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Zuwanderungsprobleme Bulgaren und Rumänen

Plant Krieger ein 'DOC' auf seinem Gelände?
'Sozen' und 'Schwarze' sehen eine Chance, die 'IHK' den Untergang der Innenstadt
'PSL' prangert das 'perfekte Stadtentwicklungsverhinderungskonzept' der Stadt an
Jochem Knörzer, Pressemitteilung 'PSL-Fraktion im Rat der Stadt'

Duisburg, 08. Juli 2016 - 'Das FOC ist (endlich) tot, es lebe das DOC'!
Kaum haben SPD und CDU den Ausstieg aus dem Bauleitverfahren 'FOC' beschlossen, mit dem sie seit 2012 ein Desaster in der 'Zinkhüttensiedlung' angerichtet haben, da stürzt sich die 'GroKo' auf das nächste 'Großmannssucht-Objekt'.
Die aktuelle 'Claudia-Leiße-Brache', sogenannt, weil gerade die 'Grüne Madame' ganz weit vorne war, als es darum ging, den zu diesem Zeitpunkt entwicklungs- und bauwilligen Kurt Krieger so einzuengen, dass er einfach die Lust am Standort Duisburg verloren hat und sich nach Neuss orientierte - ja, es gibt tatsächlich noch Städte wie Neuss, in denen Kommunalpolitiker eine gewisse Intelligenz aufzuweisen haben -, ist jetzt in den Blickpunkt der 'Enzweilers und Mettlers' geraten.

Kurt Krieger, der 2010 das damalige Güterbahnhofgelände, die sogenannte 'Sauerland-Brache', auf dem bereits der Bau des 'Multi Casa' erfolgreich verhindert wurde, gekauft hatte und dort ein Möbelzentrum bauen wollte, soll Interesse haben, dort ein 'DOC', ein 'Designer Outlet Center', zu entwickeln und zu bauen.

Und da 'hüppen' die Sozen und Schwarzen doch gerne auf den nächsten 'Zug der politischen feuchten Träume'.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz hörte sich das so an.
"Bei der Fläche handelt es sich um ein Filetgrundstück in unserer Stadt, es gehört uns aber nicht. Unsere Aufgabe als Politik ist es, bei möglichen Alternativen zu den Ursprungsplanungen nicht direkt in eine Verweigerungshaltung zu fallen, sondern sachorientiert damit umzugehen. Wenn ein Designer Outlet Center planungsrechtlich möglich ist und der Investor seine Fläche für diese Nutzung entwickeln will, stehen wir für entsprechende Entscheidungen bereit. Das ist kein Freibrief für einen Investor, aber ein wichtiges Signal für die Fläche", sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Herbert Mettler.

CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler ergänzte: "
Wir wollen einen Impuls für die Stadtentwicklung geben. Der derzeitige Stillstand am ehemaligen Güterbahnhof ist keine Lösung. Wenn es gelingt, dort mit einem stimmigen Konzept ein Outlet-Center zu entwickeln, ist dies eine gute Nachricht für unsere Stadt."


Die IHK (Industrie- und Handelskammer) sieht das anders und warnt in einer Pressemitteilung, wieder einmal, vor einer
FOC-Ansiedlung, die ein erhebliches Risiko für die Belebung der Duisburger Innenstadt darstellt.

Wieder ist von 'großer Unsicherheit bei Einzelhändlern und Investoren', von 'die Entwicklung der City aufs Abstellgleis führen'
die Rede.

IHK-Geschäftsführer Michael Rüscher: "Die Duisburger City würde von der Ansiedlung erheblichen Schaden erleiden." Das Gelände des Güterbahnhofes ist circa 1,5 Kilometer von der Königsstraße entfernt, 2,5 Kilometer zur Altstadt, und damit städtebaulich isoliert. Kunden werden diese Distanz kaum akzeptieren und nicht nach einer Shoppingtour im FOC die Innenstadt besuchen. Die Ansiedlung des Centers würde daher die Kaufkraft aus der City abziehen. Hinzukommt, dass das neue Angebot die verhältnismäßig hohe Kaufkraftbindung der Innenstadt deutlich zu verringern droht. Laut einer Befragung der Kunden im Stadtbezirk Mitte, kaufen 70 Prozent der dort lebenden Menschen ihre Kleidung vor Ort.

Innenstadt als Visitenkarte der Stadt entwickeln
"Wir hatten angenommen, dass sich die Politik nach dem Aus für das FOC in Hamborn darauf besinnen würde, die Entwicklung der Innenstadt verstärkt in den Fokus zu nehmen, um sie als zentralen Handelsstandort und Visitenkarte der Stadt zu fördern“, zeigt sich Rüscher enttäuscht.
 
Die IHK würde statt eines FOC (oder DOC) Wohnungen und Büros auf der 'Claudia-Leiße-Brache' sehen.
"Denn", so Rüscher, "der Standort Düsseldorf platzt wegen der steigenden Bevölkerungszahl aus allen Nähten und die Büronachfrage in Duisburg kann kaum noch bedient werden."

Mit diesem Vorschlag sollte er sich nicht an die Medien und den Rat der Stadt Duisburg, sondern direkt an den Eigentümer des Geländes, an Herrn Krieger, wenden. Vielleicht gibt es ja tatsächlich einen Markt für 'Wohnen und Arbeiten an der Autobahn'...

Karsten Vüllings, Ratsherr der Wählergruppe Bürgerlich-Liberale und Fraktionschef der 'PSL-Fraktion im Rat der Stadt', spricht von einem 'perfekten Stadtentwicklungsverhinderungskonzept'.

Man nehme fehlende Konzepte für die Stadtentwicklung, viel Leerstand in der Innenstadt, Planungsverfahren die Jahre dauern, Mitarbeitermangel im Stadtentwicklungsdezernat, kombiniere das mit langjährigen Pflasterarbeiten des Innenstadtboulevards und garniere alles mit 1-Euro Shops: Fertig ist ein perfektes Stadtentwicklungsverhinderungskonzept.


„Leider trifft dieses auf ganz Duisburg zu“, so Ratsherr Karsten Vüllings, Vorsitzender der Ratsfraktion PIRATEN-SGU-BL. "Sicherlich ist es zu begrüßen, dass auf dem Krieger-Gelände die Brache angegangen und Planungen wieder aufgenommen werden. Wichtig ist aber auch, dass die aktuellen Planungen für das Altstadtquartier nicht konterkariert werden und die Quartiersmanager womöglich ins Leere laufen. Die aktuelle Diskussion um das Mode-Outlet auf dem Krieger-Gelände zeigt wieder einmal, dass die großen Parteien sich einfach nur konzeptlos positionieren, anstatt die bestehenden Missstände grundlegend anzugehen. Das erinnert wie ein „Déjà-vu“ an das gerade beendete FOC-Desaster."


BZ-auf ein Wort
Es gibt ja bereits ein durchaus durchdachtes Konzept, ein FOC/DOC in die Alt- und Innenstadt zu integrieren.

Am 26. September 2015 stellte Walter Brune (links), der renommierter Stadtplaner und Architekt, der mittlerweile die 'Zinkhüttensiedlung' gekauft hat und wieder als Wohnsiedlung entwickeln will, seine Vision und Planung im Rathaus, auf Einladung der Wählergruppe Bürgerlich-Liberale, vor.

Die 'Lebens-Achse' der Duisburger City erstreckt vom Schwanentor bis zum AverdunkCenter und Hauptbahnhof.
Walter Brune: "Die Achse 'Schwanentor bis AverdunkCenter' ist gradlinig und genau, wie die 'Kö' in Düsseldorf, einen Kilometer lang! Im Gegensatz zu Düsseldorf wird diese Achse nur ein einziges Mal von einer befahrenen Straße gequert.
Da kann Düsseldorf nicht mithalten."

Das Gold liegt auf dieser Achse, es muss nur gehoben werden!
Diese Outlets gehören in die City, in die Einkaufsstraßen der Städte, nicht auf die 'grüne Wiese'!

So könnte eine zukunftsträchtige Entwicklung der Duisburger City aussehen!
Wenn sich Handel, Grundstücks- und Hauseigentümer und Politik endlich mal bewegen, endlich mal in die selbe Richtung bewegen würden!