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				Finnland vierter WM-Halbfinalist - 5:4 n.P. gegen USA
 Finnland übernahm im letzten WM-Viertelfinale von Beginn an die 
				Initiative, erspielte sich gute Torchancen durch Jari Viuhkola 
				(6.), Mika Pyorala (8.) und Jere Lehtinen (13.), doch 
				US-Torhüter John Grahame wehrte selbst die besten Gelegenheiten 
				ab, bot ebenso wie sein Gegenüber Kari Lehtonen bei einem Konter 
				von Chad Larose (15.) eine fehlerfreie Leistung.
 In der 18. Minute war Grahame dann doch geschlagen, als Tuomo 
				Ruutu aus dem rechten Bullykreis abzog und die Scheibe flach 
				neben dem linken Pfosten einschlug.
 
 In den letzten beiden Minuten des ersten Drittels spielten die 
				Finnen ihren Gegner bei einer angezeigten Strafe förmlich an die 
				Wand, vor einer wiederum enttäuschend kleinen Kulisse in der 
				Khodynka-Arena entwickelte sich ein sehenswertes Spitzenspiel.
 Ab dem zweiten Drittel waren auch die USA in der Partie. Bereits 
				48 Sekunden nach Wiederbeginn schloss Tobias Petersen einen 
				schönen Konter in Unterzahl zum 1:1 ab, dann ging es Schlag auf 
				Schlag: Pekka Saravo in der 25. Minute mit einem One-Timer von 
				rechts zum 1:2, Ausgleich in der 28. Minute durch einen schön 
				heraus gespielten Powerplay-Treffer von Tyler Arnason, 2:3 in 
				der 31. Minute durch Jari Viuhkola, als Grahame hinter seinem 
				Tor die Scheibe verlor, dann den fälligen Bauerntrick 
				verhinderte, den ersten Nachschuss hielt und erst beim zweiten 
				Rebound geschlagen war. Es folgte der erneute Ausgleich in der 
				35. Minute durch Lee Stempniak, der den Puck nach einem 
				grandiosen Spielzug seines Teams nur noch ins leere Tor zu 
				schießen brauchte, eine Minute später waren wieder die Finnen 
				zur Stelle, Tomi Kallio ballerte den Puck von halb rechts unter 
				Grahames Trinkflasche zum 3:4.
 Nach dem offenen Schlagabtausch des zweiten Drittels ließen es 
				beide Teams im Schlussabschnitt defensiver angehen, so dauerte 
				es bis zur 55. Minute, als wieder ein Ausgleichstreffer für die 
				Amerikaner fiel, Andrew Hutchinson war in der 55. Minute im 
				Powerplay erfolgreich. Drei Minuten vor Ende der regulären 
				Spielzeit traf Mika Pyorala nur den Pfosten, gleiches gelang 
				Zach Parise in der 63. Minute auf der anderen Seite. Nach 70 
				Minuten hatte das Unentschieden weiterhin Bestand, die 
				Entscheidung musste im Penaltyschießen fallen. Hier traf nur 
				Jere Lehtinen zum Sieg der Finnen.
 
 Im Halbfinale trifft Kanada auf Schweden, Russland wird erneut 
				gegen Finnland antreten, in der Vorrunde gewannen die Russen 
				5:4.
 Tore:
 0:1 Tuomo Ruutu (18.), 1:1 Peterson (21.), 1:2 Saravo (25.), 2:2 
				Arnason (25.), 2:3 Viuhkola (31.), 3:3 Stempniak (35.), 3:4 
				Kallio (36.), 4:4 Hutchinson (55.), 5:4 Lehtinen (Penalty)
 Strafen: USA 10+ 10 Ballard, FIN 8 - Zuschauer: geschätzt 2.500 
				- SR: Vinnerborg (Schweden)
 
				
				Auch Kanada nach 5:1 gegen die Schweiz im WM-Halbfinale
 
  Gähnende Leere auf den Rängen, nur knapp 
				tausend Zuschauer fanden den Weg in die Khodynka-Arena, als 
				Kanada und die Schweiz im WM-Viertelfinale aufeinander trafen. 
				Man konnte selbst unter dem Hallendach noch die Rufe der Spieler 
				unten auf dem Eis hören. Wie die Veranstalter die offizielle 
				Zuschauerzahl auf 6.000 schön rechneten, wird ihr Geheimnis 
				bleiben. 
				
				Auch das Spiel selbst war eines Viertelfinales unwürdig, bis zur 
				16. Minute tat sich nicht viel auf dem Eis, dann machte ein 
				Schweizer den ersten Fehler des Spiels. Sandy Jeannin wollte den 
				Puck vor dem eigenen Tor wegschlagen und legte die Scheibe statt 
				dessen genau auf den Schläger von Matthew Lombardi, der sich mit 
				dem 1:0 bedankte.  
				
				Die Schweiz kam erst in der 26. Minute zur ersten Chance, als 
				Patric Della Rossa an Kanadas Torhüter Dwayne Roloson 
				scheiterte. Erst als die Hälfte der Partie verstrichen war, kam 
				etwas Leben ins Spiel. Jamal Mayers lief von links vor das 
				schweizer Tor und schob die Scheibe flach am rechten Pfosten an 
				Jonas Hiller vorbei zum 2:0 ein. Nur 38 Sekunden später erzielte 
				Paul DiPietro mit einem satten Schlagschuss den ersten Treffer 
				für die Schweiz.  
				
				Die Freude der „Eisgenossen“ dauerte nicht lange an. Als in der 
				35. Minute gleich zwei Schweizer auf der Strafbank saßen, nahm 
				Kanadas Trainer Andy Murray eine Auszeit und hatte mit seinen 
				taktischen Hinweisen ans Team Erfolg, denn Rick Nash hielt 
				seinen Schläger am Torraum in einen gut getimten Pass von Eric 
				Staal zum 3:1.  
				
				In der 47. Minute war das Spiel endgültig entschieden. Jonas 
				Hiller konnte einen Schuss von Dion Phaneuf nicht festhalten und 
				Matt Lombardi staubte zum 4:1 ab. In der 56. Minute hatte Shane 
				Doan sogar noch eine gute Gelegenheit zum 5:1, doch Hiller 
				wehrte mit dem rechten Bein ab. Zweieinhalb Minuten vor Schluss 
				schlug es dennoch im schweizer Tor ein, Shea Weber war mit einem 
				knallharten Schlagschuss erfolgreich. So war es am Ende doch 
				noch die erwartete Formalität für den Favoriten.  
				
				Tore: 1:0 Lombardi (16.), 2:0 Mayers (30.), 2:1 DiPietro (30.), 3:1 
				Nash (35.), 4:1 Lombardi (47.), 5:1 Weber (58.)
 
				
				Strafminuten: Kanada 8, Schweiz 18 - Zuschauer: 6.000 - 
				Schiedsrichter: Ronn (Finnland)   |