Bergisch-Gladbach/Duisburg, 14. Dezember 2024 -
Die aktuelle Prognose zur Entwicklung von
Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen für das Jahr
2024 der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) liegt
vor. Sowohl die Fahrleistungen als auch die
Kraftfahrzeug-Bestandszahlen sind erneut gestiegen.
Gleichzeitig bleibt die Gesamtzahl der polizeilich
erfassten Unfälle voraussichtlich unverändert.
In den einzelnen Kategorien zeigt sich ein
gemischtes Bild. Die Gesamtfahrleistung ist in 2024
voraussichtlich um etwa 1,9 Prozent gestiegen; auf
voraussichtlich 732 Milliarden Fahrzeugkilometer.
Bei der Zahl der Unfälle mit Personenschaden wird im
Vergleich zum Vorjahr ein minimaler Anstieg auf etwa
293.000 Unfälle erwartet (2023: 291.890).
Die Zahl der Verunglückten bleibt dabei aber mit
rund 370.000 Personen konstant. Nachdem die Zahl der
Alkoholunfälle in den Vorjahren stark gestiegen war,
sinkt die Zahl in 2024 voraussichtlich um 9 Prozent.
Die Zahl der Verkehrstoten insgesamt bleibt zum
fünften Mal in Folge unter 3.000 Getöteten.
Änderungen zeigen sich aber bei der Betrachtung nach
Ortslagen: Die Zahl der Getöteten innerorts steigt
voraussichtlich um 5 Prozent. Dagegen sinken die
Zahlen auf Bundesautobahnen, Landstraßen und
Bundesstraßen außerorts (jeweils -2 Prozent).
Betrachtet man die Zahl der Getöteten nach
Verkehrsbeteiligung, wird ein Rückgang für Pkw (-3,5
Prozent) und Krafträder mit Versicherungskennzeichen
(-6 Prozent) erwartet. Bei Fußgängern bleibt der
Wert stabil und bei Krafträdern mit amtlichen
Kennzeichen (+7 Prozent) sowie Fahrrädern (+3
Prozent) ist mit einem Anstieg zu rechnen.
Die BASt bringt jeweils zum Jahresende eine Prognose
der Unfallzahlen des laufenden Jahres heraus, um so
frühzeitig über die Entwicklung der
Verkehrssicherheit Bilanz ziehen zu können. Zu
diesem Zeitpunkt liegen keine detaillierten
Ergebnisse zum Unfallgeschehen für den Herbst/Winter
vor, sodass eine außergewöhnliche Witterung im
Dezember die Ergebnisse beeinflussen kann. Einzelne
Teilgruppen weisen aufgrund der langfristig
positiven Entwicklungen sehr kleine Fallzahlen auf.
Insbesondere bei diesen kleinen Fall-zahlen kann aus
den sich kurzfristig zeigenden Veränderungen kein
Rückschluss auf sich ändernde langfristige Trends
gezogen werden.
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