrrad-Einzelhandel 2022 real um 2,4 % gegenüber Vorjahr gestiegen
Wiesbaden/Duisburg, 26. April 2023 - Der Einzelhandel mit Fahrrädern hat im dritten Jahr in Folge hohe Umsätze erwirtschaftet und 2022 fast das Niveau des Rekordjahres 2020 erreicht. Der anhaltende Trend zum Radfahren bescherte dem Einzelhandel mit Fahrrädern, Fahrradteilen und -zubehör im Jahr 2022 real (preisbereinigt) 2,4 % mehr Umsatz als 2021.
Gegenüber dem Rekordjahr 2020 setzte der Fahrrad-Einzelhandel 2022 preisbereinigt 0,7 % weniger um, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte der Einzelhandel mit Fahrrädern das größte Umsatzplus (+32,4 %) im Vergleich zum Vorjahr seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielt.

• Einzelhandel mit Fahrrädern und Co. setzte preisbereinigt 0,7 % weniger um als im coronabedingten Rekordjahr 2020
• Knapp 1,7 Millionen Räder ohne Motor in Deutschland produziert, deutlich mehr als in den Jahren 2020 und 2021
• Neben Fahrradteilen wurden 2022 auch gut 3,0 Millionen fertige, klassische Räder und knapp 1,5 Millionen E-Bikes importiert
• Jedes achte Fahrrad in Privathaushalten war 2022 ein E-Bike oder Pedelec


Elterngeld 2022: Väteranteil steigt weiter auf 26,1%, Frauen beziehen 14,6 Monate, Väter 3,6 Monate Elterngeld
Wiesbaden/Duisburg, 30. März 2023 - Knapp 1,4 Millionen Frauen und 482 000 Männer in Deutschland haben im Jahr 2022 Elterngeld erhalten. Mit insgesamt gut 1,8 Millionen Bezieherinnen und Beziehern waren dies rund 22 700 Personen oder 1,2 % weniger als im Jahr 2021.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug im Vorjahresvergleich um 10 000 oder 2,1 % erhöht. Dagegen ging die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen um 32 800 oder 2,3 % zurück. Dadurch stieg der Anteil der männlichen Bezieher an allen Elterngeldbezügen (Väteranteil) im Jahr 2022 auf 26,1 % (2021: 25,3 %). Der kontinuierliche Anstieg des Väteranteils hat sich damit fortgesetzt. Im Jahr 2015 hatte er noch bei 20,9 % gelegen.


5,5 Kilo pro Kopf: 462 500 Tonnen Altkleider und gebrauchte Textilien wurden 2022 aus Deutschland exportiert
Wiesbaden/Duisburg, 23. März 2023 - Deutschland hat im Jahr 2022 rund 462 500 Tonnen Altkleider und andere gebrauchte Textilwaren exportiert. Das waren 10,7 % weniger als im Jahr zuvor (518 100 Tonnen), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Umgerechnet auf die Zahl der Bevölkerung hierzulande entspräche das einer exportierten Menge gebrauchter Textilien von 5,5 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2022.

• Exportmenge gebrauchter Textilien sank um 11 % gegenüber 2021, wichtigste Abnehmer waren Polen und die Niederlande
• Im Jahr 2021 exportierten weltweit nur die USA mehr Alttextilien, China auf Rang 3
• Binnen zehn Jahren 70 % mehr Textil- und Bekleidungsabfälle bei Privathaushalten in Deutschland eingesammelt


Konsumausgaben der privaten Haushalte stiegen im Jahr 2022 um 3,4 %
Glasprodukte im Januar 2023 gegenüber Vorjahresmonat deutlich verteuert

Wiesbaden/Duisburg,
16. März 2023 -
Das Konsumverhalten privater Haushalte in Deutschland war im Jahr 2022 stark von der hohen Inflation beeinflusst.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland in jeweiligen Preisen nach den Konzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen um 10,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Die preisbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland lagen dagegen um 3,4 % über denen des Vorjahrs. Die Differenz zwischen den beiden Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen für private Haushalte wider.
• Inflation prägte 2022 die Konsumausgaben der privaten Haushalte
• Preissteigerungen bei Strom und Gas führten zu höheren Ausgaben trotz reduziertem Verbrauch
• Sparquote sank gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 Prozentpunkte


Glasprodukte im Januar 2023 gegenüber Vorjahresmonat deutlich verteuert
Egal ob Glasflaschen, Fensterglas oder Konservengläser - Glasprodukte haben sich im Laufe des Jahres 2022 deutlich verteuert.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lagen die Erzeugerpreise für Glas und Glaswaren im Januar 2023 um 26,9 % über denen des Vorjahresmonats.
Besonders stark verteuerten sich Glasflaschen: Aus nicht gefärbtem Glas waren sie im Januar 2023 um 40,2 % teurer als im Januar 2022, Flaschen aus gefärbtem Glas kosteten 37,0 % mehr als vor einem Jahr. Aber auch Konservengläser (+35,2 %), Isolierverglasungen (+33,8 %) oder Sicherheitsglas (+23,3 %) verteuerten sich im selben Zeitraum deutlich.
• Höhere Energie- und Rohstoffpreise wirken sich vor allem auf die Preise von Flaschenglas und Konservengläsern aus
• Produktion von Glaswaren im Januar 2023 gegenüber Vorjahresmonat leicht rückläufig


Knapp 243 200 Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen 2022 produziert
Wiesbaden/Duisburg, 3
. März 2023 - Die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen ist weiterhin hoch. Das schlägt sich auch in der Produktion von Wärmepumpen hierzulande nieder.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in Deutschland in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 knapp 243 200 Wärmepumpen produziert. Das entsprach einer Steigerung von 48,9 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres. 2021 wurden in den ersten drei Quartalen gut 163 300 Wärmepumpen hergestellt. Gegenüber 2017 hat sich die Zahl der produzierten Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 mehr als verdoppelt (+132,9 %).

· Außenhandel mit Wärmepumpen legt zu: Importe +26,5 % im Jahr 2022 gegenüber Vorjahr, Exporte +35,3 %
· Rund die Hälfte (50,6 %) der 2021 fertiggestellten Wohngebäude nutzt Wärmepumpen als primäre Heizenergiequelle
· Arbeiten an Heizungs- und Wassererwärmungsanlagen im Januar 2023 um 19,0 % teurer als im Vorjahresmonat


87 % der importierten Photovoltaikanlagen kamen im Jahr 2022 aus China
Wiesbaden/Duisburg,
1. März 2023 -
China ist das aus deutscher Sicht mit Abstand wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen: Rund 87 % der nach Deutschland importierten Photovoltaikanlagen kamen im Jahr 2022 aus der Volksrepublik.
Der Wert dieser eingeführten Anlagen betrug gut 3,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von rund 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Auf China als wichtigster Lieferant von Solarzellen, Solarmodulen und Co. folgten mit großem Abstand die Niederlande (143 Millionen Euro oder 4%) und Taiwan (94 Millionen Euro, 3 %).
• Insgesamt Anlagen im Wert von 3,6 Milliarden Euro importiert, Exporte in Höhe von 1,4 Milliarden Euro
• Knapp 2,5 Millionen installierte Photovoltaikanlagen im November 2022, 14 % mehr als im Vorjahresmonat
• Neuer Höchstwert: Fast 12 % der gesamten Stromeinspeisung von Januar bis November 2022 aus Photovoltaik


Bierabsatz 2022 leicht angestiegen
Wiesbaden/Duisburg,
1. Februar 2023 -
Die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager haben 2022 insgesamt rund 8,8 Milliarden Liter Bier abgesetzt.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg damit der Bierabsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % beziehungsweise 232,6 Millionen Liter. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.
• Insgesamt 2,7 % mehr Bier abgesetzt als im Vorjahr, Inlandsabsatz um 4,0 % gestiegen
• 12,4 % weniger Exporte in Nicht-EU-Staaten als im Vorjahr


6,5 % weniger Studienanfängerinnen und -anfänger in MINT-Fächern im Studienjahr 2021
Wiesbaden/Duisburg,
24. Januar 2023 -
Wenn über den Fachkräftemangel diskutiert wird, stehen häufig die so genannten MINT-Berufsgruppen im Blick: Fachleute im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik werden dringend gesucht. Allerdings ist die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger in diesen Fächern deutlich gesunken.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wählten im Studienjahr 2021 rund 307 000 Studierende im ersten Fachsemester ein MINT-Fach. Das waren 6,5 % weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang hängt teilweise damit zusammen, dass die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger insgesamt seit 2019 rückläufig ist: 2021 lag sie um 4 % niedriger als im Vorjahr.
Parallel dazu hat sich in Deutschland die Zahl der 17- bis 22-Jährigen verringert. Zusätzlich ging infolge der Corona-Pandemie die Zahl
ausländischer Studienanfängerinnen und Studienanfänger zurück, die zum Studium nach Deutschland kamen. Gleichzeitig sinkt jedoch auch der Anteil derjenigen, die sich im 1. Fachsemester für MINT-Fächer entscheiden: 2021 lag er bei 37,7 %. Im Jahr 2015 hatte er noch 40,5 % betragen – das war der bisherige Höchststand.

• Höchststand: Knapp 35 % der MINT-Studienanfänger/-innen im 1. Fachsemester waren 2021 Frauen
• EU-weit Spitze: 36 % aller Bachelor- und gleichwertigen Abschlüsse in Deutschland entfallen auf ein MINT-Fach


Nettokaltmieten in Großstädten im Schnitt 30 % höher als auf dem Land
Wiesbaden/Duisburg, 20. Dezember 2022 -
Wer in einer Großstadt lebt, muss deutlich höhere Mieten zahlen als in mittelgroßen Städten oder in ländlichen Regionen. Haushalte in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern hatten nach eigenen Angaben im 1. Halbjahr 2022 eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 8,30 Euro pro Quadratmeter. Das waren 30 % mehr als in Kleinstädten und ländlichen Gemeinden, wo die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 6,40 Euro lag.

In mittelgroßen Städten mit 20 000 bis 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten private Haushalte im Schnitt 6,90 Euro pro Quadratmeter zahlen.
Das geht aus dem vorab ausgewerteten Halbjahresbericht der Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation hervor, zu dem das Statistische Bundesamt (Destatis) erstmals Ergebnisse veröffentlicht. Die detaillierten Daten zur Wohnsituation sowie erste Ergebnisse für das gesamte Jahr 2022 werden Anfang April 2023 veröffentlicht.

• Vorabergebnisse des Mikrozensus zur Wohnsituation zeigen für das 1. Halbjahr 2022 außerdem deutlich höhere Durchschnittsmieten bei Haushalten, die2019 oder später ihre Mietwohnung bezogen haben
• Etwa 70 % der Haushalte leben in Wohnungen, die mit fossilen Energieträgern beheizt werden


Neue App für Teilnehmer der Befragung zu Einnahmen und Ausgaben verfügbar
Wiesbaden/Duisburg, 16. Dezember 2022 - Zum ersten Mal ist bei der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2023 die Teilnahme per App möglich.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die mobile App ab sofort im Google Play Store und Apple App Store unter dem Namen „Einkommen & Verbrauch“ verfügbar. Die Web-App für alle gängigen Browser auf PC und Laptop gibt es unter app-evs2023.de.
Zugangsdaten für die App erhalten nur Haushalte, die sich zur Teilnahme an der größten freiwilligen Erhebung der amtlichen Statistik bereit erklärt haben und dafür nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden.

• App „Einkommen & Verbrauch“ ermöglicht Einträge von unterwegs
• Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) bilden wichtige Grundlage für die Festsetzung des Bürgergelds und anderer Leistungen
• Bis zu 175 Euro als Dankeschön für Teilnahme: Anmeldungen weiterhin möglich